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111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

Titel: 111 - Die Gehirne des Dr. Satanas
Autoren: Larry Brent
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Boot. Unsere Gehirne leben - aber in Wirklichkeit sind wir tot,
Racker, und kein Mensch wird je von diesem Dialog erfahren. Kurven werden sich
auf dem Schirm zeigen, Kurven, die anzeigen, daß das Hirn funktioniert. Aber
was steckt alles hinter diesen Kurven, Racker! Mordgedanken, Streit, Haß! Ich
werde dir das Leben zur Hölle machen! Ich werde dich nicht mehr schlafen
lassen! Ich will, daß du ständig an Daisy denkst!«
    »Frank!« Ein
Zittern lief durch seinen Körper. Er empfand es so. Warum wurde er nicht wach?
Er konnte diesen Alptraum nicht mehr länger ertragen. Er mußte sich von der
Macht des Gehirns befreien. Mallerts Gedanken waren so stark, so aggressiv, daß
er nicht mehr Herr seiner Sinne wurde. Das Hirn gewann an Kraft, integrierte
die Gedanken anderer und verarbeitete sie.
    Nur so konnte
es sein, alles andere war unlogisch.
    »Nein, was du
denkst ist unlogisch«, bekam Philip Racker zu hören. »Du bist nicht mehr
außerhalb, du bist im Glasbehälter!«
    »Aber wir
komme ich hier herein?«
    »Das weiß ich
nicht. Das letzte Gesicht, das du gesehen hast, ist das - Daisys.« Wieder das
harte, rauhe und verletzende Lachen. »Sie war eine gute Liebhaberin, nicht
wahr? Was du an delikaten Erkenntnissen gewonnen hast, gibt mir die Gewißheit,
daß es so war. Vielleicht hatte sie nicht nur dich, Racker?«
    »Ausgeschlossen!«
    »Wieso? Daisy
hatte viele Fähigkeiten. Vielleicht hat sie auch dich hintergangen?«
    Furchtbare
Martern quälten ihn. Gedanken fluteten durch sein Bewußtsein wie eine
hereinbrechende Welle, die alles niederriß.
    Ein
Nebenbuhler?
    »Er könnte
dich operiert haben. Damit schaffte er dich beiseite und erfüllte der
Wissenschaft und der Forschung gleichzeitig einen Dienst. Es ist dunkel um dich
geworden, Racker. Du lebst und doch bist du tot! Die Gedanken an Daisy kann dir
    keiner
nehmen, glaubst du das wirklich? Ich werde sie dir vermiesen, Racker. In jeder
Sekunde werde ich davon sprechen und dir genau sagen, was du denkst und fühlst.
Das ist meine Art von Rache über den Tod deines und meines Leibes hinaus. Es
muß ein herrliches Zusammenleben sein, und derjenige, der uns
aneinandergekoppelt hat, scheint sehr genau gewußt zu haben, was er da gemacht
hat. Er ist ein teuflisches Genie, Racker!«
     
    ●
     
    An diesem Tag
geschah noch etwas.
    Noch ehe es
dunkel wurde, sahen Nachbarn, daß Dr. Racker mit dem offenen Ford Mustang durch
die Straße fuhr.
    Der Mann
hinter dem Steuer aber war niemand anders als Dr. Satanas, der sich des
Aussehens des Gehirnchirurgen bediente, um das Auto vom Haus wegzubekommen. Dr.
Rackers Körper schwamm zu diesem Zeitpunkt bereits als schauriger Brei in der
Kanalisation.
    Satanas
wollte alle Spuren verwischen. Es würde sicher eine polizeiliche Suchaktion
durchgeführt werden. Das konnte er nicht verhindern. Man würde Rackers Wagen
verlassen irgendwo in den Bergen finden und über sein Schicksal rätseln.
    Entführung?
Ermordung? Es gab noch mehr Möglichkeiten. Aber darüber brauchte er sich nicht
den Kopf zu zerbrechen.
     
    ●
     
    Wieder mal
ging seine Rechnung auf. Rund zwanzig Stunden später fand man den Wagen Philip
Rackers in den Bergen, abseits zwischen dornigem Gestrüpp. Die Suchaktion
begann. Polizei kam auch ins Haus der Witwe Frank Mallerts. Dort würde er des
öfteren einkehren, hatte man erfahren. Mrs. Mallert konnte das bestätigen, was
auch Nachbarn beobachtet hatten: Am Abend zuvor war der Gehirnchirurg gesehen
worden, als er wegfuhr.
    Allein.
    Daisy Mallert
wußte auch nicht, wohin er hatte fahren wollen. Sie behauptete, daß er in den
Stunden vor seiner Abfahrt einen sehr nervösen und zerstreuten Eindruck gemacht
hätte.
    »So, als ob
er Sorgen hätte.«
    Daisy Mallert
war eine sympathische Frau, es gab keinen Grund, an ihren Aussagen zu zweifeln.
    Das
mysteriöse Schicksal Rackerts beschäftigte die Polizei und die Kollegen des St.
Anne’s Hospitals.
    In der
gleichen Woche kam es zu zwei weiteren Vorfällen, die Lieutenant Masters und
seine Leute in Atem hielten.
    Ein namhafter
Gehirnchirurg aus dem St. Anne’s Hospital wurde als vermißt gemeldet. Auch
seinen Wagen fand man irgendwo in den Bergen, zehn Meilen weiter entfernt als
den Ford Mustang Philip Rackers.
    Jemand schien
Jagd auf Menschen zu machen, die über besondere Kenntnisse verfügten.
    Steckte eine
politische Sache dahinter? Vorsichtshalber wurden der Abwehrdienst und die CIA
eingeschaltet. Es hatte sich herausgestellt, daß im St. Anne’s Hospital
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