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1109 - Die Stunde der Krieger

Titel: 1109 - Die Stunde der Krieger
Autoren: Unbekannt
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beschleunigte seine Gedanken. Er stemmte sich gegen das Gewicht des Fremden auf seinem Rücken, und es gelang ihm, auf den Verschluß der Tasche zu schlagen. Das Ding ging auf, als die Beißzangen gerade die Haut an Rudbecks Nacken durchdrangen. Ein schwerer Schraubenschlüssel fiel vor ihm zu Boden. Er ergriff ihn mit der linken Hand und schwang ihn nach hinten.
    Sein Glück verließ ihn auch diesmal nicht. Er hörte ein seltsames Geräusch, eine Mischung von Splittern und Knistern. Die messerscharfen Beißzangen drückten für einen Augenblick kräftiger zu, und er führte noch einen Schlag aus. Dann rollte das Gewicht von seinem Rücken herunter, und er wurde zur Seite gerissen. Seine Hand mit dem Schraubenschlüssel schwang nach unten und traf den Kopf des Fremden, der sich an seinem Bein festgebissen hatte. Aber gleichzeitig sah er weitere rostrote Gestalten, die aus dem Transmitter kamen. Er hatte keine Zeit mehr, sich aufzurichten oder auch nur den Schraubenschlüssel in die rechte Hand zu nehmen, mit der er wesentlich geschickter war. Er schlug einfach nur wie besessen um sich, bis er bewußtlos zu Boden sank.
     
    *
     
    Als Perry Rhodan, Jen Salik und Roi Danton den Ort des Geschehens per Transmitter erreichten, war ein Medoroboter gerade damit beschäftigt, Rudbecks Wunden zu versorgen und vor allem die Blutungen zu stillen. Rudbeck würde überleben. Vierzig weitere Leute waren verwundet - und knapp dreißig Fremde waren tot. Keiner von ihnen hatte fliehen können, was nicht zuletzt daran lag, daß Rudbeck vielen von ihnen die Beine - oder doch wenigstens eines von den vieren - zerschmettert hatte. Die Einsatzzentrale glich einem Schlachtfeld. Von denen, die bei Bewußtsein waren, konnte keiner mehr berichten, als daß Rudbeck samt diesen Wesen aus dem Transmitter gekommen war und sofort wie ein Besessener zu kämpfen begonnen hatte. Die Fremden hatten sich mindestens ebenso besessen auf jeden gestürzt, den sie erreichen konnten.
    Rudbecks Zustand war nicht so kritisch, als daß der Roboter sich geweigert hätte, seinen Patienten zu Bewußtsein zu bringen. Er berichtete, wie er die Fremden in der weit abgelegenen Messe gefunden hatte. Dann bestand der Roboter darauf, daß er seinen Patienten in ein Medozentrum bringen müsse.
    Rhodan betrachtete mit Unbehagen die toten Körper der Fremden.
    „Was haltet ihr davon?" fragte er seine beiden Begleiter.
    „Es sind planet people", sagte Jen Salik langsam. „Daran besteht wohl kein Zweifel. Sie sind kleiner als die, die wir an Bord hatten, und anstelle von Fühlhaaren tragen sie Stacheln. Ihre Mundwerkzeuge sind wesentlich stärker ausgeprägt. Ihr ganzes Vorgehen weist darauf hin, daß sie nicht sonderlich intelligent sind."
    Er legte eine nachdenkliche Pause ein und sah Rhodan fragend an.
    „Ich denke, jetzt wissen wir, warum diese sogenannten Diplomaten zu uns gekommen sind", sprach er schließlich das aus, was sie alle dachten. „Sie wollten tatsächlich die BASIS. Da sie genau wissen, wie groß die Besatzung ist, haben sie uns sicher nicht nur dreißig solche Krieger hinterlassen."
    „Die Experten sollen sich mit diesen Wesen hier beschäftigen", entschied Perry Rhodan und deutete auf die Leichen der Fremden. „Ich will wissen, wie so etwas möglich war. So, und jetzt müssen wir uns um die kümmern, die noch am Leben sind und darauf warten, uns überfallen zu können. Sicher halten sie sich versteckt, genau wie diese hier es getan haben. Ich nehme an, daß Rudbeck sie zu früh entdeckt hat. Sie waren noch nicht ausgewachsen."
    „Das fürchte ich auch", murmelte Roi Danton. „Die planet people sind sicher nicht so dumm, daß sie glauben, mit solchen kleinen Monstern ein Schiff wie die BASIS erobern zu können. Ich würde zu gerne wissen, wieviele Eier einer von diesen Burschen produzieren kann ..."
     
    *
     
    Während Suchtrupps die BASIS durchstreiften, untersuchten Wissenschaftler die Überreste der toten planet people, und sie fanden eine ganze Menge dabei heraus. Wenn man all die bis dahin wenig beachteten Randbemerkungen der „Diplomaten" sowie die Erkenntnisse, die man aus den diversen Funkgesprächen der Fremden gewinnen konnte hinzunahm, ergab sich ein ziemlich klares Bild - und Begriffe wie Viertel- und Achtelerben erhielten einen neuen, erschreckenden Sinn.
    Für die Wissenschaftler waren die planet people ein wahres Wunder der Natur. Das galt weniger der Tatsache, daß diese Wesen so ungeheuer produktiv sein konnten, sondern vielmehr
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