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1057 - Vampirhölle London

1057 - Vampirhölle London

Titel: 1057 - Vampirhölle London
Autoren: Jason Dark
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eingegangen. Sie haben sich aufgelöst. Ihre Körper sind verrottet, verstehst du? Sinclair hat sie zu Staub werden lassen, und er weiß jetzt, was auf ihn zukommt. Aber auch wir wissen es. Deshalb wirst du in der Zukunft nichts tun, was meine Pläne behindern könnte.«
    Mit drei langen Schritten hatte Mallmann Costello erreicht. Er riß ihm das Handy weg, schleuderte es zu Boden und zertrat es mit harten, wütenden Tritten.
    Logan Costello schaute zu, wie seine letzte Verbindung zur Außenwelt zu Bruch ging. Er nahm es kommentarlos hin und blieb weiterhin geduckt in seinem Rollstuhl hocken.
    Mallmann zertrat auch noch die letzten Reste. Erst dann richtete er sich auf.
    Auch Tyra war gekommen. Sie trug eine andere Kleidung. Eine Hose und einen Pullover in dunklen Farben. Costello wußte nicht, woher sie die Klamotten hatte.
    Unter dem strähnigen, wild wachsenden Haar hatte sich ihr Gesicht bösartig verzerrt. Der Mund stand offen, die spitzen Zähne schimmerten hell. Ohne die Lippen zu bewegen, begann sie flüsternd zu sprechen. »Ich will Rache, Will. Ich will Rache für Kesslee und Tronk haben. Verstehst du das?«
    »Ja, ich verstehe dich!«
    »Und du? Was ist mit dir?«
    »Ich auch!« flüsterte er. »Wir werden sie rächen, keine Sorge. Wir werden sie durch einige ersetzen, das verspreche ich dir. Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Wir wissen, wer unsere Gegner sind, und ich weiß auch, wo ich sie treffen kann.«
    Tyra wurde konkret. »Wann ist es soweit?«
    »Nicht jetzt. Es wird bald hell. Ich weiß auch, daß wir keinen sonnigen Tag vor uns haben. Wir werden die Stunden nutzen und dann zu unserem anderen Versteck fahren, das ich vorbereitet habe.«
    »Wo ist es?«
    Mallmann antwortete auf Tyras Frage mit einem scharfen Lachen. »Laß dich überraschen…«
    ***
    »Fragt nur nicht, wie ich geschlafen habe«, sagte ich, als ich die Wohnung meiner Freunde betrat und die Tür hinter mir schloß.
    »Das weiß ich selbst. Da brauche ich nur in den Spiegel zu schauen, um die Ringe unter den Augen zu sehen. Das war keine Nacht, das war schon der verdammte Horror.«
    »Warum hat es dir bessergehen sollen als uns?« meinte Suko.
    »Stimmt auch wieder.«
    Wir wußten, was vor uns lag. Verflucht harte Stunden, und an die Nacht wollte ich erst gar nicht denken. Wir würden alles daransetzen müssen, um das Versteck der Vampire schon tagsüber zu finden. Dabei wußten wir nicht einmal, auf wie viele Leute sich Mallmann verlassen konnte. Zwei von ihnen gab es ja nicht mehr.
    Ihre Reste hatte ich schon entsorgt und in den großen Müllschlucker gekippt, und es war mir ein Vergnügen gewesen.
    Auch Shao war blaß. Sie hatte für Suko und sich Tee gekocht und mir einen starken Kaffee gemacht. Ihr bekanntes Lächeln war da, nur etwas verkrampft.
    Ich nahm am Frühstückstisch Platz und schenkte mir die Tasse voll. Die braune Brühe war stark. Sie rann wie Öl in das Gefäß hinein.
    »Hast du Sir James schon angerufen?« wollte Suko wissen.
    Ich stellte die Kanne zur Seite. »Nein, das habe ich noch nicht getan. War ein bißchen früh.«
    »Wenn du meinst.«
    »Er wird auch eine verdammte Nacht hinter sich haben. Später haben wir Zeit genug, um mit ihm zu reden.« Ich probierte den Kaffee und zuckte leicht zusammen. Er war nicht nur stark, sondern auch heiß. Ich verdünnte ihn mit Milch und gab auch Zucker hinzu.
    Meine Biokurve lief noch nicht auf Hochtouren. Das merkten auch Shao und Suko. Sie ließen mich erst in Ruhe.
    Ich dachte an die letzte Nacht zurück. Nach den Vorfällen hatte es keine weiteren Störungen mehr gegeben. Auch Jane oder Bill hatten nicht angerufen. Es war alles ziemlich ruhig geblieben, bis auf meine eigene Nervosität.
    Mein Blick fiel nach draußen. Wolken hatten sich am Himmel zusammengezogen. Es sah düster und auch nach Regen aus. Keine Sonne malte sich am Himmel ab, aber es war irgendwie auch ein Wetter für Vampire. Zwar nicht dunkel, aber sie würden, wenn sie sich im Freien bewegten, nicht zerfallen oder sterben.
    Suko hatte meinen nachdenklichen Blick mitbekommen. »Denkst du darüber nach, ob sich unsere Freunde im Freien aufhalten können?«
    »So ähnlich.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Wäre aber zu schön gewesen. Sie wären möglicherweise aufgefallen, und wir hätten eine Spur.«
    »Ich frage mich noch immer, wo sie sich aufhalten könnten.«
    »Zerbrich dir darüber nicht den Kopf. Costello hat genügend Möglichkeiten und Verstecke.«
    »Wer weiß darüber unter Umständen
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