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1115 - Bote des Unsterblichen

Titel: 1115 - Bote des Unsterblichen
Autoren: Unbekannt
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wirst du durch Raurn und Zeit stürzen. Während deiner Reise wirst du unbewußt über alle Einzelheiten meines Planes informiert. Diese Informationen werden dir zum gegebenen Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Ich aber werde mich vorläufig zurückziehen, um mich auf die nächste Etappe des Rettungsplans vorzubereiten. Am Ende deiner Reise wirst du im Körper des von mir ausgesuchten Mannes ankommen. Von da an bist du auf dich allein gestellt."
    „Noch eine Frage gestatte mir. Wie wird der Übergang diesmal sein? Werde ich ihn bewußt erleben?
    Bin ich gleich am Ziel?"
    „Die hier konzentrierten Kräfte, die den Transport bewältigen, entziehen sich meinem Einfluß. Aber ich werde am Ziel sein, unsichtbar und ohne Einfluß bis auf jenen, der dich zu dem Mann führt. Das ist alles, Ellert. Und nun entspanne dich und versuche, ohne Furcht an das Mysterium der Ewigkeit zu denken, die dich bald aufnehmen wird."
    Ellert befolgte den Rat, aber innerlich war er fest davon überzeugt, alle Geheimnisse der Ewigkeit bereits kennengelernt zu haben. Er hatte den Anfang der Zeit und ihr Ende am Rand des Universums erlebt. Sein Bewußtsein war in Dutzenden von Körpern gewesen, und das Geheimnis der Reinkarnation war für ihn längst kein Geheimnis mehr.
    Sollte es diesmal wirklich anders sein?
    Er sah noch immer durch die Augen seiner Projektion. Der Unsterbliche zog sich nun weiter zurück, und der leuchtende Ball, als der er sich zeigte, stieg langsam in die Höhe, bis er die Spitze der Türme erreichte. Dort verharrte er.
    Ellert stand reglos auf dem runden Fleck und wartete.
    Die Spitzen der Türme begannen rötlich zu glühen, und dann ging von ihnen ein schimmerndes Feld aus, das sich über Ellert wie zu einem Kuppeldach schloß. Dann löste sich das Gesamtfeld von den Turmspitzen und sank langsam der Oberfläche von EDEN II entgegen, bis es begann, den einsam dastehenden Mann einzuhüllen.
    Es war niemand in der Nähe, der den Vorgang hatte beobachten können, aber ein Betrachter hatte nun sehen können, wie Ellerts Projektion sich zu verflüchtigen begann und schließlich ganz verschwand
     
    2.
     
    Ziemlich genau 8467 Lichtjahre vom Sonnensystem entfernt umkreiste der zweite Planet der Sonne „Firing" sein Muttergestirn. Der Planet trug den Namen „Lepso".
    Lepso war eine Sauerstoffwelt mit mildem Klima, erdähnlich in fast jeder Hinsicht, unabhängig von anderen Mächten und selbständig regiert.
    Niemand hatte behaupten können, Lepsos Regierungen waren demokratisch gewählt worden, aber für gewisse lichtscheue Elemente konnte es keine bessere Welt als gerade Lepso geben.
    Man nannte Lepso auch die „galaktische Freihandelswelt", und das war der Planet im wahrsten Sinne des Wortes. Nirgends in der Galaxis wurde soviel an Waren verschoben wie hier, und der Schwarzhandel blühte ganz offiziell. Hier trafen sich die zwielichtigen Vertreter aller galaktischen Völker, handelten und tauschten, betrogen sich gegenseitig, wann immer nur möglich.
    Da der Staat von der Korruption existieren konnte, gab es so gut wie keine Steuern, was für die Gebrüder Yamisch und Merg Coolafe, aber auch für Terraner wie zum Beispiel Dave Woddle ein willkommener Anlaß war, sich hier niederzulassen.
    Allerdings muß bemerkt werden, daß sich die Verhältnisse im Verlauf des vergangenen halben Jahrtausends ein wenig verändert hatten. Lepso beherbergte ein Handelskontor der Kosmischen Hanse, und ein Stützpunkt der GAVÖK hatte sich ebenfalls etabliert. Die Verhältnisse hatten sich also nach außen hin verbessert, aber das in den wilden Zeiten Lepsos angesiedelte Völkergemisch war geblieben, und noch immer wurde munter frei gehandelt und beschummelt. Der Grundsatz: Eigennutz geht vor Gemeinnutz besaß noch immer seine Gültigkeit, und das war auch einer der Gründe, warum die drei obengenannten Personen Lepso über alles liebten und die Welt niemals freiwillig verlassen wurden.
    Die beiden Galaktischen Händler Yamisch Coolafe und sein Bruder Merg Coolafe betrieben einen schwunghaften Handel mit den unterschiedlichsten Waren, wobei es nicht immer stubenrein vor sich ging.
    Das Fatale bei der ganzen Geschichte war der unterschiedliche Charakter der beiden Springer.
    Yamisch Coolafe war ein riesenhafter Brocken von zwei Meter Größe und wuchtiger Gestalt, mit einem roten Vollbart und einer roten Lokkenmähne. Um dieses farbliche Zusammenspiel nicht zu stören, hatte die Natur ihm auch noch rote Augen vermacht, auf die er besonders
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