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Der schwarze Schattenjaeger

Der schwarze Schattenjaeger

Titel: Der schwarze Schattenjaeger
Autoren: Laura Sommer
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Einleitung
     
    Oh – Kanada. Mein geliebtes Kanada. Ich möchte in keinem anderen Land der Welt lieber leben als hier. Du hast die schönsten Gebirge, Seen und Wälder, die man sich nur vorstellen kann. Gebirge, die bis in den Himmel ragen und die Wolken berühren dürfen. Seen, die so klar sind, dass man bis auf ihren Grund blicken kann. Wälder voller Geheimnisse und sagenumwobener Legenden, die jeden Mann, jede Frau und jedes Kind sofort in ihren Bann ziehen.
Atme tief die klare Luft ein, sie wird deine Lungen beflügeln. Spürst du die Kälte auf deiner Haut, die den ersten Schnee ankündigt? Die Winter hier sind lang und kälter, als in den meisten Teilen der Welt. Der Schnee, der bald die Gebirge und Wälder bedecken wird, offenbart auch vieles, was wir auf den ersten Blick nicht sehen können oder wollen. Wenn die oberste Schicht der Seen einfriert und die feinen Eiskristalle auf die Erde herabfallen, beginnt der Winter. Eine Zeit, in der die Legenden zum Leben erwachen und die dich wieder staunen und hoffen lässt.
    Oh – Kanada. Mein geliebtes Heimatland. Land meiner Vorfahren und Land der vielen Geschichten.
Hörst du das Geflüster in den Bergen? Was sagt es dir? Schmeckst du das Quell des klaren Wassers? Was bedeutet es dir?
Riechst du die klare Luft, die den Duft der Wälder zu dir trägt? Woran erinnert er dich?
Wenn dein Herz zu schlagen beginnt, erwacht dein Körper, doch wenn die Liebe dein Herz berührt, dann wirst du leben.
    Ich bekomme immer eine Gänsehaut, wenn ich den Wald betrete. Die Wipfel der höchsten Bäume kann ich nur noch erahnen. Sie erinnern mich an die Berge, die mein Zuhause umgeben wie mächtige Wächter, die dieses Tal beschützen und mir ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. Ich liebe es, im Sommer barfuß auf den Wiesen zu laufen und frisches Quellwasser zu trinken, während Vogelgezwitscher meine Neugier weckt. Jeden Tag aufs Neue. Jedes Knistern eines Zweiges, jeder Flügelschlag eines Vogels und jeder Ruf eines Tieres deuten mir, welch Füllhorn an Leben in den Wäldern existiert. Es gibt so vieles zu entdecken, so vieles zu erforschen und so vieles zu sehen, das sich ein normaler Mensch nie erträumen könnte. Man muss nur hinsehen und vielleicht erzählt dir der Wald seine Geschichte. Vielleicht lädt er dich ein und zeigt dir etwas, das du nie wieder vergessen wirst. Etwas, das du für immer in dein Herz einschließt und es als warme Erinnerung schätzt, weil es dich am Leben hält.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Prolog
     
    „Was machst du da?!“, ruft Marie ängstlich, als ihr großer Bruder einen Schneeball formt.
„Na, das Haus der alten Hexe bewerfen.“ Jason schleicht sich an das Holzhaus heran und zielt auf ein Fenster.
„Nein! Lass das!“ Marie läuft zu ihrem großen Bruder und versucht ihn aufzuhalten. Zwei seiner besten Freunde aus der Grundschule stehen wenige Meter hinter einem Baum und feuern ihn an: „Jetzt wirf schon!“
„Das ist total dumm! Außerdem verflucht dich die alte Hexe, wenn du ihr Haus bewirfst, und dann entführt sie dich in den Wald. Ich will nicht, dass du verschwindest.“ Marie hat bereits Tränen in den Augen und klammert sich an ihrem Bruder fest. Dieser jedoch ist genervt von seiner kleinen Schwester und versucht, sie abzuschütteln.
„Das ist doch nur eine Legende“, sagt Jason.
„Die hast du mir aber erzählt. Sie frisst kleine Kinder und besonders gerne mag sie junge Mädchen. Sie zerrt mich in den Wald und wirft mich den Wölfen und Bären zum Fraß vor.“ Marie zieht an Jasons Jacke und schaut immer wieder verängstigt zu dem Haus der alten Hexe, wie sie hier genannt wird.
„Das macht sie nur, wenn du deinen großen Bruder ärgerst.“ Jason schafft es endlich, seine Schwester von sich abzubringen und wirft den Schneeball Richtung Hexenhaus. Er trifft nur die Hauswand und nicht das Fenster, wie es in der Mutprobe vereinbart war.
„Mist!“, schimpft er und macht sich sofort einen neuen Schneeball.
„Das Fenster! Du musst das Fenster treffen!“, rufen die beiden anderen Jungs ihm zu, während Jason ein zweites Mal wirft.
„Nicht! Wenn die Hexe das sieht, dann …“, jammert Marie, die sich in ihrem dicken Schneeanzug nur schwer bewegen kann. Doch da fliegt schon der nächste Schneeball auf das Hexenhaus zu und dieses Mal trifft Jason das Fenster.
„Sehr gut.“ Während Jason sich freut und seine beiden Freunde jubelnd hinter dem Baum stehen, fängt seine kleine Schwester
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