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1074 - Lockruf aus M3

Titel: 1074 - Lockruf aus M3
Autoren: Unbekannt
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Rhodan als auch Atlan, den als extravagant bekannten Admiral in einen Raumsektor geschickt zu haben, in dem eventuelle Gefahren auch von anderen, weniger qualifizierten Kommandeuren hätten bereinigt werden können.
    Der Wortlaut des Hyperfunkspruchs: Verband seit drei Tagen in Warteposition bei Sonnenleuchtfeuer TRIMMPFAD, M13-Nord, Halo-Sektor Leerraumgrenze.
    Wie von CC III. VG befohlen, Treffpunkt erreicht. Zeit 13-9-2401 Standard. Flaggschiff SODOM unter CC nicht erschienen. Toleranzzeit überschritten. SODOM nach Trennung von Verband zum Linearflug in Leerraum gestartet. Hatten Ortung von vermutlich Akonen-Raumer. CC allein Jagd aufgenommen. Suche nach eigenem Ermessen vergeblich. Keine Spur von SODOM, kein Hilferuf. CC verschollen. Erbitte weitere Befehle unter Beachtung Dezember-Unternehmen.
    gez. Tettenty, Kom. DOMANO, stellvertr. Chef Kommando CC „Er ist demnach allein hinter einem georteten Objekt hergeflogen", hatte Atlan bedrückt gemeint. „Das hätte ich ahnen sollen! Seine restlichen einunddreißig Schiffe hat er zu einem Treffpunkt beordert, und dort ist er nicht erschienen. Was bedeutet das, Terraner?"
    Rhodan hatte sich wortlos abgewandt und einen Hyperspruch an Tettenty abstrahlen lassen, in dem eine weiträumige Suche nach Clifton Callamon und dem Schlachtkreuzer SODOM angeordnet wurde.
    Vierzehn Tage später lagen noch immer keine Erfolgsmeldungen vor. Rhodan ließ die Suche abbrechen. Das Sonderkommando CC wurde als Entsatzflotte für das Schrotschußunternehmen gestrichen. Andere Kommandeure anderer Verbände wurden eingeplant.
    Auf Guckys Drängen - er war mit CC befreundet - schickte Atlan nochmals einige Spezialschiffe der USO in den Sektor M13, doch auch seine Männer fanden von der SODOM keine Spur. Clifton Callamon war und blieb verschollen.
    Am 18. Dezember 2401 startete Perry Rhodan mit der CREST II zum Schrotschußtransmitter, wo die befürchteten Schwierigkeiten prompt eintraten.
     
     
     
    1.
     
    „Das gibt es nicht!" stöhnte Geoffry Abel Waringer.
    Seine Hände, die an der stabilen Hochdruckeinfassung einer Einmann-Panzerschleuse Halt gesucht hatten, widerlegten seine Meinung. Der Griff löste sich, und Waringer schlitterte über die Bodenplatten der Hauptzentrale, bis er von einem Kontursitzsockel gestoppt wurde.
    Er vernahm erregte Rufe, Schmerzenslaute und andere Geräusche wie im Traum - irgendwie sekundär. Er lauschte in diesen Augenblicken nur auf das immer stärker werdende Tosen tief unter ihm liegender Maschinen. Sie wurden nach Katastrophenkode automatisch hochgefahren und auf Maximalleistung gebracht.
    Waringers Blick folgte den huschenden Leuchtanzeigen weit über sich am oberen Rand der Panorama-Bildschirmgalerie. Der Wissenschaftler erkannte, daß der Vortriebsschub längst erloschen war. Das Schiff flog im freien Fall, was aber die Technopositroniken nicht hinderte, alle Kapazitäten der Gravitraf-Speicher und die Zusatzleistung der Schwarzschild-Notaggregate auf die Andruckabsorber zu geben.
    Waringer versuchte sich aufzurichten, doch im gleichen Moment spürte er den Zug nach vorn wieder deutlicher. Also blieb er vernünftigerweise hinter seinem Sockel liegen, zog die Beine an und bemühte sich, das Schloß seines Kombigürtels von seiner Magengrube fernzuhalten.
    Es dauerte noch etwa eine Minute, bis das unerträglich gewordene Donnern der Kraftwerke abrupt verklang. Die Gefahr für die RAKAL WOOLVER war vorüber.
    Waringer zog sich an dem Sessel empor, streckte den Kopf über die hohe Lehne und stellte dabei fest, daß der ehemalige Insasse herausgeschleudert worden war. Die Prallfeldsicherung war zu spät auf Leistung gekommen, und die eingebauten Schnellbindungsgurte alter, aber bewährter Konstruktion hatten ihren Dienst nur bedingt erfüllt.
    Jedenfalls hatten sie den linken Fuß des herausgeschleuderten Mannes noch erfaßt und ihn vor einem gefährlichen Davonfliegen in die Weiten der Zentrale bewahrt.
    „Tut es weh?" erkundigte sich Waringer geistesabwesend. Gleichzeitig beschäftigte ihn die Frage, warum die Absorber zu langsam hochgefahren worden waren.
    „Alberne Frage!" schrie jemand erbost. „Vielleicht hilfst du mir bald aus den Fesseln!
    Ich war schon immer dagegen, den veralteten Kram einzubauen."
    „Es war dein Glück", besänftigte ihn Geoffry, der endlich die Benommenheit abschüttelte. „Was ist dir lieber? Ein gezerrtes Fußgelenk oder eine Schädelfraktur?
    Hier sieht es böse aus. Also beschwere dich nicht über die Gurte.
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