Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1148 - Die schwarze Pyramide

Titel: 1148 - Die schwarze Pyramide
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
auseinandergezogenen Linie angeordnete Gebilde. Sie näherten sich mit beachtlicher Geschwindigkeit dem Perimeter der Flotte.
    Waylon Javier war hinter die Konsole getreten, an der Perry Rhodan arbeitete.
    „Weiße Raben", murmelte er erstaunt.
    Eine Meldung von einem der Postenschiffe, die weit draußen durch den Raum kreuzten, bestätigte seine Beobachtung.
    „Sieben Weiße Raben", berichtete die KELLEK II. „Gegenwärtiger Kurs zielt auf die BASIS."
    „In Ordnung, KELLEKzwo", antwortete Rhodan. „Laßt sie herein."
    Er war überrascht. Seine letzte Begegnung mit der eigenartigen Spezies der Weißen Raben lag viele Wochen zurück. Ein Weißer Rabe bestand in der Hauptsache aus einem quadratischen Segel von zehntausend Metern Kantenlänge. Eine Seite des Segels war mit einer harten, golden schimmernden Substanz beschichtet; die andere strahlte in reinstem Weiß. An einer Ecke des Segels war der Torso eines Armadamonteurs befestigt.
    Es war dieser Torso, in dem sich das intellektuelle Potential des merkwürdigen Wesens konzentrierte. Das Segel dagegen, so glaubte man zu wissen, diente lediglich der Fortbewegung. Es besaß die Fähigkeit, energetische Strömungen aller Art aufzufangen und zu Antriebsenergie umzuformen. Die Weißen Raben beherrschten eine Art Linearflug, der es ihnen ermöglichte, weite Distanzen innerhalb des vierdimensionalen Kontinuums scheinbar überlichtschnell zu bewältigen.
    Niemand wußte bisher, welche Rolle die Weißen Raben innerhalb der Organisation der Endlosen Armada spielten. Perry Rhodan war den geheimnisvollen Geschöpfen zum ersten Mal im Zusammenhang mit seiner Suche nach Armadaflammen begegnet. Aber die wichtigste Rolle hatten sie während des Abenteuers mit dem „Befleckten" gespielt, einem Ausgestoßenen ihrer Art, der Rhodan betrogen und eine Gewebeprobe des Terraners an den Armadaschmied Schovkrodon ausgeliefert hatte, damit dieser daraus einen Doppelgänger Rhodans, einen sogenannten Synchroniten, züchten könne.
    Zwanzig Minuten später ließ das Orterbild erkennen, daß die Raben an Geschwindigkeit verloren. Einhundert Kilometer von der BASIS entfernt kamen sie zur Ruhe.
    Augenblicklich sprach der Hyperkom an. Eine durchaus organischnatürlich klingende Stimme sagte im üblichen Armadaslang: „Wir wünschen, den Terraner zu sprechen, der sich Perry Rhodan nennt."
     
    *
     
    „Ich höre euch", antwortete Perry Rhodan. „Seid gegrüßt. Ich hoffe, der Anlaß eures Besuches ist ein freudiger."
    „Mach daraus Freude oder Leid", lautete die philosophische Entgegnung. „Glück oder Mißerfolg. Es liegt in deiner Hand."
    „Was also ist eure Botschaft?"
    „Es ist uns zu Ohren gekommen", erklärte die Stimme des Weißen Raben, „daß die Armadachronik in einem Versteck untergebracht wurde, das man für sicher hält."
    Perry Rhodan horchte auf. Die Armadachronik - das gesammelte Wissen, das Archiv der Endlosen Armada! Wer sie in seinen Besitz brachte, für den entschleierten sich alle Geheimnisse, die den mächtigen, Millionen Jahre alten Heereszug umgaben. Rhodan war wie elektrisiert. „Man", wiederholte er. „Wer ist man?"
    „Der, der den Auftrag gab, die Armadachronik zu verstecken", lautete die vage Antwort.
    „Ihr kennt das Versteck?"
    „Wir kennen seine Koordinaten."
    „Seid ihr bereit, sie mir mitzuteilen?"
    Er hielt unwillkürlich den Atem an. Seit Monaten schon suchte er nach der Armadachronik. Er war nicht der einzige. Auch die Armadaschmiede interessierten sich für die Chronik. Sie enthielt das Wissen, mit dem sie ihre Position unangreifbar machen und die Kontrolle über die Endlose Armada an sich bringen konnten. Die Schmiede hatten indes mit ihrer Suche ebenso wenig Glück wie die Terraner. Sollte sich das Problem jetzt auf so einfache Weise lösen? Perry Rhodan wagte es kaum zu hoffen.
    „Deswegen sind wir hier", wurde ihm geantwortet.
    Eine Leuchtmarke begann zu flackern. Fassungslos vor Staunen nahm Perry Rhodan zur Kenntnis, daß ein Dateneingangskanal der Hamiller-Tube aktiviert worden war. Die Koordinaten flossen in den Speicher des Zentralcomputers!
    Nur ein paar Sekunden vergingen, dann erlosch die Marke wieder.
    „Ich danke euch", sagte Perry Rhodan. „Wie kann ich eure Großzügigkeit vergelten?"
    „Indem du all deine Kraft einsetzt, der Armadachronik so rasch wie möglich habhaft zu werden", antwortete der Weiße Rabe. „Keine Sekunde darf vergeudet werden. Schon ist der Feind im Begriff, die Hand nach dem kostbaren Gut
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher