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1116 - Der Hexenkelch

1116 - Der Hexenkelch

Titel: 1116 - Der Hexenkelch
Autoren: Jason Dark
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weniger. Als er nicht zurückkam und ich nach ihm schauen wollte, da habe ich mich mit der Videokamera in die Höhle eingeschlichen und wurde nicht bemerkt. Nur deshalb sind mir die Aufnahmen gelungen. Sie glauben gar nicht, wie fluchtartig ich diese Insel verlassen habe. Aber ich werde noch einmal hinfahren, und zwar mit Ihnen, Mr. Sinclair. Vorausgesetzt, Sie sind einverstanden. Dieser verdammte Kelch der Morgan le Fay darf einfach nicht im Besitz der finsteren Banshee bleiben. Sie muß ebenso vernichtet werden wie das Gefäß. Nur dann ist Ruhe.«
    »Glauben Sie daran, daß Justin Corner noch lebt?«
    »Das hoffe ich. Ein Sterben durch die Hand der Banshee dauert immer lange.«
    »Alle Achtung, Sie kennen sich aus.«
    »Ja, leider. Fragen Sie die Bewohner mal. Lassen Sie sich auf den kleinen Friedhof der Insel führen. Dort erleben und sehen sie die Gräber derjenigen, die zu Opfern der Hexe geworden sind. Es ist wirklich nicht schön.«
    »Wann haben Sie vor, die Insel zu besuchen?«
    »So schnell wie möglich. Wir werden auch rasch da sein. Ich besitze einen Pilotenschein. Wir können sogar auf der Insel landen. Die kleine Maschine schafft es. Das Wetter ist gut, und es bleibt gut, wenn man den Voraussagen trauen kann. Wenn wir morgen bei Sonnenaufgang starten, ist es kein Problem.«
    »Bietet das Flugzeug mehreren Personen Platz?«
    »Ja. Im Höchstfall sechs.«
    »Gut, dann werde ich wahrscheinlich noch jemand mitnehmen.«
    »Ihren Kollegen Suko?«
    »Bravo, Sie sind gut informiert.«
    »Ja, ich habe mich kundig gemacht. Auf irgendeine Art und Weise arbeiten wir ja am gleichen Thema. Nur sind Sie der Profi.«
    »Das stimmt. Was mich wiederum zu der Frage führt, wer Sie eigentlich sind.«
    »Ach.« Er winkte ab. »Das ist eigentlich nicht so wichtig. Ich bin jemand, der aus einem wohlhabenden Elternhaus stammt und es sich leisten kann, seinen Hobbys nachzugehen. Nach dem Studium habe ich damit begonnen. Hin und wieder verdiene ich auch Geld durch Vorträge oder betätige mich als Publizist. Das wichtigste für mich ist, daß ich endlich den alten Mythen auf die Spur komme. Ich möchte zusammen mit Justin Corner ein Buch herausbringen, in dem all diese Rätsel und auch deren Lösung aufgeführt sind.«
    »Hört sich harmlos an«, sagte ich lächelnd.
    »Sie glauben mir nicht?«
    »Ich denke dabei an die MPi, mit der Sie mich bedroht haben. Ein harmloser Gelehrter und Hobbywissenschaftler führt so etwas normalerweise nicht bei sich.«
    »Das stimmt. Ich habe sie einem Bekannten abgekauft. Er hatte sie von einem Einsatz damals von den Falklands mitgebracht. Geschmuggelt oder wie auch immer. Aber ich schwöre Ihnen, daß ich nicht einmal damit geschossen habe. Außerdem ist sie nicht geladen. Ich besitze nicht einmal Munition. Aber ich wußte mir keinen Rat mehr, wie ich sonst an Sie herangekommen wäre.«
    »Sie hätten mich besuchen können.«
    »Denken Sie an unsere Telefonate heute.«
    »Richtig. Da haben Sie sich auch nicht entsprechend ausgedrückt.«
    »Aber Sie haben mir verziehen, hoffe ich!«
    Lächelnd stand ich auf. »Ja, es ist okay, Mr. Friedman. Und ich werde Sie auch auf die Insel begleiten. Wobei ich hoffe, daß Sie ein guter Pilot sind.«
    »Da brauchen Sie keine Angst zu haben. Ich bin bisher noch immer heil gelandet. Weshalb sollte sich das auch ändern?«
    Ich hob die Schultern. »Sie wissen ja, Mr. Friedman, man steckt nie drin…«
    Mit Suko und Shao hatte ich noch am gleichen Abend gesprochen, und beide waren skeptisch gewesen.
    »Du glaubst einem Typen, der sich auf eine derartige Art und Weise bei dir eingeführt hat?« fragte Shao.
    »Jetzt schon«, gab ich zu. »Er war verzweifelt. Er hat durchgedreht. Einer, der sich keinen Rat mehr wußte. Ich habe ja dann den Film gesehen.«
    »Der eine Täuschung gewesen sein kann«, meinte Suko.
    Ich schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Klar, es ist alles möglich, es kann eine Falle sein, wie auch immer. Jedenfalls habe ich mich entschlossen, zu fliegen.«
    »Und ich bin ebenfalls mit von der Partie«, sagte Suko. »Gläserne Kelche interessieren mich immer.«
    »Und mich diese Alana«, sagte ich.
    Shao schaute mich fragend an. »Wer ist sie eigentlich?«
    »Sorry, aber ich weiß nichts Genaues. Ich habe sie auf dem Film gesehen. Möglicherweise ist sie eine Hexe. Zumindest ist sie jemand, die mit anderen Mächten in Verbindung steht. Sie sammelt das Blut der Menschen in einem Kelch.«
    »Wie in einem Gral«, sagte Suko leise.
    Ich
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