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107 - Das Monster aus der Todeswolke

107 - Das Monster aus der Todeswolke

Titel: 107 - Das Monster aus der Todeswolke
Autoren: A.F.Morland
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Zeigefinger an die Stirn. »Mit über dreißig Jahren. Du willst mich wohl verarschen.«
    Sie verließen das große Haus. Da sich wertvolle Kunstgegenstände darin befanden, war das Gebäude mit einer Alarmanlage gesichert, die Ulrich Wied nun einschaltete.
    »Gib den Dieben keine Chance«, sagte er grinsend. »An meiner Alarmanlage beißen sich selbst die gerissensten Profis die Zähne aus. Hör mal, bist du wirklich gewachsen, oder trägst du Schuhe mit hohen Absätzen? Wir waren bisher doch gleich groß. Mischt ihr Amerikaner neuerdings ein wachstumförderndes Präparat in eure Speisen?«
    Sie stiegen in den Wagen, und Wied fuhr los.
    Er parkte den Mercedes in der Budapester Straße. Das Leben und Treiben auf dem Kurfürstendamm faszinierte LeRoy immer wieder. Der Lichterglanz nahm ihn gefangen. Noch nie hatte ihn das so sehr beeindruckt. Ihm war, als würde sich ihm eine neue Dimension eröffnen.
    Er erlebte alles anders, intensiver. Wo Licht ist, ist auch Schatten, und zu diesem fühlte sich Jerry LeRoy hingezogen. Sie gingen von einer Bar in die andere, aßen zwischendurch eine Kleinigkeit, tranken einiges.
    Leichte Mädchen, die ein gutes Geschäft witterten, machten sich an sie ran. LeRoy wäre nicht abgeneigt gewesen, sich mit einer von ihnen zu vergnügen, doch Wied wimmelte sie alle ab.
    »Wir haben Iris und Marlies«, sagte er zu seinem amerikanischen Freund. »Man darf sich nicht verzetteln, Junge. Heb deine ganze Kraft für Iris auf. Sie wird es dir danken.«
    Beim Verlassen einer Bar, die einen exotisch klingenden Namen hatte, stieß Jerry LeRoy mit einem vierschrötigen Kerl zusammen. Der Macho kam sich mächtig stark vor. Zwei Mädchen befanden sich in seinem Schlepptau, und denen wollte er zeigen, daß er der Größte war.
    »Kannst du nicht aufpassen?« stänkerte der Vierschrötige.
    »War nicht meine Schuld«, sagte LeRoy.
    »Auch noch’n Yankee!« sagte der Vierschrötige abfällig. »Ami, go home!«
    »Hör mal, laß meinen Freund in Ruhe!« schaltete sich Wied ein.
    »Halt’s Maul, Mann, sonst dresche ich dir die Zähne in den Hals!«
    »Verdammt, mach keinen Ärger!« sagte Wied.
    »Dein ausländischer Freund hat keine Manieren. Ich werd’ sie ihm beibringen. Er muß sich bei mir entschuldigen.«
    Die Mädchen kicherten nervös.
    Wied, der eine Schlägerei verhindern wollte, sagte schnell: »Okay, mein Freund entschuldigt sich. Zufrieden?«
    »Nein.«
    »Wieso nicht?« fragte Wied.
    »Er muß es sagen.« Der Vierschrötige wies auf Jerry LeRoy.
    »Er kann nicht so gut Deutsch«, sagte Wied.
    »Ich denke nicht daran, mich zu entschuldigen!« knurrte LeRoy.
    »He, ich denke, du kannst nicht so gut Deutsch.«
    »Mein Deutsch reicht aus, um dich ungespitzt in den Boden zu rammen, wenn du mir nicht gleich aus dem Weg gehst«, sagte LeRoy aggressiv.
    Wieder kicherten die Mädchen.
    »Wir unterhalten uns draußen weiter, wenn’s recht ist«, sagte der Vierschrötige.
    LeRoy nickte.
    Wied paßte das gar nicht. Er griff nach LeRoy und wollte ihn mit sich aus dem Lokal ziehen, doch der Amerikaner schüttelte seine Hand ab.
    »Sei vernünftig«, raunte ihm Wied zu. »Der ist stärker als du. Er macht dich fertig. Denk an Iris. Willst du im Krankenhaus landen?«
    Der Vierschrötige verließ die Bar. Die Mädchen nahm er mit. Schließlich sollten sie seinen Triumph über den Amerikaner ja aus nächster Nähe miterleben.
    Ein dünner Blutfaden sickerte aus LeRoys Nase. Er war sehr erregt. Der Vierschrötige bog um die Ecke und ging noch ein paar Schritte. Die Gasse war schmal und düster.
    Lerry LeRoy folgte dem Macho. Er wartete nicht, bis sich der Kerl umdrehte, sondern schlug sofort auf ihn ein.
    Der Vierschrötige hatte von Anfang an keine Chance. LeRoy schlug ihn nieder und trat ihn mit den Füßen. Die Mädchen, die eben noch gedacht hatten, ihrem Freund könnte nichts passieren, schrien nun entsetzt, während LeRoy nicht aufhörte, den Macho zu mißhandeln.
    Ulrich Wied hätte nie gedacht, daß LeRoy so stark wäre. Angst stieg in ihm hoch. Angst um das Leben des Mannes, der sich auf dem Boden krümmte, und von dem LeRoy immer noch nicht abließ.
    »Jerry!« schrie er. »Um Himmels willen, hör auf! Komm zu dir, Junge! Willst du ihn umbringen?«
    Doch der Amerikaner machte weiter. Der Macho stöhnte bei jedem Treffer, und Wied stürzte sich auf seinen Freund, um ihn zurückzureißen.
    »Er hat genug, Jerry!« keuchte er. »Laß ihn in Ruhe! Es reicht!«
    Die Mädchen schrien nach der
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