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110 - Im Reich der Seehexen

110 - Im Reich der Seehexen

Titel: 110 - Im Reich der Seehexen
Autoren: A.F.Morland
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Vampir, der Renata Gallone trug, ungeschützt vor mir. Schwer keuchend, mit weit geöffnetem Mund und schweißüberströmt bemühte ich mich, die Entfernung noch mehr zu verringern.
    Es gelang mir auch. Ich blieb stehen, packte den Colt Diamondback mit beiden Händen, nachdem ich das Schwert fallen gelassen hatte, streckte die Arme vor und zielte auf das fliegende Biest.
    Eine Kugel! schrie es in mir. Du hast nur noch diese eine Kugel!
    Ich wußte, was das hieß. Wenn ich nicht traf, war Renata Gallone verloren. Mein Herz trommelte wild gegen die Rippen.
    Der Schweiß brannte in meinen Äugen. Ich preßte die Kiefer zusammen und jagte die letzte Silberkugel durch den Lauf meines Revolvers.
    Die Fledermaus überschlug sich in der Luft und stürzte ab, Renata Gallone landete auf dem Boden. Sie sprang sofort auf und rannte zu mir. Ich steckte den Diamondback weg und hob das Schwert auf. Dann stürmte ich dem Mädchen entgegen.
    Fledermäuse verfolgten sie und wollten sie sich wiederholen. Sie wußte, daß sie die Blutsauger hinter sich hatte, und schrie immer wieder meinen Namen.
    Mr. Silver eilte herbei. Renata Gallone warf sich in meine Arme, doch ich hielt sie nicht fest Ich drehte mich mit ihr um und stieß sie in Richtung Rovere-Brüder weiter.
    Indessen wehrte Mr. Silver den Vampirangriff ab. Ich unterstützte ihn mit wirbelndem Schwert Meinen ganzen Haß gegen diese Blutsaugerbrut legte ich in jeden Schwerthieb. Der Ex-Dämon und ich blieben aber nicht stehen, sondern wir zogen uns ständig mit kleinen Schritten zurück, Bald hatten wir Renata Gallone und die Rovere-Brüder erreicht, und nun setzten wir den Rückzug gemeinsam fort.
    Es gelang uns, die Fledermäuse auf Distanz zu halten, und wenig später »fielen« wir aus der Falle, die Mr. Silver für ein Zeittor gehalten hatte, Die- Fledermäuse konnten uns nicht folgen. Wir waren gerettet. Aber wir befanden uns immer noch in der Vergangenheit!
    ***
    James Wallace zählte fünf Hexen. Sie hingen am Schlauchboot und grinsten ihn an.
    »Seht nur, wie er sich fürchtet!« sagte das Amphibienmädchen, das als erstes aufgetaucht war. »Er hat Angst vor uns. Er möchte nicht sterben, will seine Seele nicht verlieren… Du wirst nicht tot sein. Wir nehmen dir deine Seele, aber du bekommst von uns etwas anderes. Du darfst weiterleben.«
    »Ich weiß, was ihr mit meinem Freund gemacht habt! Er wurde zum Zombie, zum grausamen Killer!« schrie Wallace, »Er führte ein Leben, das Satan gefiel«, sagte eine der Hexen. »Du hättest ihn nicht vernichten dürfen!«
    Wallace starrte sie entgeistert an. Wieso wußte sie, was er getan hatte?
    Die gefährlichen Amphibienmädchen schickten sich an, in das Schlauchboot zu kommen.
    Sie bewegten ihre Flossenfüße und stiegen im Wasser hoch. Das Meer reichte ihnen nur noch bis an die Taille. Selten hatte Wallace so gut geformte Mädchenkörper gesehen.
    Noch nie hatte er vor weiblichen Wesen so entsetzliche Angst gehabt. Er geriet in Panik und führte aus, was er sich vorgenommen hatte.
    ln fieberhafter Hast handelte er. Er riß einen Benzintank hoch, öffnete den Verschluß, drehte den Behälter um, und blubbernd ergoß sich der Treibstoff über die Mädchen. Dann schleuderte Wallace den leeren Kanister ins Meer und griff zur Signalpistole.
    Er zielte nicht lange, drückte einfach ab. Die Leuchtkugel fauchte zwischen zwei Wasserfurien und entzündete das Benzin, das auf dem Wasser glänzte.
    Das hochzuckende Feuer sprang von einer Hexe auf die andere über. Innerhalb weniger Augenblicke standen alle fünf Amphibienmädchen in Flammen, »Ja!« brüllte James Wallace. »Brennt, ihr verfluchten Hexen! Verbrennt !«
    Er dachte, es geschafft zu haben. Er war sicher, daß das Feuer diese Weiber vernichten würde. Sie hatten seine Seele nicht bekommen. Er war mit ihnen fertiggeworden - ganz allein!
    Das dachte er zunächst, aber dann kamen ihm Zweifei, denn mit den Hexen passierte nichts. Sie brannten nur. Vom Kopf bis zur Körpermitte brannten sie. Was aus dem Wasser ragte, stand in Flammen.
    Aber die Hexen verbrannten nicht. Das Feuer vermochte ihnen nichts anzuhaben.
    Irgend etwas schützt sie, dachte Wallace bestürzt.
    Die Amphibienmädchen tauchten nicht unter, um das Feuer zu löschen. Sie ließen es einfach brennen. Es störte sie nicht. Im Gegenteil, sie schienen das sogar amüsant zu finden, denn sie kicherten.
    James Wallace ergriff die Flucht. Er sprang auf die SIRENA zurück, aber dort war er vor den brennenden Hexen nicht
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