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114 - Sylphidas Rachegeister

114 - Sylphidas Rachegeister

Titel: 114 - Sylphidas Rachegeister
Autoren: Larry Brent
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die auch Fred Lansing, Morna Ulbrandson und Larry
Brent betreten hatten.
    Warum Fred, Larry und Morna nicht dort
behalten wurden, warum auch Jonathan op Gwellyn zurückgeschickt wurde, dafür
gab es keine logische Erklärung. Zumindest - keine menschliche ...
    Andy Reef wurde entdeckt, als er brabbelnd
und scheinbar ziellos durch die Kellerverliese und Gewölbe irrte. Er war
abgemagert, blaß und schwach und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Obwohl man
ihn künstlich ernährte, verlor er weiter an Gewicht und starb drei Wochen
später.
    In jener Nacht im Hotel »Royal Scout« aber
wußte man das noch nicht.
    Iwan Kunaritschew kehrte mit einem
Servierwagen, auf dem ein riesiger, dampfender Topf stand, in Morna Ulbrandsons
Zimmer zurück. Dort sollte die allgemeine Speisung stattfinden.
    »Grund zum Feiern gibt’s immer, Freunde«,
strahlte X-RAY-7. »Einmal, daß wir alle so jung beisammen sind, ein andermal,
daß wir unsere nassen Füße wieder los sind, und der Spuk nach der Rückgabe des
Geisterschatzes offenbar befriedet ist. Und dann - wahrscheinlich auf ein
nächstes Mal! Vielleicht in Hongkong, Singapur, in Indien, Spanien, Deutschland
oder auch morgen schon wieder in Irland. Wer weiß? Die Welt ist rund, und dem
Schicksal und den Mächten des Unheimlichen blickt keiner so leicht in die
Karten .«
    Für Larry Brent sollte tatsächlich schon
wieder die grüne Insel Irland auf dem »Arbeitsplan« stehen.
    Aber an jenem späten Abend, als Kunaritschews
»Saurier-Suppe« sie alle von innen wärmte, war dies noch niemand bekannt.
    »Es riecht verdächtig scharf«, meinte Peter
Pörtscher, der um den Topf strich. »Ich glaube, du mutest uns allen zuviel zu.
Ich würde vorschlagen, das Süppchen etwas zu entschärfen. Wenn’s recht ist ?«
    Es war recht.
    Pörtscher breitete ein Küchenhandtuch über
dem Deckel aus, vollführte ein paar Handbewegungen und zog dann das Tuch
zurück.
    »Jetzt kannst du servieren, Brüderchen Iwan«,
forderte er den Russen auf.
    Kunaritschew strahlte, hob den Deckel ab und
faßte den Suppenlöffel, um ihn in den Topf zu stecken.
    Das allgemeine Gelächter veranlaßte ihn, in
den Topf zu sehen.
    Iwan sah aus, als hätte er in eine saure
Zitrone gebissen.
    Im Topf befand sich kein Tropfen Suppe mehr.
Ein Angorahase streckte seinen Kopf mit den langen Ohren heraus und blickte ihn
aus roten Augen an.
    »Eines Tages, Towarischtsch«, schnaufte
Kunaritschew und sah Peter Pörtscher eingehend an, »werden wir wieder zusammen
sein ... in einem Restaurant, und du wirst eine Suppe löffeln, und ich schwöre
dir, ich werde einen unbewachten Augenblick nützen, da zaubere ich dir was in
den Teller, das du nie wieder vergißt.«
    Dann stimmte er in das Lachen seiner Freunde
mit ein, ob darüber, weil der Trick mit dem Hasen im Topf funktioniert hatte,
oder ob in Vorfreude darauf, was er auszuhecken beabsichtigte - das blieb sein
Geheimnis.
     
    ENDE
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