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1114 - Der Fluch der Kosmokratin

Titel: 1114 - Der Fluch der Kosmokratin
Autoren: Unbekannt
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des Viren-Imperiums erschien: eine riesige, schimmernde Kugel. Abseits der Kugel flammte es im Raum. Ein Glutball nach dem ändern entstand, strahlte mit der Kraft einer kleinen Sonne und verging nach weniger als dreißig Sekunden.
    „Die Montageballons!" stieß Rag hervor. „Belice läßt sie explodieren."
    „Sie braucht sie nicht mehr", brummte Sapr Vistoy.
    Eine andere Stimme drang aus den Lautsprechern. Rag erkannte sie. Sie gehörte Geredus.
    „Es ist meine traurige Pflicht, euch darüber in Kenntnis zu setzen, daß eines unserer Montagefahrzeuge nach dem ändern explodiert. Wir kennen die Ursache nicht, aber es besteht nicht der geringste Zweifel daran, daß unser mächtiger Gegner die Hand im Spiel hat. Was ihr seht, sind die Detonationen von Dutzenden wertvoller Drugun-Umsetzer.
    Was das bedeutet, brauche ich euch nicht zu sagen. Der Gegner bedarf der Umsetzer nicht mehr. Er hat den Bau des Viren-Imperiums vollendet. Ich wäre nicht überrascht, wenn..."
    Seine Stimme erlosch mitten im Satz. Das Bild auf den Videoflächen verschwand und wurde ersetzt durch ein Gesicht, in dessen Zügen sich der ultimate Triumph spiegelte.
    Jedermann kannte sie inzwischen. Belice hatte sich, als sie während des Bombardements des Viren-Imperiums sprach, auf sämtlichen Bildempfängern der Flotte gezeigt.
    „Ihr Narren!" rief sie voller Hohn. „Ihr habt geglaubt, mir streitig machen zu können, was mir gehört. Jetzt wißt ihr es besser. Das Zweite Viren-Imperium ist fertiggestellt, und ich werde es zu nutzen wissen.
    Von jetzt an läuft die kosmische Auseinandersetzung nach meinen Regeln. Als erstes widme ich mich euren Lieblingskindern, den Terranern. Es wird eine nützliche Lektion für euch sein, wenn ich ihre Heimatwelt Terra zerstöre - regelrecht in Scheiben schneiden lasse!"
    Ihr kehliges Lachen ertönte, zynisch und voller Hohn. Ihr Bild erlosch. Statt dessen bot sich den Zuschauern der Anblick des Weltalls, der von der mächtigen Kugel des Viren-Imperiums beherrscht wurde.
    Dann geschah das wahrhaft Unglaubliche. Das riesige Gebilde begann zu schrumpfen.
    Es verringerte seinen Durchmesser mit unglaublicher Geschwindigkeit. Das All bot keine Perspektive. Der Vorgang konnte nur bedeuten, daß sich die große Kugel mit atemberaubender Beschleunigung entfernte. Noch einmal erklang das höhnische Lachen.
    Dann war das Zweite Viren-Imperium verschwunden.
     
    *
     
    Etliche Tage waren seitdem vergangen. Ein Teil der Flotte, die Lethos-Terakdschan von Khrats Nachbarwelten hier herbeordert hatte, war nach Hause zurückgekehrt. Der Rest half den UFO-Mutterschiffen bei den Aufräumarbeiten. Die Trümmer der explodierten Montageballons wurden eingesammelt, zu einem mächtigen Ball aus Metall- und Plastikstücken zusammengefügt und zerstrahlt. Es war keine leichte Aufgabe. Die Überreste der Explosionen waren zum Teil mit hoher Geschwindigkeit davongeschossen und mußten von UFOs mühsam wieder eingefangen werden. Die Wolke Srakenduurn war endgültig verschwunden. Belice hatte sie mit sich genommen - als wesentlichen Bestandteil des Zweiten Viren-Imperiums.
    Lethos-Terakdschan hatte sich von Khrat gemeldet und darauf gedrängt, daß Terra so bald wie möglich gewarnt werde. Die Drohung Belices, den Planeten Erde „in Scheiben schneiden zu lassen", erschien ihm so abstrus wie jedermann sonst. Trotzdem nahm er sie ernst. „Terra zu warnen, ist die erste Priorität", war die Einleitung, mit der er jedes seiner Funkgespräche begann.
    Abseits von all dem hektischen Geschehen gab sich Quiupu seinen Sorgen hin. Der Schmerz über den Verlust des Viren-Imperiums hatte vorläufig einer anderen, besorgniserregenden Überlegung Platz gemacht. Quiupu kannte die Verhältnisse auf Terra. Jede Bemühung, Belice zur Rechenschaft zu ziehen und das verlorene Viren-Imperium wiederzugewinnen, erforderte die Teilnahme aller, die von den Kosmokraten einen Auftrag zur Mitwirkung an der Entflechtung des kosmischen Geschehens erhalten hatte, wie untergeordnet ihre Rolle auch immer sein mochte. Zu den Betroffenen gehörten sicherlich Perry Rhodan und Jen Salik, die beiden Ritter der Tiefe. Was aber war Perry Rhodans Status? Seine Geliebte war Gesil, eine der frühen, minderen Manifestationen, die aus den Versuchen zur Wiederherstellung des Viren-Imperiums hervorgegangen waren. Wie konnte Perry Rhodan bei den Anstrengungen, die jetzt unternommen werden mußten, wirksam werden? Wer wollte ihm trauen? Seine engste Liaison war mit dem Gegner selbst!
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