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114 - Sylphidas Rachegeister

114 - Sylphidas Rachegeister

Titel: 114 - Sylphidas Rachegeister
Autoren: Larry Brent
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Verwirrspiel erster Ordnung, wie nur
launische und unberechenbare Geister einer anderen Daseinsebene es inszenieren
konnten, war abgelaufen.
    Shelby Lord of Gloghtonny wich mit Stöhnen
zurück. Er war aschfahl und glaubte, alles nur zu träumen.
    Die Verwandlung seiner Frau in Evalie und
schließlich in Shawn Reef verwirrte ihn völlig und brachte ihn aus der Fassung.
    Er wußte nicht mehr, was er tat.
    Er wirbelte herum und lief los durch den
finsteren, feuchten Stollen, nur weg von dem unterirdischen Fluß
...
    »Margie !« brüllte
er, daß es schaurig durch die Dunkelheit und Stille der fensterlosen Gewölbe
hallte. »Margie! Wo bist du ... ?«
    Gespenstisches Lachen erscholl hinter ihm.
»Hier, Shelby... ich bin hier... aber von mir willst du ja nichts mehr wissen.
Recht so. Die Stunde der Abrechnung ist gekommen! Mit der fünften Generation
nach dem Goldfund auf der Insel wird sich das Schicksal der of Gloghtonnys
erfüllen, und keiner wird mehr am Leben bleiben. Lauf nur, Shelby Lord of
Gloghtonny ... lauf nur! Du wirst mir nicht entkommen! Wohin du auch immer
rennen wirst - ich werde schon dasein und dich erwarten...«
     
    ●
     
    In Dublin hatte sich Iwan Kunaritschew keine
Sekunde länger als notwendig aufgehalten.
    Der breitschultrige Russe, ein Mann wie ein
Bär, mit feuerrotem Haarschopf und einem nicht minder wilden und roten
Vollbart, kam direkt aus Bukarest und sollte auf dem schnellsten Weg zu den
Freunden stoßen.
    Der Fall in Rumänien war erfolgreich
abgeschlossen.
    Der Bus, in dem eine böse Kraft über
unschuldige und ahnungslose Fahrgäste hergefallen war, würde nie mehr fahren.
Das verhexte Fahrzeug war aus dem Verkehr gezogen und von Iwan Kunaritschew und
seiner polnischen Kollegin Elena Baskavsky in Brand gesteckt worden. Seither
war Ruhe eingekehrt.
    Feuer war schon in alter Zeit ein wirksames
Mittel gegen Geister und Dämonen. Es hatte auch diesmal nicht versagt, und darüber
war Iwan Kunaritschew alias X-RAY-7 froh.
    Alles, was bisher über einen neuen Fall, in
dem es um Geister ging, bekannt war, hatte X-RAY-1 ihm mitgeteilt.
    Kunaritschew hatte dabei den Eindruck
gewonnen, daß der geheimnisvolle Leiter der PSA eine furchtbare Ahnung im
Herzen trug.
    Iwan konnte sich kaum daran erinnern, daß
X-RAY-1 jemals so massiv mehrere Agenten gleichzeitig eingesetzt hatte. In den
meisten Fällen waren sie als Einzelkämpfer unterwegs. In besonders
außergewöhnlichen Situationen kamen auch mal zwei oder gar drei Mitarbeiter zum
Einsatz. Diese »Spezialfälle« waren dann meistens dem Gespann Larry Brent/Morna
Ulbrandson/ Iwan Kunaritschew Vorbehalten.
    Die Sache mit den Geistererscheinungen schien
eine noch größere Ausnahme zu sein. Diesmal waren sie zu viert am Ball... Das
Verschwinden ihres Kollegen Fred Lansing alias X-RAY-10 hatte so etwas wie eine
Alarmsituation ausgelöst.
    Wenn einem Agenten etwas zustieß, dann war
der auslösende Faktor von besonderer Stärke.
    Iwan sollte sich mit seinen Kollegen in
Drogheda treffen.
    Nachdem er dort im Hotel »Royal Scout«
eingetroffen war, fand er jedoch niemanden vor.
    »Die Vögel sind alle ausgeflogen«, sagte er
zum Rezeptions-Chef, als er seine Schlüssel dort abgab. Eine Nachricht für ihn
war nicht hinterlegt. Aber er hinterließ eine für den Fall, daß einer der drei
zwischenzeitlich zurückkommen sollte.
    Er selbst fuhr umgehend weiter.
    Das Leichenschauhaus, in dem Morna Ulbrandson
ihre unheimliche Entdeckung gemacht hatte, Heß er links hegen und fuhr direkt
in Richtung Küste.
    Andy Reef und das Haus des Fischers Jonathan
op Gwellyn wollte er sich ansehen und hoffte, dort auf die Freunde zu stoßen.
    Der Himmel war noch immer zu. Die Wolkendecke
war grau, und außerhalb der Stadt, je näher er dem offenen Meer kam, wurde der
Nebel manchmal so dicht, daß der russische PSA-Agent die Geschwindigkeit
drosseln mußte.
    Der Wagen glitt aus der Nebelbank.
    Von der asphaltierten Allee, von der sich auf
beiden Seiten der Wald ausbreitete, führte zu seiner Linken ein schmaler Weg
mitten in den Wald.
    Iwan wandte nur kurz den Blick.
    In der trüben Luft erblickte er etwa fünfzig
Meter von sich entfernt einen hellen Sportwagen.
    Ein Coupé, der Form
nach ein Mercedes.
    Iwan wußte durch X-RAY-1, welche Leihwagen
seine Freunde fuhren.
    Morna war zur Zeit mit einem
Mercedes-Sportwagen ausgestattet.
    »Sie wird doch nicht im Wald sein und Pilze
sammeln ?« knurrte der Russe. Im Mundwinkel hing schief
eine etwas zerrupft aussehende Zigarette,
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