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1051 - Die schwarze Flamme

Titel: 1051 - Die schwarze Flamme
Autoren: Unbekannt
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Isolation auch zum Schutz anderer vor ihr nötig.
    Atlan wollte auch eine Konfrontation zwischen Gesil und den vier überlebenden Kranen verhindern. Das war leicht zu verstehen. Denn auf die Kranen hatte diese geheimnisvolle Frau einen geradezu verderblichen Einfluß. Das war bekannt, sobald sie uns von ihren Abenteuern in Varghy-Bastion erzählten, wie sie Spoodie-Schlacke nannten, und sich uns die Hintergründe offenbarten.
    Gesil zog alle in ihren Bann, die in ihre Nähe kamen, aber kein Mensch reagierte auf sie mit solcher Panik wie die Kranen. Die Ursache dafür mochte in der unterschiedlichen 4950 Mentalität, in der Andersartigkeit ihrer geistigen, seelischen oder körperlichen Beschaffenheit liegen. Mich erinnerte sie jedenfalls daran, daß Kranen auch nicht in der Lage waren, mehrere Spoodies zu tragen, wogegen Menschen dies unbeschadet konnten.
    So wie mehrere Spoodies die Kranen in den Wahnsinn trieben, so reagierten sie auch auf Gesil mit geistiger Verwirrung.
    Die Geschehnisse auf Spoodie-Schlacke hatten es gezeigt. Es blieb aber dennoch unklar, warum sich Gesil gegenüber den Kranen feindselig verhalten hatte.
    Während die Lagerräume der SZ-1 mit den Spoodies von Spoodie-Schlacke gefüllt wurden, sprach Atlan mit den Kranen.
    „Wir müssen leider davon Abstand nehmen, euch nach Kran zu bringen", erklärte er ihnen. „Unser Auftauchen könnte zu neuen innenpolitischen Verwicklungen führen.
    Aber wir können Chircool anfliegen und euch dort absetzen. Es gibt dort einen Stützpunkt eures Volkes."
    Skiryon vertraute er an: „Das ist ein guter Vorwand für mich, nun doch noch nach den Betschiden zu sehen."
    „Ich dachte, du hättest eingesehen, daß die Betschiden so sehr mit ihrer Welt verwurzelt sind, daß man sie dort belassen sollte", sagte Skiryon. Seine Bedenken über Atlans Vorhaben, Spoodies in die Heimatgalaxie der Menschen mitzunehmen, äußerte er nicht mehr. Er schien sich damit abgefunden zu haben; er hätte Atlan in dieser Beziehung auch nicht mehr umstimmen können.
    „Ich habe nicht vor, die Betschiden zu entwurzeln, ich will nur nach ihnen sehen", erwiderte Atlan.
    „Und was hast du mit Gesil vor?"
    „Ich erwarte mir von ihr wichtige Informationen."
    Das mochte stimmen, aber es steckte noch mehr dahinter, wenn ich mich auch nicht Caelas Meinung anschloß, die behauptete: „Atlan ist dieser Frau verfallen. Sie hat einen zerstörerischen Einfluß auf ihn - überhaupt auf alle Männer. Sie ist eine Femme fatale."
    Cae war auf Gesil eifersüchtig, das war klar. Darum verschwieg ich ihr auch, was ich empfunden hatte, als ich zum erstenmal dem Blick ihrer dunklen Augen begegnet war.
    Ich kann meine Empfindungen nicht beschreiben, ich fühle mich dazu außerstande.
    Aber die Begegnung mit ihr hat mich zu einem Gedicht angeregt, das vielleicht imstande ist widerzuspiegeln, was ich empfand.
    Ich habe es „Die Schwarze Flamme" genannt.
    Und es beginnt so: Die Schwarze Flamme.
    Sie ist nicht Licht, nicht Feuer, keinem Element zuzuordnen.
    Und doch brennt sie in einer alles verzehrenden Glut der Leidenschaft ...
     
    ENDE
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