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107 - Das Monster aus der Todeswolke

107 - Das Monster aus der Todeswolke

Titel: 107 - Das Monster aus der Todeswolke
Autoren: A.F.Morland
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er entglitt ihr unmerklich. Das, was ihr Wille festhielt, war nur noch eine magische Hülle, in der sich nichts mehr befand.
    Unmerklich aktivierte der Parapsychologe seine Hexenkraft. Jerry LeRoy schaute wieder zum Fenster hinaus, und Olivia dachte nicht im Traum daran, daß die Geisel einen Fluchtversuch unternehmen würde.
    Ohne daß die beiden Monster es sahen, bildeten sich in Lances Händen Glutbälle. Er setzte diese nicht gegen Olivia und Jerry LeRoy ein, sondern warf sie hinter einen Stapel morscher Holzkisten.
    Zwei Stichflammen pufften hoch. Jerry LeRoy fuhr herum, und Olivia blickte in die gleiche Richtung. Das war der Moment, auf den Lance Selby gewartet hatte.
    Er flitzte aus den Startlöchern. Mit langen Sätzen jagte er auf das Tor zu. Olivia und Jerry LeRoy bemerkten es erst, als er bereits mehr als die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte.
    Olivia wollte ihn sich wiederholen, doch nun schützte sich Lance mit einem wirkungsvollen Abwehrzauber.
    Olivia gelang es zwar zweimal, diesen Zauber zu zerstören, doch während sie dies tat, legte sich der Parapsychologe schon wieder einen neuen Schutz zu.
    Jerry LeRoy bewegte das Rolltor mit seiner Magie, aber es war schwer und träge, so daß Lance ungehindert hindurch schlüpfte, bevor es sich schließen konnte. Wütend ließ LeRoy vom Tor ab.
    Nun hatten sie keine Geisel mehr.
    ***
    »Lance!« stieß ich erleichtert aus, als ich den Freund sah.
    Er rannte auf uns zu. Seine Züge waren straff gespannt. Erst als er bei uns war, drehte er sich um und atmete auf, als er merkte, daß die Ungeheuer nicht hinter ihm waren.
    »Da zerbricht man sich den Kopf, wie man es anstellen könnte, ihn risikolos zu befreien, und er haut allein ab«, sagte Mr. Silver, »Du bist mir deshalb doch nicht etwa böse«, erwiderte Lance grinsend.
    »Wie sieht’s dort drinnen aus, Lance?« fragte ich.
    »Ich habe einen magischen Brand gelegt, den sie nicht löschen können«, sagte der Parapsychologe. »Leider befindet sich nicht sehr viel Brennbares im Lagerhaus.«
    »Aber das Feuer wird sie irritieren«, sagte Noel Bannister hoffend.
    »Wir gehen vor wie besprochen«, sagte Mr. Silver.
    Lance wollte hören, was wir uns vorgenommen hatten. »Ich gehe mit Noel«, entschied er, nachdem ich ihn im Telegrammstil informiert hatte.
    »Sind sie größer geworden?« erkundigte sich Noel Bannister.
    »Als ich sie verließ, maßen sie vier Meter«, sagte Lance.
    »Nun sind es sechs Meter!« bemerkte plötzlich Mr. Silver.
    Die Art, wie er es sagte, alarmierte mich. Meine Augen folgten seinem Blick, und im nächsten Moment sah ich Olivia. Es war nicht mehr nötig, in das Lagerhaus einzudringen.
    Das erste Monster war herausgekommen!
    ***
    Sechs Meter! Ein Gorillaweibchen mit einem Menschenkopf! Unfaßbar! Gigantisch! Wir hielten den Atem an, und ein Raunen ging durch die Reihen der Cops.
    Sechs Meter!
    Olivia schien den Anblick des magischen Feuers nicht mehr ertragen zu haben. Sie war gefährlich zornig. Wild schlug sie um sich, hieb einen der Wagen zum Wrack.
    Die Cops begannen zu schießen. Panik machte sich unter ihnen breit.
    Olivia warf zwei Polizeifahrzeuge um, Sie schob ihre Hände unter die Autos und drehte sie mit spielerischer Leichtigkeit aufs Dach. Die Kugeln vermochten ihr nichts anzuhaben. Jeder Treffer reizte sie nur noch mehr.
    Feuerlanzen rasten mit einemmal aus Mr. Silvers Augen. Sie trafen Olivias Beine. Lance Selby attackierte das Ungeheuer mit Glutbällen, während Noel Bannister und ich geweihtes Silber verschossen.
    Olivia heulte und kreischte. Sie schlug um sich, und wir mußten zurückweichen, um von ihren Fäusten nicht getroffen zu werden.
    Lance Selbys Glutbälle waren an ihrem Körper zerplatzt. Das Höllenfell des Monsters hatte Feuer gefangen.
    Olivia torkelte auf uns zu. Als ihre Beine sie nicht mehr trugen, fiel sie auf die Knie. Verzweifelt versuchte sie den magischen Brand, der ihr zum Verhängnis zu werden drohte, mit ihren Pranken vom Körper zu schlagen, doch die Flammen griffen nur um so schneller um sich.
    Sie stieß dabei Laute aus, die mein Trommelfell arg strapazierten. Jetzt brannten ihre Hände, die Arme, die Schultern ebenfalls schon, und die Flammen schlugen zu ihrem Kopf hoch.
    Sie lebte noch, aber ich wußte, daß sie erledigt war. Wir hatten das erste Ungeheuer geschafft und konnten uns auf das zweite konzentrieren.
    Und da kam es auch schon!
    Jerry LeRoy erschien. Er brüllte seinen Zorn heraus, daß der Boden unter unseren Füßen bebte.
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