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107 - Das Monster aus der Todeswolke

107 - Das Monster aus der Todeswolke

Titel: 107 - Das Monster aus der Todeswolke
Autoren: A.F.Morland
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wir.«
    »Ehrlich gesagt, ich beneide Sie nicht um Ihren Job.«
    »Ich mich auch nicht«, sagte ich.
    Noel Bannister ließ sich von nun an auch von mir dirigieren. Jede neue Positionsmeldung gab ich unverzüglich an Noel weiter.
    »Sie treiben den Truck immer mehr in die Enge!« erfuhr ich von dem Mann am anderen Ende.
    Mir fiel wieder Lance Selby ein. Er war tapfer, und er hatte Mut. Er war bereit, Schmerzen zu ertragen und hielt selbst dann noch verbissen durch, wenn andere schon längst schlappmachten.
    Aber würde er auch diesmal durchhalten? Er war allein, und er hatte es mit zwei übermächtigen Gegnern zu tun. Wenn er ihnen gewachsen gewesen wäre, hätten sie ihn nicht verschleppen können.
    Ich musterte Mr. Silvers Gesicht. Solange der Ex-Dämon Signale auffing, bestand Hoffnung, Lance lebend wiederzubekommen. Solange Lance sendete, lebte er.
    Noel Bannister warf mir einen fragenden Blick zu. »Dort vorn gabelt sich die Straße. Wo soll ich langfahren?«
    Ich zuckte mit den Schultern.
    »Links«, sagte Mr. Silver, und Noel schob den Blinkerhebel nach oben.
    ***
    Ein Polizeifahrzeug stellte sich quer, und die beiden Cops sprangen heraus und gingen in Deckung.
    Jerry LeRoy bremste nicht. Er hielt das Lenkrad fest in seinen großen Händen und raste mit Vollgas auf das Hindernis zu. Der Lkw stieß gegen das Patrol Car und fegte es wie ein Plastikauto zur Seite. Funken sprühten, Glas splitterte, Chromteile flogen davon, und der Truck raste mit unverminderter Geschwindigkeit weiter.
    Die ersten Lagerhäuser tauchten auf. LeRoy fuhr bis zum Kai weiter und diesen entlang. Ein altes, baufälliges Lagerhaus war sein Ziel. Er stoppte den Lkw davor und kämpfte sich aus dem Fahrzeug.
    Er rief Olivia. Sie sprang mit Lance Selby von der Ladefläche. Wie eine lebende Puppe preßte sie den Parapsychologen gegen ihren behaarten Körper.
    LeRoy drücke die große Schiebetür zur Seite. Die Metallrollen, die sich schon lange nicht mehr bewegt hatten, quietschten schrill. Das Geräusch ging Lance Selby durch Mark und Bein.
    Er war froh, daß die Wahnsinnsfahrt zu Ende war. An jeder Straßenkreuzung hätte es ein Unglück geben können, so rücksichtslos war LeRoy gefahren.
    Vier Meter maßen die Monster nun schon, und ein Ende ihres Wachstums war nicht abzusehen.
    Lance Selby sendete weiter, und er dachte nun auch an Flucht, doch bis jetzt hatte sich ihm noch keine Möglichkeit dazu geboten. Die Ungeheuer begaben sich mit ihm in das Lagerhaus.
    Draußen trafen die ersten Streifenwagen ein. Im Nu war das Gelände hermetisch abgeriegelt. Das Lagerhaus war umstellt. Unbemerkt fliehen konnten die Monster nicht mehr.
    ***
    Wir erreichten den Hudson River, Vor den Lagerhäusern ragten Kräne auf, die wie die Skelette von prähistorischen Ungeheuern aussahen. Noel Bannisters Ausweis half uns durch die Polizeisperre, und dann standen wir vor dem schäbigen Lagerhaus, in dem sich die Monster mit unserem Freund verschanzt hatten.
    Wir ließen uns von einem ortskundigen Cop informieren. Er sagte uns, welche Möglichkeiten es gab, in das Lagerhaus zu gelangen.
    »Erst mal durch das Tor«, bemerkte er. »Aber das versteht sich von selbst. Die zweite Möglichkeit wäre das Dach.«
    »Wie kommt man da rauf?« wollte ich wissen.
    »An der Rückseite des Gebäudes befindet sich eine Leiter«, sagte der Uniformierte.
    »Noch ’ne dritte Möglichkeit?« erkundigte sich Mr. Silver.
    »Und über die Laderampe an der Nordseite.«
    Mr, Silver sah Noel und mich an. »Ich nehme das Tor.«
    »Ich das Dach«, sagte ich.
    »Bleibt mir die Laderampe«, sagte Noel Bannister.
    »Denkt bei allem, was ihr tut, an Lance«, riet uns Mr. Silver.
    »Das versteht sich doch wohl von selbst«, gab Noel Bannister zurück und wollte sich von uns trennen. Aber dann geschah etwas, womit wir nicht rechneten.
    ***
    Jerry LeRoy näherte sich einem der Fenster und blickte hinaus. »Bullen!« knurrte er zornig. »Wohin du siehst - Bullen!«
    »Wir haben eine Geisel«, sagte Olivia. »Wir können sie zwingen abzurücken. Solange wir diesen Mann in unserer Gewalt haben, haben wir nichts zu befürchten.«
    Jerry LeRoy warf ihr einen unwilligen Blick zu. »Zu befürchten haben wir auch so nichts. Diese Dummköpfe können uns nichts anhaben. Wenn wir wollen, können wir den Polizeiring jederzeit durchbrechen. Niemand kann uns aufhalten, Olivia. Niemand. Wir sind unverwundbar. Spürst du’s nicht?«
    Olivia stellte Lance Selby ab. Sie dachte, ihn unter Konrolle zu haben, doch
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