Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

Titel: 111 - Die Gehirne des Dr. Satanas
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
etwas
Schlimmes.
    Professor
Frank Mallert riskierte den Sprung, als das Schicksal ihm zu verstehen gab. daß
sein Ende näher war, als er vor Monaten noch annahm. Er ließ die Operation
durchführen, ehe ein praktischer Versuch vorausgegangen wäre.
    Wie dachte
er? Was empfand er? Daran muße Philip Racker denken, während er über die
Schnellstraße jagte.
    Die Sonne
ging rotglühend auf, und es versprach ein herrlicher Spätsommertag zu werden.
Der Gehirnchirurg fühlte sich leicht beschwingt und keineswegs müde. Die Nacht
war ruhig verlaufen, und er hatte einige Stunden schlafen können. Auf der
Station war nichts Besonderes vorgefallen, obwohl zwei Schweroperierte, denen
man Tumore im Kleinhirn entfernt hatte, Anlaß zur Besorgnis gaben. Die
Geschwülste waren schon zu tief im Stamm verwurzelt gewesen.
    Racker machte
sich einen Plan für den heutigen Tag: Gemütlich mit Daisy frühstücken, die
Routinearbeit bei Mallerts Hirn verrichten, und danach könnte sich eigentlich
ein netter Ausflug mit dem Wagen anschließen.
    Heute war
Samstag, und er mußte erst Montag früh wieder ins Krankenhaus.
    Er hörte
Nachrichten und Morgenmusik und pfiff den beschwingten Song mit, der aus dem
Lautsprecher schallte. Dann verließ er den Highway und fuhr kurz darauf die
vertraute asphaltierte Straße Richtung Ozean.
    Die graue
Betonwelt, aus der er kam, wechselte über in angenehmes Grün. Viele Bäume,
Gärten ... Darin versteckt die Bungalows und Villen.
    Racker hörte
die Vögel zwitschern. Das Dach des Mustangs war zurückgeklappt, und der kühle
Morgenwind fächelte sein Gesicht.
    Es roch
würzig nach Meer und frischem Grün.
    Er parkte vor
Mallerts Haus. Es war eines der schönsten und größten in der Straße.
    Durch die
Blätterwand sah er, daß die Plastikrollos noch herabgelassen waren. Offenbar
war Daisy spät ins Bett gegangen.
    Der Chirurg
klingelte nicht. Er besaß einen Schlüssel zum Haus, öffnete die Gartentür, ging
den Plattenweg zum Eingang und schloß auch hier leise auf.
    Auf
Zehenspitzen schlich er in den düsteren Flur.
    Daisy schlief
tatsächlich noch, obwohl sie wußte, daß er heute früher eintreffen würde.
    Sie hatte
verschlafen. Normalerweise war um diese Zeit der Tisch schon gedeckt, und der
Geruch von Kaffee lag in der Luft.
    Racker
öffnete vorsichtig die Tür zum Schlafzimmer.
    »Es darf
nicht wahr sein!« murmelte er, als er sah, daß Daisy tatsächlich im Bett lag.
»Sonst mit den Hühnern auf den Beinen, schläft sie jetzt wie ein Murmeltier.«
    Er nahm neben
ihr auf der Bettkante Platz.
    Die
angebliche Daisy Mallert seufzte, streckte sich, und ihre langen Beine
strampelten die leichte Zudecke nach unten.
    Wie ein Schattenriß
zeichnete sich ihr makelloser Körper unter dem durchsichtigen Nachtgewand ab.
    »Langschläferin«,
sagte er und hauchte einen Kuß auf ihre Stirn.
    Satanas-Daisy
Mallert schlug die Augen auf.
    »Phil!«
entrann es den Lippen der schönen Frau. »Du bist schon da?«
    »Schon ist
gut, Darling. Es ist nach halb sieben.«
    »Halb sieben!
Oh, Phil, ich hatte ganz vergessen, daß du heute morgen .«
    »Schon gut,
Daisy. Wenn ...«
    »Nichts ist
gut«, fiel sie ihm ins Wort. »Sonst mache ich dir immer einen Kaffee, weil du
abgespannt und hundemüde bist und heute .«
    Diesmal
unterbrach er sie. »Aber heute bin ich weder abgespannt noch hundemüde.« Er
legte den Arm um sie, und sie schmiegte ihr heißes Gesicht an seine Schulter.
»Es ging alles sehr gut, und ich konnte sogar ein paar Stunden schlafen. Ich
habe nicht mal mehr den Wunsch, ins Bett zu kriechen.«
    »Oh, Phil!
Das spricht aber nicht gerade für mich.«
    »Ich habe vom
Schlafen geredet, Darling. Wenn ich zu dir ins Bett krieche, dann komme ich
nicht zum Schlafen.«
    Er zog sie an
sich .
     
    ●
     
    Beim
Frühstück plauderten sie über den bevorstehenden Tag. Die Sonne schien hell und
strahlend. Auf der Terrasse war es warm.
    »Noch eine
Tasse?« fragte Satanas-Daisy Mallert, und Philip Racker ahnte nicht, daß er dem
Teuflischsten aller Lebewesen gegenübersaß.
    Der
Gehirnchirurg nickte und zündete sich eine Zigarette an. Sich wohlig räkelnd,
lehnte er sich in den großen, mit einem weichen Kissen ausgelegten Korbsessel
zurück und streckte sein Gesicht der warmen Sonne entgegen.
    Er trank die
zweite Tasse, nichtsahnend, daß sie sich in ihrem Inhalt bedeutend von dem der
ersten unterschied.
    Satanas-Daisy
Mallert hatte ein Pulver hinzugegeben, das sich geschmacklos und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher