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104a - Die Braut der Bestie

104a - Die Braut der Bestie

Titel: 104a - Die Braut der Bestie
Autoren: Dämonenkiller
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auch entdeckt und schrien gleichfalls auf.
    Jemand brüllte: „Polizei! Aufsicht! Mein Gott, wie schrecklich!"
    Die dicke Frau drehte sich um die Körperachse und bewegte dabei rudernd ihre Arme. Ihr war schwindelig und übel. Als sie mehr aus einer Reflexhandlung heraus einen weiteren kurzsichtigen Blick auf das Gepäckband warf und eine andere, ähnlich große Gestalt darauf ausmachte, war es endgültig um ihre Beherrschung geschehen. Sie fing an, um sich zu schlagen.
    Der zweite Tote besaß ähnliche Züge wie der erste und hatte den gleichen wächsernen, starren Gesichtsausdruck.
    Wahrend er seinem Landsmann nachglitt, während die Menschen noch schaudernd an der Gepäckausgabe standen, sich drängten und Furcht hatten, die Leichen zu berühren oder irgendeine Initiative zu ergreifen, während die dicke Frau sich wie ein Kreisel drehte und schrie, erschienen die dritte und vierte Leiche.
    Niemand konnte sich der Dicken nähern. Sie teilte wütende Fausthiebe aus. Einen davon erhielt ihr hagerer Ehemann gegen die Brust. Mit einem halblaut gestammelten „Harriet" ging er zu Boden. Frauen kreischten, Männer fluchten, Kinder trampelten verzweifelt mit den Füßen auf der Stelle und hielten sich an ihren Müttern fest. Das Durcheinander war perfekt. Harriet wurde endlich ohnmächtig und begrub den jungen Neger unter ihren aufgedunsenen Körpermassen.
    Beamte der Flughafenpolizei kamen mit gezückten Schußwaffen herbeigeeilt. Sie schlugen eine Bresche in die quirlige Menschentraube vor dem Band. Als sie die vier Leichen sahen, ließen sie unverzüglich das Band stoppen, riegelten den Platz des grausigen Geschehens ab und bargen vorsichtig die Toten. Sie legten sie auf Bahren, die inzwischen von Helfern der Ambulanzstation herbeigeschafft worden waren.
    Systematisch wurden die vier Toten nach Ausweispapieren und anderen Identitätsmerkmalen durchsucht. Doch sie trugen nichts bei sich, das auf ihre Namen und ihre Herkunft hätte schließen lassen. Kein Mensch wußte, wer sie waren.
    Daß der hünenhafte Mann, der mit weit aufgerissenen Augen aus dem abflugbereiten Jumbo-Jet herüberblickte, Auskunft über die vier toten Sargträger hätte geben können, vermochte niemand zu erraten. Daß eine Katastrophe verhindert werden konnte, sobald man Verbindung mit ihm aufnahm, war zu diesem Zeitpunkt keinem Menschen bewußt - nicht einmal Unga selbst.

    Der Stollen, durch den das kleine grausame Monster hatte fliehen wollen, wurde in seiner gesamten Länge aufgerissen. Der Boden schwang empor, wurde eins mit der bebenden, heißen Erdoberfläche. Für das wutschnaubende Saurierweibchen befand sich der Eiräuber auf einem Präsentierteller.
    Mit bestürztem Grunzen lief das Schuppenmonster vor seiner Verfolgerin davon. Nie war es so schnell gerannt. Die rötliche Untergrund flog förmlich unter ihm dahin. Sein Herz klopfte rasend, als wollte es die Brust zersprengen.
    Zwei große, drohende Schatten pendelten über ihm: die mörderischen Pranken der Großechse.
    Das kleine Monster schlug ein paar Haken und entging so zweimal dem Zugriff des Feindes. Doch dann war es geliefert. Die krallen bewehrten Pranken kesselten es ein, schoben sich zusammen, hoben es auf. Es gab sich alle Mühe, nicht unter die furchtbaren Krallen zu gelangen. Mühselig hielt es sich zwischen den schorfigen Ballen der beiden Pranken. Sie übten solchen Druck auf seinen Leib aus, daß es meinte, zerspringen zu müssen.
    Doch noch war der Augenblick der Vernichtung nicht gekommen. Das Saurierweibchen wollte den Satan, der ihr Junges verschlungen und fast auch dem zweiten den Kopf abgebissen hatte, sehen, wollte sich an seiner Panik weiden. Langsam brachte es ihn vor seine boshaft glotzenden Augen und betrachtete ihn.
    Das kleine Schuppenmonster quiekte vor Angst und Grauen. Dieser Ausdruck wurde mit einem zufriedenen Grollen der Riesenechse quittiert. In seiner Verzweiflung öffnete das Schuppentier sein Maul, rollte die Fangzunge aus und ließ sie dem Feind gegen die Fratze schnellen. Klatschend schlug sie in das rechte Auge.
    Das Saurierweibchen blinzelte, grunzte zornig. Kräftiger preßte es die Pranken zusammen. Dem kleinen Monster ging beinahe der Atem aus. Ein erbarmungsloser Panzer schloß sich um seinen verwundbaren Leib. Und doch holte es noch einmal mit der Zunge aus und traktierte auch das linke Auge der Gegnerin.
    Die schleimige Masse, die auf der Fangzungenspitze haftete, bewirkte, daß beide Augen des Saurierweibchens erblindeten. Dennoch hatte
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