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111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

Titel: 111 - Die Gehirne des Dr. Satanas
Autoren: Larry Brent
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der Geliebten. Sie küßten sich.
    Die Schritte
des Gehirnchirurgen hallten auf dem Plattenweg. Die Gartentür klickte.
    Dem Fremden
entging nichts.
    Seit Tagen
lag er auf der Lauer und wußte, wie die Menschen in diesem Haus zueinander
standen und was dort vorging.
    Er wartete,
bis Phil Rackers Wagen sich entfernt hatte. Dann löste er sich aus dem
Versteck, kletterte über den Gartenzaun und näherte sich auf ganz normalem Weg
dem Haus. In seiner Tasche trug er einen Nachschlüssel. Den hätte er benutzen
können wie in den letzten Tagen auch, aber heute tat er das nicht. Diesen
Schlüssel hatte er gebraucht, um heimlich ins Haus und vor allen Dingen ins
Labor einzudringen. Weder Daisy Mallert noch Philip Racker ahnten etwas von
diesem gefährlichen Mitwisser, der den Fortgang des Experiments verfolgt hatte
und nun die Zeit für gekommen hielt, einzugreifen. Dr. Satanas war durch die
Niederschriften, die in einem speziellen Tresor im Labor lagerten, aufs
genaueste informiert. Er wollte sich Mallerts Ideen zunutze machen. Man konnte
da etwas tun, woran Frank Mallert nicht gedacht hatte ...
    Ein
teuflisches Grinsen lag um die schmalen Lippen des bleichen Mannes, dessen Blässe
durch das dunkle, flache Haar nur noch unterstrichen wurde.
    Er klemmte
seine Aktentasche, in der sich einige wichtige Utensilien befanden, fester
unter den Arm und klingelte.
    Eine Minute
verstrich. In der Sprechanlage knackte es.
    »Ja, bitte?
Wer ist da?« fragte Daisy Mallert mit sanfter Stimme.
    »Ein Freund
Ihres Mannes, Missis Mallert. Dr. Satas.«
    »Dr. Satas?«
echote die Frau des toten Professors. »Ich erinnere mich nicht, ich .«
    »Das kann ich
mir denken«, fiel Satanas ihr ins Wort. »Frank und ich - wir kennen uns noch
aus unserer Studienzeit. Ich bin zufällig auf der Durchreise. Durch einen
Bekannten erfuhr ich, daß sich Frank hier in Kalifornien niedergelassen hat.
Ich habe seinen Namen und seine Telefonnummer aus dem Fernsprechbuch. Erst
wollte ich anrufen und mich anmelden, aber dann dachte ich mir, die
Überraschung wäre perfekter, wenn ich einfach auftauche. Wir haben uns zwanzig
Jahre nicht gesehen. Frank wird Augen machen. Ist er zu Hause?«
    Ein langes
Atmen war alles, was aus dem Lautsprecher drang Dann: »Ja, er würde sich
bestimmt sehr freuen, einen alten Bekannten nach so langer Zeit wiederzusehen,
Doktor. Nur, fürchte ich, wird das nicht gehen.«
    Pause .
    Satanas
grinste. Er wußte, weshalb das nicht ging! Aber er spielte den Überraschten.
»Es geht nicht?«
    »Nein. Am
besten Sie kommen herein, Dr. Satas. Ich werde Ihnen alles erklären. Bitte,
gedulden Sie sich einen Moment! Ich muß mir schnell etwas überziehen. Ich war
dabei, ins Bett zu gehen.«
     
    ●
     
    Sie wirkte
ernst, vornehm und kühl.
    Daisy
musterte ihn von Kopf bis Fuß mit einem schnellen, unauffälligen Blick. Dieser
Mann mit den tiefliegenden, stechenden Augen und den schmalen Lippen gefiel ihr
nicht.
    In seiner
Nähe fühlte sie sich unsicher und bedrückt. Daisy Mallert fragte sich, ob es
richtig gewesen war, den Besucher einzulassen.
    Der Gedanke
kam ihr, sich seinen Ausweis zeigen zu lassen, aber diese Idee ließ sie ebenso
schnell wieder fallen, wie sie ihr gekommen war. Dr. Satas wußte soviel
Einzelheiten aus der gemeinsamen Studienzeit zu berichten, daß er doch mit
Frank zu dessen Lebzeiten zusammen gewesen sein mußte und nicht ein
raffinierter Vertreter war, der sich durch einen Trick Einlaß ins Haus der
Witwe verschafft hatte. In der letzten Zeit machten nämlich Trickbetrüger die
Gegend unsicher.
    Daisy Mallert
erklärte dem Gast die Zusammenhänge.
    »Frank -
tot?« Satanas spielte den Betroffenen. Das Schauspiel ging über die Bühne, und
Daisy Mallert merkte nicht, daß sie zum Mitspielen gezwungen wurde.
    Sie bot ihrem
Gast einen Drink an und ließ sich dazu überreden, ebenfalls ein Glas zu nehmen.
Satanas plauderte von der angeblichen gemeinsamen Vergangenheit, und sie
wünschte sich, allein zu sein. Nur mit halbem Ohr hörte sie zu. Dies
interessierte sie alles nicht. Aber Daisy Mallert wollte nicht unhöflich sein.
Sie machte gute Miene.
    Satanas griff
nach einer Zigarettenschachtel und bot der Frau des Gehirnchirurgen Mallert ein
Stäbchen an. Sie lehnte ab. Er suchte nach Streichhölzern, hatte aber keine
dabei.
    Dies war nur
der Vorwand, um sie vom Tisch zu locken. Daisy Mallert mußte draußen welche
holen.
    Satanas hatte
Zeit gewonnen. Er brauchte nur drei Sekunden. Mit schneller Hand schüttete er
ein
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