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1115 - Bote des Unsterblichen

Titel: 1115 - Bote des Unsterblichen
Autoren: Unbekannt
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weil es selbst diese Rolle für einige Zeit übernommen hatte.
    Ernst Ellert!
    Und doch war sich Bully seiner Sache nicht hundertprozentig sicher.
    Er saß hinter seinem Schreibtisch im Hauptquartier der Hanse, obwohl die Nacht schon längst angebrochen war. Der Gefangene Merg Coolafe war unterwegs nach hier und würde bald eintreffen.
    Die Anordnung, ihn nach der Landung des Interkontinentalgleiters sofort zu ihm zu bringen, besaß höchste Priorität. Einen Transport per Transmitter hatte Bully ohne jede Begründung abgelehnt.
    Materietransmitter funktionierten auf fünfdimensionaler Basis...
    Gegen Mitternacht wurde ihm mitgeteilt, daß Coolafe eingetroffen sei und ihm in wenigen Minuten vorgeführt würde.
    Bullys Nervosität wich einer erwartungsvollen Spannung. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und ließ die Tür nicht aus den Augen.
    In wenigen Minuten würde er wissen, ob das schier Unglaubliche eingetroffen war, ob seine Vermutung stimmte und wenn sie stimmte, was der Bote aus der Ewigkeit ihm zu überbringen hatte.
    Das Warnlicht leuchtete auf. Bully drückte auf einen Knopf, und die Tür öffnete sich. Ein Springer wurde hereingeschoben, der wie ein Terraner aussah und wie ein Geck wirkte, weil er unmögliche Kleider trug.
    Die beiden Wächter zogen sich auf einen Wink zurück. Die Tür schloß sich.
    Merg Coolafe blickte Bully an wie einer, der einen alten und vertrauten Freund wiedersah. Sein zweiterBlick galt dem Thermometer der Klimakontrolle, und ein Seufzer der Erleichterung kam über seine Lippen. Ohne ein Wort begann er, die Jacke seines farbenprächtigen Anzugs zu öffnen.
    Bully beobachtete ihn aus zusammengekniffenen Augen, immer noch zurückgelehnt und äußerst wachsam. Ebenfalls wortlos sah er zu, wie Coolafe sich seines Samtanzugs entledigte, den darunter befindlichen Heizanzug auszog und dann den Samtanzug wieder anlegte.
    Als er dann noch immer nichts sagte, beugte Bully sich vor und flüsterte, gerade noch hörbar: „Stichwort Onot...?" Ellert-Merg Coolafe nickte bestätigend.
    Dann sagte er: „Was für ein Glück, daß es hier über fünfundzwanzig Grad warm ist. Ich bin Ernst Ellert, und ich bin hier im Auftrag von ES, um Terra und die Menschheit vor Vishna und dem neuen Virenimperium zu warnen."
    Bully starrte ihn an, dann erst entspannten sich seine Züge.
    Er deutete auf den zweiten Sessel neben dem Tisch, „Setz dich, Ernst. Und dann berichte."
    In diesem Augenblick erst konnte Ernst Ellert sicher sein, daß er den ersten Teil seiner Mission erfolgreich durchgeführt hatte.
     
    ENDE
     
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