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111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

Titel: 111 - Die Gehirne des Dr. Satanas
Autoren: Larry Brent
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übernehmen kann. Er hat weit vorausgedacht,
dein Mann!«
    »Das hat er
immer. Darüber hat er stets den Augenblick vergessen. Ich hoffe, du wirst
niemals so, daß dir dieses Experiment wichtiger ist als ich, Phil.«
    Sie richtete
die dunklen Augen auf ihn. »Mein Mann hat dir den Löwenanteil seines Vermögens
vermacht, um das Experiment auf eine gesicherte finanzielle Basis zu stellen.
Mich hat er mit einer monatlichen Rente bedacht, die sich sehen lassen kann.
Kleinlich war er nie. Das muß man ihm lassen. Ich habe zehn Jahres meines
Lebens an der Seite eines besessenen Forschers und erfolgreichen
Gehirnchirurgen gelebt. Ich weiß, was es heißt, von einer Idee besessen zu
sein! Ich kann mir vorstellen, daß du nicht mehr schlafen konntest, als Frank
dich zu seinem Vertrauten und Hüter machte. Ein solches Angebot gibt es nur
einmal in tausend Jahren. Meine Zustimmung habt ihr beide nicht gebraucht. Das
war auch nicht nötig. Du kannst zufrieden sein. Dir ist die Operation gelungen,
und Franks Hirn lebt, auch über den Tod seines Körpers hinaus. Du kannst dich
um den Fortlauf des Experimentes kümmern, du mußt dich darum kümmern! Aber,
Phil, verfalle nie auf die Idee, nur noch dafür da zu sein. Sollte ich merken,
daß du mich vernachlässigst wegen Frank, werde ich kurzerhand die Kabel
herausreißen.« Mit diesen Worten griff sie blitzschnell nach drei roten Kabeln,
die sich genau in der Mitte der metallischen Abdeckplatte befanden und umfaßte
sie.
    Eiskalt lief
es Phil Racker über den Rücken. »Daisy! Nicht!« rief er. Seine Hand umklammerte
ihr Armgelenk, und langsam lösten sich ihre schlanken Finger von den
lebenserhaltenden Leitungen.
    »Nur eine
Demonstration! Du sollst es wissen: Das Gehirn wird sterben, wenn du mich
darüber vergißt! Ich bin keine Mörderin, Phil. Frank ist tot. Alle Welt weiß
das. Und einen Toten kann man doch nicht zweimal sterben lassen, nicht wahr?«
    Etwas
Bedrohliches lag in ihrer Stimme, aber er hörte es nicht heraus, wollte es
nicht hören.
    Die Angst
davor, seine Zuneigung, seine Liebe zu verlieren, mußte so groß sein, daß sie
sich zu einer solchen Drohung hinreißen ließ.
    »Du brauchst
keine Angst zu haben«, flüsterte er in ihr Ohr und führte seine Hand zärtlich
über ihren Kopf. »Ich werde nie so besessen sein, wie Frank das war, das
verspreche ich dir.«
    Sie küßten
sich - vor dem Glasbehälter, in dem das graue, schwammartige Gebilde hing, das
Hirn Dr. Mallerts.
     
    ●
     
    »Komm, nicht
hier«, wisperte sie und berührte beim Sprechen zärtlich weiterhin seinen Mund
mit ihren Lippen. »Nicht hier, vor seinen Augen.«
    »Er kann uns
nicht sehen.«
    »Wer weiß?
Vielleicht entwickeln sich seine Zellen schon. Oben ist es gemütlicher.«
    Sie ließen
das geheime Labor, das nur ihnen bekannt war,
    hinter sich.
    Mallerts Haus
lag inmitten einer reinen Wohngegend. Großzügige Grundstücke waren hier und
keine Verkehrsstraße. Der nächste Nachbar lag mehr als fünfhundert Meter vom
Anwesen entfernt. Dichter Baum- und Buschbestand umringte das Haus. Von der
Straße aus sah man mehr Grün als Hauswand und Fenster.
    Der Tag
neigte sich seinem Ende zu.
    Angenehmes
Dämmerlicht erfüllte die Räume. Daisy Mallert knipste kein Licht an.
    Sie genoß
diese Stimmung.
    Ein schwerer
Portwein paßte dazu. Er heizte ihr Blut auf. Die beiden tauschten
Zärtlichkeiten aus und sprachen kaum ein Wort miteinander.
    Er
entkleidete sie, zuerst die Bluse, dann den Rock. Ihre langen, festen Beine
schälten sich wie helle, aus Marmor gemeißelte, wohlgeformte Säulen, die man
enthüllte, aus dem Rock.
    Dann folgte
der BH und ihr Höschen. Als Daisy splitternackt vor ihm stand, nahm Phil sie
auf seine Arme und trug sie auf den weichen, flauschigen Teppich vor dem
offenen Kamin ...
     
    ●
     
    Zwei Stunden
gehörten ihnen.
    Um neun Uhr
verließ Phil Racker das Haus, um seinen Dienst anzutreten. Der begann um zehn
und endete am anderen Morgen um sechs. Im Morgengrauen wollte Phil Racker zum
Frühstück wieder zurück sein.
    Die Welt war
in Ordnung. Phil Racker und Daisy Mallert hatten ihre eigenen Vorstellungen und
Wünsche.
    Aber sie
hatten die Rechnung ohne Dr. Satanas gemacht. Der Menschenfeind lag auf der
Lauer, und sie wurden in den Strudel unheimlicher Ereignisse gerissen, die
durch Frank Mallerts
    ungeheuerliches
Experiment ausgelöst wurden.
     
    ●
     
    Wie ein
Schatten huschte der Mann durch den Garten und sah, wie sich die Tür öffnete.
    Dr. Racker
nahm Abschied von
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