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1076 - Der Weg der Porleyter

Titel: 1076 - Der Weg der Porleyter
Autoren: Unbekannt
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dumm vor.
    Sie führen sich an Bord auf wie die Herren des Schiffes! dachte die Beibootkommandantin. Sie sollten uns dankbar sein und zeigen uns statt dessen, für wie überlegen sie sich halten!
    Sie hielt das für unerträgliche Arroganz und winkte mit dem Strahler.
    „Hörst du nicht? Verschwinde von hier, bevor ich Roboter rufen muß, die deinen gelähmten Körper auf einer Amtigravscheibe wegtragen! Ich sage es zum letzten Mal!
    Geh zurück zu den anderen!"
    „Du bist verrückt geworden!" flüsterte Harry. Blitzschnell schob er sich zwischen die Frau und den Fremden und breitete verzweifelt die Arme aus.
    „Sie meint es nicht so, aber du solltest jetzt wirklich..."
    Der Aktionskörper schnellte sich auf ihn zu, noch ehe er aussprechen konnte. Harry schrie auf und warf sich zur Seite. Ein Schuß fauchte und verfehlte den Porleyter nur knapp. Der Porleyter setzte über sie hinweg, was ihnen einige blaue Flecken einbrachte, und rannte zurück in den Korridor.
    Joan Lugarte lag auf dem Bauch und nahm die Waffe in beide Hände. Sie löste sie aus, als der Aktionskörper kurz vor einer Abzweigung stehenblieb.
    Im nächsten Moment war Fowley heran und schlug ihr die Waffe aus den Fingern.
    „Weißt du überhaupt, was du anrichtest?" fuhr er sie an. „Sind wir ins Mittelalter zurückgefallen, daß uns keine andere Möglichkeit bleibt, als zu schießen?"
    Sie sah ihn an.
    „Aber ich..."
    Fowley seufzte. Er half Joan, sich aufzurichten. „Irgendwie kann ich dich ja verstehen.
    Aber wenn uns unsere Gäste nun für Barbaren halten, haben sie bestimmt nicht ganz unrecht."
    „Es tut mir leid", flüsterte die Raumfahrerin.
    Fowley ließ sie los, als sie sich wieder allein auf den Beinen halten konnte, übergab Don die Waffe und ging zum nächsten Interkom.
    Von dem Porleyter war nichts mehr zu sehen. Entweder hatte Joan erneut vorbeigeschossen, oder die Strahlen wirkten nicht auf die Aktionskörper und die in ihnen integrierten Porleyter.
    Fowley hoffte das erstere, als ihm Ras Tschubais Gesicht vom Bildschirm entgegenblickte.
     
    *
     
    In der Hauptleitzentrale der RAKAL WOOLVER befanden sich außer Tschubai zu diesem Zeitpunkt Perry Rhodan, Bradley von Xanthen, Jennifer Thyron und Fellmer Lloyd, sowie die diensttuende Besatzung.
    Das Großraumschiff der Liga Freier Terraner stand nach wie vor nahe an der unsichtbaren Barriere, die einen Einflug nach Neu-Moragan-Pordh verhinderte.
    Etwas zurückgezogen wartete die kombinierte Flotte von 280 Einheiten der LFT und Kosmischen Hanse - zehn Schiffe der NEBULAR-Klasse, einhundert Schwere Kreuzer der STAR-Klasse, einhundert Koggen, fünfzig leichte und zwanzig schwere Holks.
    Funk- oder Telepathiekontakt zu der mit einer Space-Jet aufgebrochenen Gruppe, bestehend aus Gucky, Alaska Saedelaere, Cerai Hahn und Nuru Timbon, gab es seit deren Durchdringung der Barriere nicht mehr.
    Das heißt: Bis zu diesem Augenblick, in dem Fellmer Lloyd an Rhodan mit der Eröffnung herangetreten war, er habe möglicherweise schwache Impulse von Gucky aufgefangen.
    Der Terraner, der bis dahin vor einem Beobachtungsschirm gesessen und in die Betrachtung der näheren Umgebung vertieft gewesen war, sah überrascht auf. Immer wieder fiel es ihm schwer, sich von dem Anblick zu lösen, den der Weltraum hier im Zentrum von M3 bot. Dann führte er sich vor Augen, wie alt all diese Sterne waren, die so eng beieinander standen, daß auf ihren Planeten ewiger Tag herrschte. Fast alle gehörten der Population II an, wie dies für die Kugelsternhaufen im Halo der Galaxis die Regel war. Rote Riesensonnen herrschten vor, Sterne, in denen nicht mehr Wasserstoff, sondern Helium und andere schwere Stoffe verbrannten. Auch jene Sonne, die hinter der Barriere auf künstlichen Bahnen von ihren fünf Begleitern umlaufen wurde, war ein solcher roter Riese.
    „Du hältst es für möglich?" fragte Rhodan. „Du bist nicht sicher?"
    Fellmer zuckte die Schultern.
    „Ich spüre diese Impulse, und sie kommen von hinter der Barriere. Sie sind einfach noch zu schwach, viel zu vage. Aber es könnte Gucky sein."
    Rhodan erhob sich. Bradley von Xanthen war hinzugetreten und blickte die beiden Männer fragend an. Flüchtig bemerkte Rhodan, daß Ras Tschubai einen Interkomanruf entgegennahm.
    „Der Kleine wird alle Hebel in Bewegung setzen, um uns zu erreichen", sagte von Xanthen. „Er kann in eine Lage geraten sein, in der er unsere Hilfe braucht; er kann eine wichtige Entdeckung gemacht haben; oder er hat es irgendwie
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