Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
109 - Kastell des Dämons

109 - Kastell des Dämons

Titel: 109 - Kastell des Dämons
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
gibt dafür eine
plausible Erklärung: Ihr Mann soll etwas mit der Untergrundorganisation zu tun
haben, die in Nordirland solche Sperenzien macht. Überall werfen sie Bomben
oder schießen Menschen hinterrücks nieder. Aber Nordirland und die Probleme
dort sind weit.“
    Dagegen erhob
Learmy Widerspruch. „Der Terror fängt auch hier bei uns in England an. In
Liverpool und Brighton werden Anschläge verübt, und was in London passiert ist,
das ist uns allen noch in bester Erinnerung. Eine Bombenexplosion in
Westminster, eine andere im Tower, inmitten einer Touristengruppe.“
    Der Wirt
nickte. Er wußte Bescheid. Er las seine Zeitung gründlich. „Trotzdem! Wenn auch
die Zeitungsleute behaupten, der Verschwundene sei ein Renegat gewesen, der von
Landsleuten verfolgt und entführt wurde, kann ich da nur lachen. Fragen Sie
hier in Moorhead nach dem Vorfall! Man wir Ihnen die Geschichte genauso
erzählen wie ich. Das Paar wurde in die Irre geführt. Sie wurden auf die
Geister aufmerksam, aber sie hätten fliehen - und nicht an- halten sollen. Der
Mann wurde in das Haus gelockt, die Frau blieb im Wagen. Dort wurde sie
ermordet.“
    „Von wem?“
    „Von dem
Bösen, das im Kastell lauert.“
    Eine lapidare
Antwort, die dem Reporter nicht genügte.
    „Dann wäre
der Mann - Ihrer Meinung nach - auch ermordet worden. Allerdings im Kastell.“
    „Ja. So denke
ich.“
    „Sie kennen
den Polizeibericht?“ „Flüchtig.“
    „Ich kenne
ihn genau. Man hat auf Grund der Angaben der Bewohner Moorheads, das Kastell
vom Keller bis zum Dach untersucht. Man hat nicht die geringste Spur gefunden,
die darauf schließen ließe, daß sich dort ein Verbrechen abgespielt hat oder
daß die Leiche John Sallingers möglicherweise von seinen Gegnern verscharrt
wurde.“ Der Wirt nickte. „Es ist richtig. Die Polizei war dort. Bei Tag. Und
sie hat das gesehen, was man eben bei Licht sieht. Bei Nacht hätte sie das
Kastell untersuchen sollen.“
    „Warum bei
Nacht? Dann wird es viel schwieriger. Kein Licht.“
    „Dann hätte
man aber trotzdem mehr gesehen“, lautete die geheimnisvolle Antwort, als wäre
der Wirt der Verwalter eines Rätsels, das nur er kannte.
    „Sie sind
sich so sicher.“
    „Weil ich
weiß, was ich weiß und was ich gehört und gesehen habe, Mister.“ „Was haben Sie
denn gesehen?“ „Darüber möchte ich nicht sprechen.“ „Aber Sie leben noch. Also
kann es doch gar nicht so schlimm gewesen sein mit dem, was es dort angeblich
gibt.“ Schweigen . . .
    Plötzlich
hörte man die drei Männer in der Ecke sich unterhalten. Ihre Köpfe waren
eingehüllt in einen dichten Rauchvorhang.
    „Man nennt es
das Kastell des Dämons. Das hat seinen Grund. Ein Dämon haust dort, der
Menschen mordet.“ Mit dieser Antwort konnte Douglas Learmy wenig anfangen.
    „Es muß doch
schon mal eine Untersuchung stattgefunden haben, nicht wahr?“
    „Ja, die hat
es auch gegeben. Ein sogenannter Geisterforscher aus London war hier. Das ist
schon eine Zeitlang her. Er fragte den Leuten Löcher in den Bauch . . .“
    „So wie ich?“
    „Sie sind
nicht ganz so schlimm. Er wollte alles noch genauer wissen. Und deswegen ging
er ins Kastell. Man hat ihn nie wieder herauskommen sehen.“ „Aber die Polizei
hat nach ihm gesucht?“
    „Ja. Auch am
Tag.“
    „Und nichts
gefunden?“
    „Natürlich
nicht..
    So natürlich
wie der Wirt fand Learmy das allerdings nicht.
    „Wem gehört
das Haus jetzt?“ fragte der Reporter weiter.
    „Irgendeinem
degenerierten Dunnerdon. Der treibt sich in der Weltgeschichte rum. Geld hat er
sowieso keins mehr und lebt auf Schulden. Ich weiß nichts über ihn. Ich kann
nur das weitergeben, was man mir hier so erzählt.“ „Es wurde nie versucht, das
Haus zu vermieten oder zu verkaufen?“
    „Doch! Aber
wer will schon ein Gemäuer haben, in dem es spukt, in dem man sein Leben
riskiert?“ fragte der Wirt zurück.
    „Das Anwesen
wird verwaltet“, stellte Learmy fest.
    „Ja, von
einem gewissen Mister Brown. Er ist Makler . . .“
    „Und besitzt
auch die Schlüssel zum Haus“, fiel Douglas Learmy dem dicken Wirt ins Wort.
    „Genau.
Außerdem . . .“ Der Wirt stutzte. Erst jetzt schien ihm etwas aufzufallen.
„Aber woher wissen Sie . . .?“ „Daß er die Schlüssel hat? Ich komme von Mister
Brown. Er wohnt in Launceston. Dort habe ich mir die Schlüssel besorgt.“
    Die kleinen
Augen fielen dem Wirt fast aus den Höhlen. „Sie wollen ..
    Er schien
unfähig zu sein, das in Worten auszudrücken, was
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher