Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
107 - Das Monster aus der Todeswolke

107 - Das Monster aus der Todeswolke

Titel: 107 - Das Monster aus der Todeswolke
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
einzigen Schlag zum Einsturz bringen konnte.
    Mr. Silver und ich hetzten an der Gebäudefront entlang. Zu spät bemerkten wir, daß sich Jerry LeRoy dahinter auf die Lauer gelegt hatte. Er wollte uns loswerden.
    Vor allem Mr. Silver, den er vermutlich immer noch für gefährlich hielt. Der Ex-Dämon befand sich zwei Schritte vor mir. Plötzlich schoß die Riesenhand des Monsters um die Ecke und packte den Hünen, der gegen LeRoy auch von zwergenhaftem Wuchs zu sein schien.
    Diese Riesenhand wurde für meinen Freund zur Falle. Mir blieb das Herz stehen, als ich sah, wie Mr. Silver hineinrannte. Die Finger schnappten sofort zu.
    Wenn der Ex-Dämon nicht noch im allerletzten Moment zu Silber erstarrt wäre, hätte ihn Jerry LeRoy zerdrückt. Das Monster riß meinen Freund hoch.
    Ich hörte vor mir ein metallisches Klirren, sah aber nichts.
    Das Höllenschwert! durchzuckte es mich.
    »Shavenaar!« rief ich, und ich befahl der lebenden Waffe, sichtbar zu werden, denn in unsichtbarem Zustand war das Schwert wirkungslos.
    Es nahm Gestalt an.
    »Hierher, Shavenaar!« keuchte ich.
    Das Höllenschwert gehorchte. Es streckte mir seinen Griff entgegen.
    Ich packte zu und stürmte weiter. Es kam nicht oft vor, daß Mr. Silver Hilfe brauchte, doch heute war es der Fall.
    Ich bog um die Ecke und sah Jerry LeRoy. Hoch aufgerichtet stand er da, und er hielt den Ex-Dämon wie eine silberne Trophäe in seiner Faust.
    Was, wenn LeRoy meinen Freund mit ganzer Kraft auf den Boden schleuderte? Ich wagte nicht daran zu denken.
    An den Fenstern, standen Menschen mit kreidebleichen Gesichtern. Das Entsetzen lähmte sie. Was sie sahen, war unfaßbar, und doch passierte es in diesen schrecklichen Augenblicken.
    Eine Feuerleiter führte an der Gebäudefassade nach oben. Jerry LeRoy war stärker als er. Wenn ich es nicht schaffte, meinen Freund zu retten, war er verloren.
    Ich keuchte die Feuerleiter hoch. Immer wieder klirrte das Höllenschwert gegen Metallstreben. Die Klinge der Waffe schien von innen heraus zu leuchten.
    Dieses Leuchten pulsierte. Ein Zeichen dafür, daß auch Shavenaar mächtig aufgeregt war.
    Ich gab alles. Der Schweiß rann mir in breiten Bächen übers Gesicht. Meine Lungen pumpten wie Blasebälge. Meine Kehle war schmerzhaft trocken.
    Ich dachte nicht an mich, nicht an meine Sicherheit. Ich dachte nur an Mr. Silver und daran, daß ich ihn retten mußte.
    Und ich dachte an Jerry LeRoy, den ich vernichten mußte. Irgendwie mußte es mir gelingen!
    Die Feuerleiter ächzte und wackelte. Einige Stützen waren aus der Mauer gebrochen. Die Metallstufen schaukelten unter meinem Gewicht und schienen mich abwerfen zu wollen.
    Ich stürzte und kugelte über mehrere Stufen hinunter. Verzweifelt hielt ich das Höllenschwert fest.
    Entsetzt spreizte ich Arme und Beine ab, um meinen Fall zu stoppen. Ich schlug mit dem Kopf gegen eine Eisenstange, und mir drohte schwarz vor den Augen zu werden.
    Nur das nicht! schrie es in mir.
    Ich schüttelte schwer benommen den Kopf, quälte mich hoch und hastete die Stufen noch einmal hinauf. Klatschnaß klebten Hemd und Unterhemd an meinem Körper.
    Weiter! Weiter! befahl ich mir. Es geht um Mr. Silvers Leben!
    Aber nicht nur um sein Leben. Alle Menschen in dieser Stadt waren in Gefahr!
    Ich erreichte das Dach. LeRoy erblickte mich und wollte mich mit einem raschen Handstreich vom Gebäude fegen. Ich ließ mich fallen, und seine riesige Pranke sauste knapp über mir hinweg.
    Die Faust, die Mr. Silver hielt, befand sich nun über mir. LeRoy kam näher, und die Faust senkte sich. Entschlossen schwang ich das Höllenschwert hoch und stürmte vorwärts. Ich hackte mit der schweren Waffe zu, traf das Handgelenk des Monsters.
    Jerry LeRoy brüllte. Schwarzes Dämonenblut regnete herab. Ich schlug mit dem Höllenschwert noch einmal zu, und diesmal öffnete sich die Faust des Ungeheuers.
    Mr. Silver rollte wie eine Metallfigur über das Dach. Ich stieß einen Jubelschrei aus. Während sich Mr. Silver erhob, riß Jerry LeRoy den verletzten Arm hoch.
    LeRoy drückte den Daumen der anderen Hand auf die stark blutende Wunde. Im Moment dachte er nicht an Kampf.
    Ich aber schon!
    Schwer keuchend, am Ende meiner Kräfte, rannte ich zum Dachrand. Jerry LeRoy lehnte am Gebäude.
    Ich hatte seine Brust direkt vor mir, und ich stieß mit dem Höllenschwert blitzschnell zu.
    Die Klinge fand ihren Weg. Jerry LeRoy riß entsetzt die Augen auf. Er brüllte, und ich konnte nur noch hoffen, daß ich das Monster tödlich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher