Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
110 - Im Reich der Seehexen

110 - Im Reich der Seehexen

Titel: 110 - Im Reich der Seehexen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Gefahr tauchte vor uns auf!
    Fledermäuse! Riesige schwarze Fledermäuse! Mit einer Flügelspannweite von schätzungsweise zwei bis drei Metern, und dazwischen hingen die großen, pelzigen Leiber, bei deren Anblick mir angst und bange wurde!
    Natürlich schrie Renata Gallone sofort geilend auf, als sie die großen Blutsauger sah, und Giuliano Rovere stöhnte verzweifelt: »Madonna mia - was denn noch alles? Ist es nicht schon genug?«
    Die Fledermäuse hatten grauenerregende Fratzen. Ihre Nasen waren plattgedrückt, die kleinen Augen starrten böse und bluthungrig, und sie rissen ihre Schnauzen auf und stießen schrill zirpende Laute aus, die mir durch Mark und Bein gingen.
    Ich sah die langen, kräftigen Vampirzähne, und ein eiskaltes Grauen krallte sich in mein Herz.
    Klauen zuckten mir entgegen und wollten mich packen. Ich schlug sie zur Seite. Sie wischten an meinem Gesicht vorbei. Der Körper des Angreifers sackte einen Meter tiefer. Weiches Flügelleder schlug mir gegen die Stirn. Ich setzte dem fliegenden Blutsauger den Revolver an den Körper und drückte ab.
    Meine geweihte Silberkugel zeigte sofort Wirkung. Die Fledermaus stürzte ab und verendete.
    Mr. Silver warf sich einem Gegner entgegen und riß ihn aus der Luft herunter. Die Fledermaus flatterte mit den großen Flügeln, die den Ex-Dämon wie eine schwarze Decke einhüllten.
    Ich sah ihn nur, wenn das riesige Biest die Lederflügel hochschwang. Mr. Silvers Hände wurden zu Magiepolen. Er hielt den Schädel seines schwarzen Feindes fest und ließ Silbermagie durch diesen rasen.
    Wie unter Stromstößen zuckte der Blutsauger zusammen, und dann zerfiel er zu Staub.
    Zwei Feinde weniger!
    Aber was war das schon? Es gab noch mehr von dieser angriffslustigen Sorte, und sie lernten schnell. Sie erkannten, daß der Ex-Dämon und ich gefährlich für sie waren, deshalb griffen sie uns nicht mehr an, sondern versuchten unsere italienischen Freunde zu kriegen.
    Der Ex-Dämon und ich waren bemüht, das zu verhindern, Die Fledermäuse verstrickten uns in Einzelkämpfe, damit wir Renata, Giuliano und Carmine nicht beschützen konnten.
    Ich feuerte ununterbrochen, und Mr. Silver trug das Seine dazu bei, daß die Zahl der aggressiven Fledermäuse abnahm. Dennoch konnten wir die Biester nicht davon abhalten, sich auf Renata Gallone und die Rovere-Brüder zu stürzen.
    Giuliano schützte seine Freundin mit seinem Körper. Er schlug wie von Sinnen um sich, verteidigte sich, so gut er konnte. Auch Carmine Rovere wehrte sich verbissen.
    Renata war vor Angst schon fast dem Wahnsinn nahe.
    »Zurück!« schrie ich Mr. Silver zu. »Wir müssen zurück!«
    Doch daraus wurde nichts, denn zwei Fledermäuse zerrten Giuliano und Carmine Rovere zur Seite, und eine dritte ergriff Renata Gallone.
    Das blonde Mädchen kreischte. »Tony! Helfen Sie mir!«
    Die Fledermaus bewegte ihre großen Flügel kräftig auf und ab. Sie hob mit Renata vom Boden ab. Das Mädchen war zwar nicht allzu schwer, aber der Blutsauger schien nicht gewöhnt zu sein, solche Lasten zu transportieren, Der Vampir kam nicht richtig hoch. Er schleifte Renata über den Boden. Andere Blutsauger deckten diesen Rückzug. Ich verschoß meine vorletzte Silberkugel.
    Die letzte sparte ich mir auf. Renata schrie so verzweifelt, daß mir das Herz zerspringen wollte. Giuliano schnellte hoch und wollte hinter den Fledermäusen, die sich absetzten, herrennen.
    »Renata!«
    Carmine Rovere hielt ihn fest. »Bleib hier, Giuliano!«
    »Sie entführen Renata!« schrie Giuliano und versuchte, sich dem Griff des Bruders zu entwinden. »Ich muß ihr beistehen!«
    »Du kannst nichts für sie tun!« sagte Carmine eindringlich. »Sei vernünftig! Du bringst dich nur ebenfalls in Gefahr!«
    Ich folgte den abziehenden Vampiren und hatte in diesem Augenblick nur einen Wunsch: Renata Gallone zurückzuholen. Jene Fledermaus, die sich das Mädchen gekrallt hatte, kam nicht besonders schnell vorwärts. Ich hatte gute Chancen, die Blutsauger einzuholen.
    Die Distanz verringerte sich von Herzschlag zu Herzschlag. Ich rannte, so schnell ich konnte. Zwei Fledermäuse flatterten mir entgegen, um mich aufzuhalten.
    Ich konnte mir keinen Schuß mehr leisten. Der Revolver wechselte deshalb von meiner linken in die rechte Hand, und dann griff ich nach meinem Schwert.
    Ohne stehenzubleiben, schlug ich auf die Angreifer ein. Ich fügte ihnen Verletzungen zu, die sie davon abhielten, sich weiter mit mir zu befassen.
    Sie rückten aus, und ich hatte den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher