Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
114 - Der Bucklige von Doolin Castle

114 - Der Bucklige von Doolin Castle

Titel: 114 - Der Bucklige von Doolin Castle
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
Nesbitt und drei weitere Männer folgten. Sie sahen mitgenommen aus, schienen jedoch unverletzt.
    „Jonathan!" rief Coogan erfreut aus. „Ich dachte schon, du hättest mich, deinen Schöpfer, im Stich gelassen. Die anderen Psychos haben uns ganz schön zugesetzt."
    Coogan eilte auf Jonathan zu. Er mußte dabei dicht an Goro vorbei. Als Coogan mit dem Januskopf in der Maske von James Lynam auf gleicher Höhe war, schnellten plötzlich dessen Arme vor.
    Dorian merkte die Absicht des Januskopfes zu spät, so daß er nichts mehr für Coogan tun konnte. Goros Attacke kam völlig überraschend.
    Der Januskopf packte den Schriftsteller von hinten an den Schultern. Gleichzeitig zeigte er sein Knochengesicht. Die Augen unter den Knochenwülsten begannen zu glühen.
    Coogan gab ein Röcheln von sich. Wie nach Atem ringend, fuhr er sich an den Hals. Sein Gesicht lief in Sekundenschnelle blau an. Dann gab es ein knirschendes Geräusch. Sein Kopf drehte sich herum, bis sein Gesicht auf dem Rücken war. Goro hatte dies mit seinem magischen Blick bewirkt. Der Januskopf ließ sein Opfer los. Obwohl Coogan sofort tot gewesen sein mußte, stand er noch eine Weile da, bevor er steif umkippte und auf den Boden knallte. Er lag auf dem Bauch, sein Gesicht blickte zur Decke.
    Dorian konnte noch immer nicht fassen, warum Goro das getan hatte. Er bekam aber sofort die Antwort darauf. Der Januskopf begann plötzlich zu toben.
    „Du lebst noch!" schrie er Dorian-Jonathan mit sich überschlagender Stimme an.
    Da wußte Dorian Bescheid: Goro hatte geglaubt, wenn er Coogan, Jonathans geistigen Vater, tötete, daß auch der Bucklige dann sterben mußte, so daß er sich des Ys-Spiegels bemächtigen konnte.
    Im Prinzip war diese Überlegung richtig. Nur konnte Goro nicht wissen, daß er nicht den echten Jonathan vor sich hatte.
    „Wie ist das möglich?" fragte Goro fassungslos.
    Er fand es nicht der Mühe wert, wieder die Lynam-Maske aufzusetzen. Jedes weitere Täuschungsmanöver erübrigte sich.
    „Der Spiegel hat sich inzwischen so mit meinen Schwingungen aufgeladen", erklärte Dorian- Jonathan, „daß
er
mich am Leben erhält und ich von meinem Schöpfer nicht mehr abhängig bin. Du siehst, Goro, daß ich nun unabhängig und mächtig bin. Versuche nicht noch einmal, mich zu hintergehen! Wirst du diese vier Männer freilassen?"
    Der bucklige Jonathan deutete auf die vier verängstigten Schriftsteller, die von dem Spinnenmonster mit dem Frauenkörper in Schach gehalten wurden.
    Goro gab ein zischendes Geräusch von sich, und die Spinnen-Lady zog sich von den Gefangenen zurück.
    „Geht!" sagte Goro. „Die Psychos werden sich euch nicht in den Weg stellen."
    Die vier Männer setzten sich zögernd in Bewegung, wurden immer schneller, bis sie rannten, als seien alle Teufel der Hölle hinter ihnen her.
    „Und jetzt zu meinen anderen Forderungen, Goro", sagte Dorian-Jonathan. „Zieh die Psychos ab!" „Das kann ich nicht", sagte Goro niedergeschlagen. „Es sind Entartete, die nicht von drüben stammen. Sie können das Tor zu meiner Welt nicht passieren. Dagegen kann auch ich nichts tun."
    Dorian glaubte dem Januskopf. Was er sagte, klang einleuchtend. Dorian ging zu einem der hohen Fenster, von dem er hinunter in den Burghof und zum Tor sehen konnte. Die vier Schriftsteller erreichten es gerade, als von der anderen Seite die Dorfbewohner dagegen anrannten. Zwei der Schriftsteller öffneten die Riegel und ließen die Cranasloer ein. Dorian stellte zufrieden fest, daß sie die vier Schriftsteller in Frieden ließen.
    „Schicke die Psychos fort, Goro!" verlangte Dorian. „Überlasse sie ihrem Schicksal! Die Iren werden schon mit ihnen fertig."
    Das Gesicht des Januskopfes verhärtete sich, aber er sagte: „Geht - und kämpft um euer Leben!"
    Als die Monster zögerten, gab er einen kurzen Zirplaut von sich, und sie entfernten sich mit lautem Geheul.
    Als Goro mit dem Buckligen allein war, sagte er: „Diese Schmach werde ich nie vergessen, Jonathan."
    „Keine voreiligen Drohungen, Goro!" ermahnte ihn Dorian. „Wer weiß, ob ich es mir nicht überlege und den Spiegel für mich behalte."
    Dorian hatte ohnehin keine Sekunde daran gedacht, sich von dem Ys-Spiegel zu trennen. Dennoch hatte er keine Gewissensbisse. Er wußte, daß Goro auch nicht ehrlich spielte und nur auf eine Gelegenheit wartete, ihn zu überwältigen. Aber Dorian gab ihm diese Gelegenheit nicht. Er wollte nur noch Coco und Olivaro aus seiner Gewalt befreien und ihn dann
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher