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114 - Sylphidas Rachegeister

114 - Sylphidas Rachegeister

Titel: 114 - Sylphidas Rachegeister
Autoren: Larry Brent
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    In der Dunkelheit zum Schloßeingang bewegte
sich ein Schatten.
    Dort tauchte eine kräftige Gestalt auf. Iwan
registrierte die Bewegung, sah die emporkommende Hand und ahnte mehr die Waffe,
die darin lag, als daß er sie sah.
    Er warf sich dem Lord entgegen und riß ihn
instinktiv zu Boden.
    Eine Zehntelsekunde zu spät!
    Die Waffe wurde ausgelöst.
    Aber es war kein Schuß zu hören.
    Ein nadelfeiner Lichtstrahl, scharfgebündelt,
blitzte auf.
    Eine Laserwaffe!
    Kunaritschew stürzte mit dem Lord zu Boden.
    Der Russe konnte den Schuß nicht mehr verhindern,
aber er schwächte ihn durch seine blitzschnelle Reaktion ab.
    Noch beim Herumrollen wurde Lord of
Gloghtonny in die Kniekehle getroffen.
    Schmerzhaft schrie er auf. Sein Schrei wurde
abgelöst von einem zweiten, den jedoch nicht er ausstieß.
    Der Schütze brüllte.
    Ein zweiter Schuß war gefallen. Ebenso
lautlos und auch aus einer Smith & Wesson Laser.
    Im Fallen noch hatte Iwan Kunaritschew
abgedrückt. Wie jeder Agent konnte er in sämtlichen Lebenslagen kämpfen und
schießen, wenn es darum ging, Leben zu erhalten und zu verteidigen.
    In der Hand eines Unbekannten befand sich
eine Waffe seiner Freunde! Vielleicht die Morna Ulbrandsons?
    Iwans Schuß traf ins Schwarze.
    Der Schütze aus dem Hintergrund riß die
Schußhand hoch, und ein leises Scheppern war zu hören, als seine mit einem
Laserstrahl durchbohrte Hand die Waffe losließ.
    Kunaritschew handelte in derselben Sekunde.
    Mit einem Blick überschaute er die Situation.
    Lord of Gloghtonny war verletzt, unangenehm,
aber nicht lebensgefährlich.
    Der Schütze aber konnte gefährlich werden,
wenn er seine Verblüffung überwunden hatte und die Chance erhielt, die Waffe
wieder an sich zu nehmen und noch mal einzusetzen.
    Kunaritschew stürmte dem anderen entgegen.
    Der jammerte.
    Der Mann hatte rotes Haar und einen Vollbart
und damit eine gewisse Ähnlichkeit mit dem russischen Agenten. Aber der andere
war älter, sein Haar schon mit grauen Fäden durchwirkt.
    »Jonathan op Gwellyn !« entfuhr es Kunaritschew.
    Er riß den Fischer empor, dem plötzlich
jeglicher Elan und Lust auf Gegenwehr fehlte.
    Verwirrt blickte er sich um, als begreife er
nicht, wie er hierher kam und weshalb er so und nicht anders gehandelt hatte.
    Er konnte auch keine Auskunft darüber geben,
woher er die Waffe hatte.
    X-RAY-7 hatte sie mit schnellem Bücken an
sich genommen. Ein Blick auf den Griff genügte ihm. Dort war die Bezeichnung
X-RAY-3 eingestanzt.
    Also handelte es sich um Larrys Waffe!
    »Wo bin ich? Wie komme ich hierher? Wieso ...
Gloghtonny-Castle? Ich habe ... doch heute hier gar nichts abzuliefern ?« stammelte Gwellyn verwirrt.
    An seinen Worten erkannte Iwan, daß der
irische Fischer in den Bann der Geister geraten war, die in dieser Region ihren
Schabernack mit den Menschen trieben, makabre und gefährliche Spiele.
    »Ich kann alles erklären !« preßte Shelby Lord of Gloghtonny hervor. Er war herbeigehumpelt und hielt sich
unwillkürlich an Iwan Kunaritschews breiter Schulter fest. »Es hängt mit dem
Schatz. zusammen ... und ich bin an allem schuld !«
    Abgehackt stieß er alles hervor, was ihm wie
ein Stein auf der Seele lag.
    Es war die Rede von dem Vorfahren, der im
Geisterland war und Sylphida und ihre Untertanen in bester Stimmung vorfand. Er
wurde reichlich belohnt, mußte aber auch ein Versprechen abgeben. Dieses hatte
Shelby Lord of Gloghtonny nicht eingehalten, und so waren er und andere
unschuldige Menschen zunächst in seinem unmittelbaren Bereich und dann auch
darüber hinaus von den Geistern einer unsichtbaren Welt in Mitleidenschaft
gezogen worden.
    Als Iwan Kunaritschew hörte, was mit Morna
passiert war, glaubte er, man würde ihm den Boden unter den Füßen wegziehen.
    Das Boot, in das sie von Sylphidas Rachegeist
in Margareta of Gloghtonnys Gestalt gelockt worden war, stammte von einer
Geisterinsel. Mit diesem Boot war jener Vorfahre der Gloghtonnys vor fünf
Generationen aufgebrochen, um den Reichtum seines Geschlechtes zu begründen.
    Jonathan op Gwellyn kauerte am Boden, er nahm
ein weißes Taschentuch des Russen entgegen, um es gegen die winzige, aber stark
blutende Wunde in seiner Handinnenfläche zu pressen.
    Gwellyn konnten und mußten sie allein lassen.
    Iwan wollte den Lord so schnell wie möglich
ins Castle zurückbegleiten.
    »Ich muß... den Schatz loswerden ... aus dem
Glück für die of Gloghtonnys - ist ein Fluch geworden«, stieß der totenblasse,
verständlicherweise
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