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110 - Im Reich der Seehexen

110 - Im Reich der Seehexen

Titel: 110 - Im Reich der Seehexen
Autoren: A.F.Morland
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kurzen Prozeß mit ihm, Als die Tür gegen die Wand knallte, sagte Carmine Rovere: »Ich wußte, daß ihr uns nicht, im Stich laßt.«
    »Seid ihr in Ordnung?« fragte der Ex-Dämon.
    »Ja, nur Renata steht es nervlich nicht mehr durch«, antwortete Carmine, »Es ist bald vorbei«, sagte Mr, Silver zu dem Mädchen.
    »Wo ist Tony Ballard?« wollte der junge Polizist wissen.
    »Er besorgt Pferde für uns«, antwortete der Ex-Dämon.
    »Pferde?« fragte Renata schrill. »Ich kann nicht reiten.«
    »Es wird schon irgendwie gehen«, sagte Giuliano.
    »Kommt!« forderte Mr. Silver das Mädchen und die Rovere-Brüder auf.
    »Ich will nicht… Ich kann nicht… Ich habe so entsetzliche Angst vor den Löwen…« schluchzte Renata Gallone.
    Der Ex-Dämon begab sich zu ihr und nahm ihr die Angst, indem er sie hypnotisierte.
    »Und nun hinaus mit euch«, sagte er dann.
    Da stieß plötzlich Carmine Rovere einen erschrockenen Laut aus. Der Ex-Dämon fuhr herum und sah einen Löwen in der Tür stehen.
    Mr, Silver war mit drei schnellen Schritten neben dem jungen Polizisten. Sein magischer Schutz dehnte sich auf Carmine Rovere aus, und das Raubtier wich zornig fauchend zurück.
    Draußen schnellte der Löwe herum und rannte davon. Augenblicke später war der markerschütternde Todesschrei eines Gladiators zu hören. Der Löwe hatte seine Beute gefunden.
    ***
    Ich suchte die besten, kräftigsten und ausdauerndsten Pferde aus und wollte sie ins Freie führen, aber dagegen hatte ein Gladiator etwas.
    Ich nahm eine rasche Bewegung wahr, und dann sauste etwas durch die Luft: ein Speer, der mich durchbohren sollte.
    Dadurch, daß ich mich blitzschnell umdrehte, flitzte der Speer haarscharf an meiner linken Schulter vorbei.
    Ich wollte auf den halbnackten Kämpfer nicht schießen, weil der Krach andere Gladiatoren herbeigelockt hätte. Deshalb stieß ich den Revolver ins Leder und zog - wie mein Gegner - das Schwert.
    Ich wartete nicht, bis er mich angriff, sondern kam ihm zuvor. Er war enttäuscht, weil er mich mit dem Speer verfehlt hatte, das sah ich ihm an.
    Und damit, daß ich ihn so unvermittelt attackieren würde, hatte er auch nicht gerechnet. Meine Entschlossenheit brachte ihn ins Schleudern und ließ ihn nicht Tritt fassen.
    Er konnte mich nicht angreifen, denn er kam aus der Defensive nicht heraus. Meine Hiebe und Stiche brachten ihn in immer größere Schwierigkeiten. Er war keiner von Clessius’ erster Garnitur. Ich hielt ihn für einen Nachwuchsgladiator.
    Er war noch nicht so gut, daß er mir gefährlich werden konnte. Dennoch nahm ich ihn ernst, denn einen Glückstreffer kann jeder mal landen, Die Pferde wieherten nervös, stiegen hoch, schlugen aus. Es war gefährlich, ihnen zu nahe zu kommen. Ich drehte mich, und nun hatte der Gladiator die Tiere hinter sich.
    Ich beabsichtigte nicht, ihn zu töten. Ich wollte mich damit begnügen, ihn bewußtlos zu schlagen - entweder mit dem Schwert oder mit der Faust.
    Aber mein Gegner hatte Pech. Ich rammte meinen Schwertarm vor. Es sollte eine Finte sein. Hinterher wollte ich das Schwert im Halbkreis hochziehen und dem Mann gegen die Schläfe knallen, doch als mein Schwert vorzuckte, bekam der Gladiator von einem der Tiere einen gewaltigen Tritt, der ihn mir entgegensehleuderte.
    Ich konnte die Klinge nicht mehr zurückreißen. Sie traf den Mann, und er brach tot zusammen. Als der Kampf zu Ende war, beruhigten sich die Pferde rasch. Ich griff nach den Zügeln und führte sie hinaus.
    Schritte!
    Ich starrte gespannt in die Finsternis, die mir wenige Sekunden später vertraute Gesichter entgegenspie. Mr. Silver schaute zurück. Niemand schien ihnen gefolgt zu sein.
    »Los!« sagte ich. »Aufsitzen, Freunde!«
    »Würden Sie Renata aufs Pferd helfen, Tony?« fragte Giuliano Rovere. »Sie ist noch nie geritten, und ich bin auch nicht besonders gut darin bewandert.«
    Ich half Renata. Sie machte keine sehr glückliche Figur auf dem Pferd.
    »Es ist so hoch«, jammerte sie. »Wenn das Tier mich abwirft…«
    »Das wird es nicht«, sagte ich und schwang mich auf meinen Gaul. Dann griff ich nach den Zügeln von Renatas Pferd. »Sie brauchen nichts weiter zu tun, als oben zu bleiben.«
    Mr. Silver stieg nicht auf. Er führte sein Pferd an den Zügeln zum Tor. Als er dieses öffnen wollte, war auf einmal Camenus da.
    Ich hatte ihn nicht kommen sehen. Jetzt schlug er bereits mit der Flammenpeitsche zu. Er überraschte Mr. Silver damit genauso wie uns. Der Ex-Dämon stieß einen scharfen
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