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1057 - Vampirhölle London

1057 - Vampirhölle London

Titel: 1057 - Vampirhölle London
Autoren: Jason Dark
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weit entfernt lag, das London Dungeon. Um diese Zeit war es schon geschlossen. Da fuhren in seiner Nähe auch nur wenige Wagen.
    Ich schlug die Richtung ein. Straßen gab es hier genügend. Auch Autos, Betrieb, London schlief nie. Ich würde mir auch in einer Kneipe einen Wagen bestellen können. Das alles lag jenseits der hohen Lagerhäuser, die einen Wall zum Fluß hin bildeten.
    »He, Partner…«
    Die Stimme war plötzlich da, aber ich hatte nicht gehört, aus welcher Richtung ich angesprochen worden war. Meine Nerven waren ziemlich gespannt. Deshalb reagierte ich auch etwas überhastet und zuckte zusammen, während meine Hand in Richtung Waffe huschte und ich mich gleichzeitig drehte.
    Wo sich der Mann versteckt gehalten hatte, wußte ich auch jetzt nicht. Aber er kam auf mich zu. Trug einen sehr langen Mantel, der nicht geschlossen war, und hatte seine Hände in den beiden Außentaschen vergraben. Als er näher kam, sah ich sein stoppelbärtiges Gesicht und den grinsenden Mund.
    »Hi«, sagte ich und entspannte mich.
    »Hab’ dich beobachtet, Meister.«
    »Na und…?«
    »Du hast telefoniert und dich irgendwie komisch benommen.«
    »Wie komisch denn?«
    »Wie einer, der etwas sucht.« Er kam noch näher heran, ich roch den Fuselgestank. »Stimmt das? Hast du was gesucht?«
    »Kann sein.«
    »Was denn? Vielleicht kann ich dir helfen.«
    »Hast du denn was gesehen?«
    »Kann schon sein.«
    »Dann sag es.«
    »Wieviel ist dir das wert?«
    Okay, er wollte Geld haben. Manchmal geht es nicht anders, auch wenn nicht viel dabei herauskommt. Ich hielt ihm einen Schein entgegen. Zehn Pfund.
    »Das ist gut«, lobte er mich.
    »Dafür kann ich auch etwas erwarten.«
    Er lachte. »Ja, kannst du. Wie gesagt, ich habe dich schon beobachtet.« Er sprach und drehte sich dabei. »Viel hast du nicht mehr sehen können, denn sie sind längst über alle Berge.«
    »Meinst du die Gestalten, die unten vom Fluß her gekommen sind?« fragte ich gespannt.
    »Genau die.«
    »Was ist mit ihnen?«
    »Die sind weggefahren. Ich war nur froh, daß ich denen nicht in die Arme gelaufen bin.« Er zuckte fröstelnd zusammen. »Geheuer waren die mir nicht.«
    »Gefahren sind sie?«
    »Klar.«
    »Womit denn?«
    »Zwei Autos.« Er hob die Anzahl der Finger hoch.
    »Paßten sie alle hinein?«
    »Das waren größere Wagen. Vans, sagt man dazu. Einer von ihnen saß sogar im Rollstuhl. Den haben sie geschoben. Selbst vor dem konnte man Angst kriegen. Ich kenne viele, Partner, aber das waren böse.« Er wies auf seine Stirn. »Bei einem leuchtete ein rotes D.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Du jagst sie, wie?«
    »Wie man es nimmt.«
    »Sei nur vorsichtig, Partner. Die haben etwas an sich. Na ja, das ist dein Problem.«
    Er wollte sich umdrehen und verschwinden, aber ich hielt ihn fest. »Nicht ganz so schnell. Kannst du mir noch sagen, in welche Richtung sie verschwunden sind?«
    »Klar. Nach Westen. Da wo die Action ist. Hier ist tote Hose. Die werden sicherlich heute nacht noch einiges aufmischen, kann ich dir sagen. Ist nicht mein Bier. Danke noch für den Schein.«
    Er drehte mir den Rücken zu und ging.
    Ich blieb noch eine Weile stehen. Das Blut war mir in den Kopf gestiegen, die Wangen schienen zu brennen. Ich wußte jetzt, daß die Vampirhölle London leider zur Realität geworden war…
    ENDE des vierten Teils
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 1054 »Die Leibwächterin«, und folgende
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