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1116 - Der Hexenkelch

1116 - Der Hexenkelch

Titel: 1116 - Der Hexenkelch
Autoren: Jason Dark
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gehalten und zum anderen einen Kelch. Genau darum geht es. Um den alten, magischen Kelch, um ein Stück Mythologie, denn dieser Kelch ist etwas Besonderes. Nein!« verbesserte er sich. »Er ist etwas, für das ich keine Beschreibung weiß. Er ist phänomenal, einmalig. Für mich und die anderen ist er so etwas wie ein Wunder.«
    »Und er gehört dieser Person?«
    »Jetzt schon.«
    »In wessen Besitz war er zuvor?«
    »Im Besitz von Morgan le Fay, Artus' Schwester…«
    ***
    Man lernt eben nie aus. Auch was Überraschungen angeht. In diesem Fall hatte es mich schon hart getroffen, und ich schaute Alan Friedman an, als hätte er mir etwas Schlimmes gesagt.
    »Sie… sie glauben mir nicht?«
    »Das habe ich nicht gesagt, Mr. Friedman. Ich bin nur etwas überrascht. Sie verstehen?«
    »Ja, alles klar. Und jetzt begreifen Sie bestimmt auch, weshalb ich mich an Sie gewandt habe. Sie sind jemand, der Erfahrung hat. Der sich auch auskennt. Der mich nicht für einen Spinner hält. Einem anderen hätte ich so etwas nicht erklären können und…«
    »Ja, das kann sein. Ich habe trotzdem eine Frage. Glauben Sie denn, daß diese rothaarige Person tatsächlich Morgan le Fay gewesen ist?«
    »Nein, das glaube ich nicht. Es ist eine andere. Eine wilde Hexe, eine gefährliche Person, die sich nur auf die Spuren der Morgan le Fay begeben hat.«
    »Kennen Sie den Namen?«
    »Sie nennt sich Alana.«
    Ich zuckte die Achseln. »Sorry, den Namen habe ich noch nie zuvor gehört.«
    »Ich schon, weil ich mich damit beschäftigt habe. Zusammen mit Justin. Wir sind auf die Insel gefahren. Wir wollten herausfinden, was es mit den alten Geschichten auf sich hat. Wir suchten nach Artus' und Morgans Spuren, trafen aber auf Alana, diese finstere Banshee, wie sie sich selbst bezeichnet hat.«
    »Dann haben Sie mit ihr gesprochen?«
    »Nein, ganz und gar nicht. Wir erfuhren es von den Bewohnern der Insel.«
    »Wo liegt sie und wie heißt sie?«
    »Nicht weit von Land's End entfernt. Etwas westlich, ein paar Meilen von der Küste in der Whitesand Bay. Es ist eine Insel, auf der nur Fischer leben. Sie ist karg, felsig. Es weht immer Wind. Deshalb heißt sie Stormy Island. Wenn Sie hinfahren, sehen Sie die Insel wie einen mythologischen Alptraum. Die Düsternis kann faszinierend und zugleich abschreckend sein. Meinen Freund Justin und mich hat diese Insel fasziniert. Sie ist zugleich Alanas Heimat. Dort lebt sie und will für immer existieren.«
    »Durch den Kelch der Morgan le Fay?«
    »Ja.«
    »Warum, wieso?«
    »Weil er es schafft, das menschliche Blut umzuwandeln. So jedenfalls steht es geschrieben. Er ist ein Blutumwandler. Durch seine Magie wird es Alana schaffen, für immer zu leben und auch sehr stark zu werden. Ich weiß nicht, woher sie den Kelch hat, der auch Hexenkelch genannt wird. Aber sie besitzt ihn, und ich habe durch den Film den Beweis erbringen können.«
    »Es sah ja sehr einfach aus«, sagte ich. »Sie haben sich versteckt gehalten und konnten alles aufnehmen, ohne daß sie gestört wurden. Das ist phänomenal.«
    »Glauben Sie mir die Geschichte nicht?«
    »Ich weiß nicht genug über Sie und Ihren gefangenen Freund Justin Corner. Wer sind Sie? Was machen Sie? Wieso sind Sie gerade an Alana geraten und damit auch an Artus' Schwester Morgan oder Morgana, wie man sie auch nannte.«
    »Wir haben uns schon immer dafür interessiert. Praktisch als Hobby. Wir sind immer viel gereist und haben zahlreiche magische Stätten auf dem gesamten Erdball besucht. Wir schrieben einige Aufsätze darüber, die auch abgedruckt worden sind. Wir haben uns vorgenommen, die Mythen der Heimat und danach die der anderen Welt zu enthüllen. Wir wollen herausfinden, was die Wahrheit ist und was einfach nur der Phantasie entsprang, wobei ich zugebe, daß es auch Mischformen gibt. Vielleicht sogar hier bei Alana. Doch die Bewohner von Stormy Island glauben fest an die finstere Banshee. Und Sie haben diese Person ja auch auf dem Film gesehen.« Er schaute mich beschwörend an. »Sie müssen mir glauben. Das war nicht inszeniert.«
    »Keine Sorge, ich halte mich zurück. Ich gratuliere Ihnen nur dazu, daß Ihnen die Aufnahmen überhaupt gelungen sind.«
    »Da hatte ich Glück.«
    »Ihr Freund weniger.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich wollte es nicht, doch er meinte, daß es besser ist, wenn wir getrennt marschieren und dann gemeinsam zuschlagen. Wir haben verschiedene Höhlen durchsucht, die als Versteck in Frage kamen. Er hat Glück oder Pech gehabt. Ich
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