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109 - Kastell des Dämons

109 - Kastell des Dämons

Titel: 109 - Kastell des Dämons
Autoren: Larry Brent
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Schultern.
    Ihn
fröstelte.
    Er ging durch
den Korridor auf die Tür zu, die zur Hälfte offenstand, und hinter der Lichtschein vordrang.
    Er klopfte
an.
    Vielleicht
hatte man sein Kommen überhört? Das war leicht möglich. Das Prasseln des Regens
auf das Dach und gegen die Fensterscheiben, das Pfeifen des Windes . . .
    Ein großes
Zimmer mit Tisch, hochlehnigen Sessel und offenem Kamin tat sich vor ihm auf.
Links war eine Fensternische mit bunten Scheiben. In dieser Nische stand ein Schreibsekretär und darauf ein bronzefarbener
Leuchter. Zwei Kerzen brannten. Die Flammen bewegten sich unruhig hin und her.
Das Fenster war nicht ganz dicht, die Zugluft traf das offene Licht ständig.
    Kerzenlicht?
Es war jemand hier. Aber dieser Jemand ließ sich nicht sehen.
    Unbehagen
überfiel John Sallinger, obwohl Angstgefühle ihm unbekannt waren.
    Er näherte
sich der Kerze. Die Tischplatte war staubbedeckt. Das verstand er nicht.
    Irgend
etwas stimmte doch hier nicht!
    Plötzlich
vernahm er ein Geräusch hinter sich.
    Er warf den
Kopf herum - und erstarrte . . .
     
    ●
     
    Conny
Sallinger wartete auf ihren Mann. Sie starrte in das regnerische Dunkel. Die
Nacht war pechschwarz. Conny hatte die Scheinwerfer ausgeschaltet, um die
Batterie nicht zu belasten.
    Der jungen
Frau war es kalt. Fröstelnd zog sie die Schultern hoch und griff nach der
Strickjacke, die auf dem Rücksitz lag.
    Der Regen
prasselte auf das Autodach, und die Frau kam sich vor, als würde sie unter
einer riesigen Konservendose sitzen und auf John warten. Warum blieb er nur so
lange? Sie kniff die Augen zusammen. Schwach und fern kam ihr der Lichtschein
vor.
    War es doch
kein Restaurant, wie John vermutet hatte? Dann versuchte er von dort
wahrscheinlich telefonisch eine Werkstätte zu erreichen und auf alle Fälle Aunt
Jane, die sich Sorgen wegen ihres Ausbleibens machte.
    Conny wandte
den Kopf.
    War da eben
nicht ein Schatten gewesen.
    John?
    Sie starrte
in die verschwimmende Finsternis.
    Eine eiskalte
Hand griff urplötzlich nach ihrem Herzen . . .
    Da war jemand
und beobachtete sie. Und sie war allein.
    Connys Atem
stockte. Mit einem Mal kam ihr die Gegend besonders unheimlich vor.
    Schnell
drückte sie den Knopf herunter, der die Tür sicherte.
    Ihr Blick war
auf die kahle Buschgruppe am Wegrand gerichtet. Dort bewegte sich etwas. Sie
konnte nur noch nicht erkennen, was. Ein wildes Tier? Was für Tiere sollte es
hier, mitten im Moor, schon geben?
    Also ein
Mensch. Jemand, der beobachtet hatte, daß Jonny ging und sie nun unter
Kontrolle nahm.
    Wirre
Gedanken reihten sich aneinander, und nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe.
    Wenn nur John
endlich käme!
    Wie ein Ruck
ging es durch ihren Körper, und ungläubiges Erstaunen trat in ihren Blick.
    „Aber
..murmelte sie, als könne sie nicht fassen, was sie sah. Ein erleichterter
Atemzug hob und senkte ihre Brust. „Na, so etwas. .“ Sie lachte plötzlich, zog
den Knopf in die Höhe und öffnete die Tür.
    „Was machst
du denn da draußen, bei diesem scheußlichen Wetter?“ fragte sie verwundert. Das
hatte sie jedoch nicht erwartet, und ihre ganze Angst und alle Zweifel waren
schlagartig weggewischt.
    „Komm her“,
rief sie. „Du wirst ja ganz naß. Bist du ganz allein hier? Wo sind denn . . .
?“
    Das waren die
letzten Worte in ihrem Leben.
    Etwas
Grausiges, Unfaßbares geschah ...
    Ein langes
Messer blitzte vor Conny auf. Sie sah es zu spät, um noch rechtzeitig die Tür
zuziehen zu können, die sie weit geöffnet hatte.
    Die Klinge
bohrte sich in ihre Brust, und ein langer Schlitz entstand in ihrem Leib, aus
dem ruckartig das Blut quoll.
    Wahnsinn! Ich
sterbe ... signalisierten ihre Gedanken.
    Sie schrie
nicht, sie stöhnte nicht. Lautlos kippte sie nach vorn.
    Mit dem
Rücken fiel sie auf den nassen, schwammigen Boden.
    Mit weit
aufgerissenen, gebrochenen Augen starrte sie in den wolkenbehangenen,
sternenlosen Himmel. Der Regen platschte hernieder, durchnäßte sie, klatschte auf
ihr Gesicht, ihre Augen, die nichts mehr wahrnahmen, und verdünnte das Blut,
das gurgelnd mit dem Regenwasser weggespült wurde.
    Conny
Sallinger konnte niemand mehr sagen, was sie gesehen hatte
...
     
    ●
     
    Wie ein Geist
kam die dunkle Gestalt auf ihn zu, und John Sallinger hielt den Atem an.
    Unwillkürlich
wich er einen Schritt zurück. Er bemühte sich, das Gesicht des Fremden zu
erkennen, aber es war nur eine einzige schattige Fläche, und das flackernde
Licht der Kerze reichte nicht aus, es zu
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