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107 - Das Monster aus der Todeswolke

107 - Das Monster aus der Todeswolke

Titel: 107 - Das Monster aus der Todeswolke
Autoren: A.F.Morland
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Satansfratze hinein und verschwand darin.
    Und dann ging die Saat auf, die Asmodis ausgeworfen hatte.
    ***
    Wir hatten Anward Brewster, den Vampir, vernichtet, aber es war uns nicht gelungen, die Fleischwerdung des Ober-Ghouls Gaddol zu verhindern.
    Ghouls, Leichenfresser, haben einen schlechten Ruf. Sie sind das mieseste, was die Hölle zu bieten hat - Dämonenabschaum! Verachtet sogar von den Schwarzblütlern.
    Gaddol sollte das ändern. Er sollte zunächst die Ghoul-Sippen Europas vereinen und ihnen zu Macht und Ansehen verhelfen. Gemeinsam würden die Leichenfresser so stark sein, daß sie das Höllengefüge gewaltig zum Wanken bringen würden.
    Was die Ghouls in der Hölle planten, war uns egal. Was Gaddol mit ihnen jedoch auf unserer Erde vorhatte, machte mir ehrlich gesagt Sorgen.
    Er hatte sich aus dem Staub gemacht, und wir wußten nicht, wohin er sich abgesetzt hatte. Wir hatten uns zu unseren Freunden begeben, die zusammen den »Weißen Kreis« bildeten, und wir hatten versucht, mit Hilfe von Yuums Auge Gaddols Spur zu finden.
    Es hatte nicht geklappt, denn das magische Auge ließ sich nicht beeinflussen. Es zeigte zwar schwarze Aktivitäten auf, doch die Auswahl wurde von ihm getroffen.
    Wir waren gezwungen zu warten, bis wir von Gaddol hörten. Grauenvolle Dinge konnten bis dahin geschehen, ohne daß wir sie verhindern konnten.
    Mr. Silver glaubte, daß uns die Hexe Cuca hätte helfen können, doch die Mutter seines Sohnes, mit der er seit kurzem zusammenlebte, verriet uns nicht, was sie wußte.
    Sie hatte sich entschlossen, einen neutralen Status einzunehmen, also weder Gutes noch Böses zu tun. Wenn sie etwas von ihrem Wissen preisgegeben hätte, hätte das Zünglein der Waage in unsere Richtung ausgeschlagen, und das wollte sie nicht.
    Aber Mr. Silver wollte nichts unversucht lassen, um Cuca ihr Wissen doch zu entlocken.
    Wir befanden uns im Living-room jenes Hauses, das Tucker Peckinpah dem Ex-Dämon und seiner Familie zur Verfügung gestellt hatte. Im Raum hielten sich Mr. Silver, der Parapsychologe Lance Selby, ich und… Shavenaar, das Höllenschwert, auf.
    Lance, der den Geist der weißen Hexe Oda in sich trug, hatte an Shavenaar eine Reihe von Tests vorgenommen. Wir wollten nichts dem Zufall überlassen.
    Schließlich war Shavenaar ein Lebewesen, und wir wollten wissen, wie wir mit ihm dran waren.
    Nach dem letzten Test musterte ich den Parapsychologen, mit dem ich seit vielen Jahren befreundet war. Er bewohnte in Paddington das Haus neben meinem. Ich konnte mir keinen angenehmeren Nachbarn wünschen.
    Lance Selby war groß und hatte gutmütige Augen mit einer Andeutung von Tränensäcken. Sein dunkelbraunes Haar begann an den Schläfen leicht grau zu werden.
    Lance sagte nichts. Er betrachtete das Höllenschwert, das auf dem Tisch lag, stumm und massierte dabei seinen Nacken.
    »Na komm schon, Lance«, drängte ich ihn ungeduldig. »Tu endlich deine Meinung kund. Oder spuck wenigstens die Buchstaben aus, damit wir’s uns selbst zusammensetzen können.«
    Lance schaute mich an. »Also wenn du mich fragst, Tony… Ich glaube, man kann Shavenaar nun bedenkenlos vertrauen. Das Höllenschwert scheint sich bedingungslos unterworfen zu haben.«
    »Was soll das heißen - du glaubst… es scheint? Warum diese Einschränkungen, Lance?« fragte ich.
    »Du darfst nicht vergessen, Shavenaar ist und bleibt eine schwarze Waffe. Eine geringe Unberechenbarkeit wird aus diesem Grund immer bestehen.«
    »Also ist Shavenaar mit Vorsicht zu genießen«, sagte ich.
    »Nun, vielleicht solltest du dem Höllenschwert nicht ganz so sorglos den Rücken zukehren wie zum Beispiel Mr. Silver und mir.«
    Ich grinste. »Wer sagt denn, daß ich Silver uneingeschränkt über den Weg traue?«
    Der Hüne mit den Silberhaaren sagte kein Wort. Aber er bestrafte mich, indem er den köstlichen Pernod, der sich in meinem Glas befand, in billigsten, ungenießbaren Fusel verwandelte.
    Ich bemerkte es nicht, nahm einen großen Schluck davon und hustete das üble Zeug gleich wieder ins Glas zurück.
    Mr. Silver griente. »Merk dir das: Man legt sich mit keinem Silberdämon an. Dabei zieht man immer den kürzeren.«
    ***
    Die Beechcraft befand sich mitten in der Höllenwolke. Eine eiskalte Strahlung stach durch das bruchsichere Glas, traf den Körper des Piloten und drang in diesen ein.
    Etwas packte hart zu und ergriff von Jerry LeRoy Besitz. Die Kälte durchraste ihn, sauste hoch bis in die letzte Haarspitze und setzte sich fest.
    Der
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