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114 - Der Bucklige von Doolin Castle

114 - Der Bucklige von Doolin Castle

Titel: 114 - Der Bucklige von Doolin Castle
Autoren: Dämonenkiller
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zwingen, durch das Tor in seine Welt zurückzukehren.
    „Und jetzt zu meiner letzten Bedingung, Goro", sagte Dorian.
    „Ich weiß, ich weiß", sagte der Januskopf spöttisch, der sich nun wieder völlig in der Gewalt hatte. „Du willst das Mädchen. Meinetwegen, du sollst es haben. Aber ich bezweifle, daß sie auch dich will."
    „Sie soll selbst entscheiden. Bring mich zu ihr!"
    Goro rührte sich nicht vom Fleck. „Und was dann? Bekomme ich den Spiegel?"
    „Ja - aber nur, wenn du in deine Welt zurückkehrst."
    „Abgemacht. Folge mir, du Scheusal!"
    Während Dorian dem Januskopf in die unterirdischen Räume folgte, überlegte er sich, welche Teufelei Goro im Schilde führen mochte. Er würde auf der Hut sein müssen.

    Sie wären zu allem entschlossen.
    Cliff O'Toole ging an der Spitze der etwa siebzig Männer und Burschen. An seiner Seite befand sich Cearbhall Croffin.
    „Wir werden das Dämonennest ausräuchern", sagte Cliff grimmig. „Wenn es nötig ist, werden wir die Burg niederreißen und dem Erdboden gleichmachen - bis kein Stein mehr auf dem anderen steht."
    Der Nebel begann sich zu lichten. Aus der Ferne war Motorenlärm zu hören, der rasch näher kam. Als sich die ersten Sonnenstrahlen über den Horizont schlichen, wurde der Nebel für eine Weile dichter. Plötzlich brach er auf. Vor ihnen tauchte Doolin Castle auf.
    Die Männer stimmten ein Triumphgeheul an und schwangen ihre Fackeln und Waffen.
    Die Motorengeräusche waren so laut geworden, daß sich die Männer nur noch schreiend verständigen konnten. Aus dem schwindenden Nebel tauchte ein Pulk von Fahrzeugen auf. Es handelte sich um ein Dutzend Arbeitsmaschinen, die wie Panzer den Hügel zur Burg hinaufrollten. Sie wurden von Männern mit grimmigen Gesichtern gesteuert.
    „Walzt alles nieder!" rief Cliff ihnen zu und schüttelte die Schrotflinte.
    Einer der Fahrer machte grinsend das Victory-Zeichen.
    „Miß! Miß!" hörte Cliff da einen seiner Söhne rufen. „Das ist für Sie zu gefährlich!"
    Cliff hörte links von sich ein Keuchen, sah wirbelndes Blondhaar, dann fiel ihm jemand in den Arm. Es war die Schriftstellerin, Joyce Driscoll, die von dem Buckligen gerettet worden war.
    „Sie dürfen den Männern von Doolin Castle nichts antun!" rief sie beschwörend und zerrte an seinem Arm. „Sie sind unschuldig. Sie sind selbst Opfer irgendwelcher unerklärlicher Vorgänge." „Schon gut, Miß", sagte Cliff rauh. Er konnte hysterische Frauenzimmer nicht ausstehen. „Wir sind schließlich keine Mörder. Keinem Unschuldigen wird ein Leid geschehen. Wir können sehr gut zwischen Menschen und Monstern unterscheiden. Aber jetzt gehen Sie ins Dorf zurück!"
    Er gab seinem ältesten Sohn einen Wink, und Sean zerrte die Frau sanft aber bestimmt von ihm fort. „Weiber!" sagte Cliff abfällig.
    Sie erreichten noch vor den Traktoren und Bulldozern die Burg und stürmten das Tor. Doch die dicken Holzbohlen gaben nicht nach.
    Da öffnete sich das Tor, wie von Geisterhand bewegt. Dahinter tauchten vier mitgenommen aussehende Männer auf. Cliff erkannte in einem von ihnen jenen Schriftsteller - Arthur Nesbitt -, den er in Cearbhall Croffin's Pub fast windelweich geprügelt hätte.
    „Finger weg von diesen Männern!" rief Cliff über die Schulter. Und an Nesbitt gewandt, fragte er: „Wo sind die Ungeheuer?"
    „Überall", versicherte Nesbitt. „Sie halten die Burg besetzt."
    Der Rest ging im Geheul der Dorfbewohner unter.
    „Da kommen sie!"
    „Auf sie!"
    „Schlagt sie nieder!"
    Der Burghof, der gerade noch wie ausgestorben dagelegen hatte, wimmelte plötzlich nur so von verschiedenartigsten Schauergestalten. Sie strömten aus allen Richtungen herbei und ergossen sich aus Toren und Fenstern, als hätten sie nur auf diesen Augenblick gewartet. Es mußten über dreißig sein.
    Die Iren eröffneten das Feuer auf sie, schleuderten ihnen Fackeln entgegen und stürzten sich dann mit ihren Prügeln, Sensen und Heugabeln auf die verwundeten und lichterloh brennenden Monster. Die Psychos wurden förmlich überrannt und mußten sich in ein niedriges freistehendes Gebäude innerhalb des Burghofes zurückziehen. Dort verbarrikadierten sie sich.
    „Wir haben sie in der Falle", rief Cliff. „Jetzt bringt die Sprengladungen."
    Am Burgtor heulten die Motoren der Arbeitsmaschinen auf. Holz krachte und splitterte, als ein Bulldozer mit seiner riesigen Schaufel in voller Wucht gegen einen Torflügel fuhr.
    Scheiterhaufen wurden errichtet, um die zu Tode geprügelten
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