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114 - Der Bucklige von Doolin Castle

114 - Der Bucklige von Doolin Castle

Titel: 114 - Der Bucklige von Doolin Castle
Autoren: Dämonenkiller
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das werfe ich dir vor", donnerte Goro los. „Du hast entschieden, hinter meinem Rücken mit dieser Frau zu paktieren. Du hast Olivaro in den Wahnsinn getrieben. Damit hast du gegen mein Volk gehandelt. Und wofür? Was ist dein Lohn? Was versteckst du denn so ängstlich unter deinen Lumpen?"
    Dorian fühlte sich ertappt. Nicht, daß er geglaubt hatte, dem Januskopf die Existenz des Ys-Spiegels verheimlichen zu können. Goro mußte die magische Ausstrahlung längst gespürt haben; deshalb hatte er sich wahrscheinlich überhaupt solange mit ihm abgegeben. Aber Dorian hatte gehofft, den Ys-Spiegel effektvoller einsetzen und Goro damit einschüchtern zu können.
    Nun holte er den Ys-Spiegel ohne Umschweife hervor und hielt ihn von sich, so daß Goro ihn genau betrachten konnte.
    Als der Januskopf den Spiegel. sah, verharrte er für Sekunden reglos. Das Studium seines Scheingesichts war eine Offenbarung all dessen, was in diesen Augenblicken in ihm vorging. Erkennen, Unglauben und Furcht - all diese Empfindungen drückte sein Scheingesicht aus; und Goro machte sich nicht erst die Mühe, sie zu verbergen.
    „Ich sehe, daß du dieses Spiegel-Amulett erkennst", sagte der bucklige Jonathan. „Auch wenn du diesen Spiegel selbst noch nie zu Gesicht bekommen hast, wirst du von seiner Existenz wissen. Und dir wird auch bekannt sein, welche Macht in ihm wohnt. Der Spiegel ist eine ultimate Waffe für den Besitzer, Goro. Jetzt weißt du, warum ich mich so stark fühle."
    In den Januskopf kam Bewegung. Er streckte die Hand aus und forderte: „Her damit!"
    „Nein, Goro, so einfach will ich es dir nicht machen", erwiderte Dorian in der Gestalt des buckligen Jonathan.
    Als der Januskopf eine verdächtige Bewegung machte, rief er: „Halt! Rühre dich nicht von der Stelle - oder du wirst die Kräfte des Spiegels zu spüren bekommen. Weißt du aus den Überlieferungen nicht, daß man mit ihm Welten aus den Angeln heben könnte?"
    Goro verharrte mitten in der Bewegung.
    „Woher hast du das Spiegel-Amulett, Jonathan?" fragte er.
    „Von Olivaros Verbündeter", log Dorian-Jonathan. „Sie hat ihn mir sozusagen als Pfand gegeben." „Und wie hast du seinen Wert erkannt?"
    Dorian überlegte nur kurz, bevor er antwortete: „Coco hat mir erzählt, daß mit dem Spiegel Varo zur Strecke gebracht wurde. Auch wurde durch die Kräfte des Spiegels das Tor von Jericho verschüttet. Und ich selbst habe seine Macht an Olivaro ausprobiert. Als du ihn in deine Gewalt brachtest, da setzte ich den Spiegel gegen ihn ein. Ich kann es jederzeit wieder tun. Reize mich also nicht!"
    „Du hinterhältiger Rebell!" sagte Goro voll Verachtung. Er straffte sich. „Was verlangst du für den Spiegel?"
    „Wärest du tatsächlich bereit, mit mir einen Tauschhandel einzugehen - mit mir, einem Psycho?" fragte Jonathan ungläubig.
    „Ich habe keine andere Wahl", sagte Goro.
    „Dann höre meine Forderungen." Und Dorian-Jonathan zählte auf: „Zuerst lasse alle deine Gefangenen frei! Statt der Menschen kannst du die Psychos nach drüben mitnehmen. Dann öffne das Burgtor und lasse die Bewohner von Cranasloe ein! Wenn das geschehen ist, möchte ich, daß du Coco Zamis und Olivaro freigibst!"
    „Das kann ich nicht", sagte Goro schnell. „Ich habe den Auftrag, Olivaro zurückzubringen. Aber ich mache dir einen Vorschlag. Du könntest ihn begleiten."
    „Nein, das wäre ein zu großes Risiko", meinte der bucklige Jonathan. „Aber vielleicht finden wir einen Kompromiß. Wenn du Olivaro hier, in Doolin Castle, heilen kannst, dann soll er entscheiden." „Gut, ich will es versuchen", versprach Goro. „Nun übergebe mir endlich den Spiegel!"
    Der bucklige Jonathan begann schallend zu lachen.
    „Das könnte dir so gefallen", sagte er spöttisch. „Ich traue dir nicht, Goro. Für mich steht zuviel auf dem Spiel. Zuerst mußt du schon meine Forderungen erfüllen. Bringe zuerst deine Gefangenen!" Goro gab einige Laute von sich, die für Dorian keinen Sinn ergaben. Wahrscheinlich handelte es sich um irgendeinen magischen Kode, den nicht einmal der Ys-Spiegel übersetzen konnte.
    Der bucklige Jonathan stellte sich mit dem Rücken zur Wand, um sich vor Überraschungen zu schützen.
    Eine Tür flog auf, und ein Spinnenmonster kam hereingeschossen. Der Bucklige hob drohend den Spiegel, und Goro gab sogleich eine Reihe von Lauten von sich, die das Spinnenmonster mit dem Frauenkörper zum Stillstand brachten.
    Nun erst bemerkte Dorian, daß dahinter Oliver Coogan, Arthur
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