Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1109 - Die Stunde der Krieger

Titel: 1109 - Die Stunde der Krieger
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
plötzlich begann drüben in der Flotte der planet people ein sehr starker Sender zu arbeiten, und eine krächzende Stimme verkündete in kaum verständlichem Armada-Slang: „Hier spricht der Vollerbe Chrubchur. Heimat existiert nicht mehr und wird auch nie wieder zusammengefügt werden. Dafür habe ich gesorgt, und viele, die um das Wohl unseres Volkes besorgt sind, haben mir dabei geholfen. Wir werden uns jetzt eine neue Heimat suchen - eine wirkliche Heimat, in der wir uns so entwickeln können, wie es unseren Bedürfnissen entspricht."
    Niemand erfuhr jemals, wie diese Rede weiterging. In diesem Augenblick sahen sie alle nur das, was wie auf ein Signal hin geschah, und sie reagierten instinktiv, denn sie konnten gar nichts anderes glauben, als daß der Vollerbe Chrubchur mit seiner Ansprache dazu aufgefordert hatte, die BASIS zu stürmen. Es war, als hätten die Pforten der Hölle sich geöffnet. Überall in der BASIS rasten in dieser Sekunde die Krieger der planet people aus ihren Verstecken. Ein wimmelndes Heer von rostbraun schimmernden Wesen durchflutete die BASIS. Sie kamen aus selten benutzten Gängen, aus Lüftungsschächten, Wartungsgängen und hundert anderen Verstecken, und sie waren alle auf ein und dasselbe Ziel programmiert: Die Bewohner der BASIS zu jagen. Ihr ganzer Lebenszweck beschränkte sich auf zwei einfache Begriffe: Sie mußten kämpfen - und siegen.
    Auch in der Kommandozentrale waren sie plötzlich gegenwärtig, und Jen Salik fragte sich entsetzt, wie es möglich sein konnte, daß so viele von ihnen hier eingedrungen waren. Gleichzeitig verfluchte er seinen Leichtsinn. Perry Rhodan hatte dafür gesorgt, daß die Besatzung über die drohende Gefahr informiert war, und er hatte Paralysatoren ausgeben lassen. Jen Salik aber hatte seine Waffe in der Kabine liegen lassen, und jetzt besaß er nicht mehr als seine eigenen Fäuste, um sich zu verteidigen.
    Eines dieser Wesen tauchte plötzlich unmittelbar vor ihm auf. Es war nicht so groß, wie die Wissenschaftler vorausgesagt hatten, aber es war trotzdem sehr groß. Es überragte den Ritter der Tiefe um einen guten halben Meter, und es war rundherum gepanzert und mit Stacheln bewehrt - unmöglich, ein solches Wesen anzugreifen, ohne sich selbst dabei schwer zu verletzen.
    Salik sah, wie der Cygride neben ihm unter dem Ansturm von zwei dieser Krieger zu Boden ging, und eine schreckliche Wut ergriff ihn. Wenn Jercygehl An hier in der BASIS starb, dann mußte das unweigerlich Folgen haben, an die der Ritter der Tiefe in diesem Augenblick gar nicht zu denken wagte.
    Er verabscheute Gewalt. Aber instinktiv griff er nach dem nächstbesten schweren und dabei beweglichen Gegenstand, der sich in seiner Reichweite befand und schlug damit auf die Angreifer ein. Gleichzeitig registrierte er wie in Trance, daß sich überall um ihn herum ähnliche, tumultartige Vorfälle abspielten. Wie in einem uralten, flackernden Film sah er unzählige Menschen, die sich verzweifelt gegen diese auf Mord programmierten Wesen zur Wehr setzten, und er sah noch etwas: Die Krieger der planet people waren sorgsam darauf bedacht, alle technischen Einrichtungen zu verschonen. Ein Gedanke fuhr ihm durch den Kopf: Sie wollten die BASIS - aber sie wollten sie in unversehrtem Zustand.
    Aber was half ihnen das jetzt? Ihre Gegner waren zu zahlreich, als daß sie sich einfach hinter ein paar Kontrollelementen verschanzen konnten.
    Seine improvisierte Keule - eine Armlehne - traf auf stahlhartes Chitin. Er schlug wieder und wieder zu, aber er wußte bereits, daß es sinnlos war. Er hörte Paralysatoren zischen - aber nur Menschen brachen unter den lähmenden Strahlen zusammen, während die planet people handlungsfähig blieben. Wenigstens ließen sie von ihren betäubten Gegnern ab.
    „Stell dich tot!" schrie Jen Salik dem Cygriden zu.
    Er wußte nicht, ob Jercygehl An ihn verstanden hatte, oder ob nicht sogar die planet people ihr Ziel erreicht hatten. Auf jeden Fall sackte der Cygride in sich zusammen und verhielt sich regungslos - und die Krieger, die mit ihm beschäftigt gewesen waren, wandten sich Jen Salik zu.
    Es war ein Alptraum. Einer von der Sorte, die einem kranken Hirn entsprangen, und in diesen Augenblicken hätte er jeden Eid darauf geschworen, daß Seth-Apophis die planet people zu diesem heimtückischen Plan angestiftet hatte.
    Er schlug um sich, kämpfte mit allem, was ihm zur Verfügung stand, aber an diesen gepanzerten und gestachelten Gestalten prallte das einfach
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher