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0293 - Zombies, die vom Himmel fallen

0293 - Zombies, die vom Himmel fallen

Titel: 0293 - Zombies, die vom Himmel fallen
Autoren: Jason Dark
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Irgend etwas stimmte nicht. Das war genau zu spüren. Im Laufe der Jahre entwickelt der Mensch ein Gespür dafür, ob es, wenn er die Arbeitsstelle betritt, gut läuft oder nicht. Auch mir erging es da nicht anders.
    Es lag etwas in der Luft. Nichts Greifbares, nichts, das ich hätte erklären können, es war einfach da. Auf der Schwelle zum Büro blieb ich stehen.
    Suko war noch nicht eingetroffen, und Glenda machte einen ziemlich abwesenden Eindruck. »Spürst du es auch?« fragte ich sie.
    »Erst mal einen guten Morgen.«
    Ich ging auf sie zu. »Klar, meine Liebe. Aber das andere ist wichtiger. Da stimmt was nicht.«
    »Wieso?«
    Ich hob die Schultern.
    »Für mich ist alles normal«, erklärte Glenda. »Vielleicht ist das Wetter ein wenig zu kühl, ansonsten fühle ich mich wohl, abgesehen von einer Erkältung, die ich im Hals spüre.«
    Ich deutete auf den braunen Pullover. »Deshalb also der Rollkragen noch dazu.«
    »Klar.«
    »Ist Sir James schon da?« wollte ich wissen.
    »Ich habe ihn bereits gesehen. Aber nicht allein. Und er schien mir auch ziemlich sauer zu sein.«
    »Weshalb?«
    »Das wird er dir bestimmt sagen.«
    Ich lehnte mich an meine Bürotür und ließ den Blick über Glendas Gestalt wandern. Sie trug neue Stiefel, in die sie die Aufschläge ihrer Hose gesteckt hatte. »Wer war denn bei ihm?«
    »Ein Soldat.«
    »Offizier?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Ach je.« Ich winkte ab. »Da kann tatsächlich Ärger in der Luft liegen. Wenn die Militärs wieder etwas von uns wollen, sieht es meist mies aus.«
    »Hoffentlich wirst du nicht wieder nach Sibirien geschickt, John, wie damals bei der Werwolf-Elite.«
    »Weißt du mehr?«
    »Nein. Aber ich kann es mir vorstellen.«
    »Mal den Teufel nicht an die Wand«, sagte ich und beobachtete, wie Glenda die Kaffeemaschine einstellte.
    Sie drehte sich um, daß ihre Haare flogen. »Suko kommt übrigens etwas später.«
    »Was hat er denn?«
    Glenda Perkins lächelte. »Er nichts, aber die Maschine.«
    »Defekt?«
    »Nur eine Kleinigkeit.«
    »Dann werde ich es mir mal gemütlich machen«, sagte ich und wollte in mein Büro.
    Dazu kam es nicht, denn bei Glenda meldete sich das Telefon. Ich hatte ein ungutes Gefühl, wartete, bis Glenda abgehoben und sich gemeldet hatte und ein »Ja, Sir« erwiderte.
    »Ich gehe schon.«
    Glenda schaute mich erstaunt an. »Du weißt doch gar nicht…«
    »Zum Alten.«
    »Das stimmt.«
    Ich hob die Arme und breitete sie aus. »Na bitte. Hatte ich doch recht.«
    Glenda schüttelte den Kopf. »Wenn man dich so ansieht, könnte man meinen, daß du nicht gerade in Form bist.«
    »Das bin ich auch nicht. Dieser Tag ist kein guter. Ich merke so etwas sehr schnell.«
    »Viel Glück. Und denk an Rußland.«
    Ich winkte ab. »Lieber nicht.«
    Sir James erwartete mich. Allerdings nicht allein, denn ihm schräg gegenüber saß ein hoher Militär.
    Ich schaute auf die Dienstrangabzeichen und stellte fest, daß es ein Colonel war. Ein ziemlich drahtiger Bursche, noch gar nicht alt und mit sorgfältig frisierten Haaren. Er stand auf, als ich das Büro betrat.
    Sir James machte uns bekannt. Ich erfuhr, daß der Mann Cramer hieß.
    Sein Händedruck war fest, der Blick hart und militärisch klar. Ein Bilderbuchsoldat. Ich kam mir in meiner Kluft neben ihm direkt deplaziert vor.
    »Nehmen Sie Platz, Gentlemen«, sagte Sir James und deutete auf die beiden Stühle. Dann schaute er mich an und nickte. »Es ist so, John. Colonel Cramer gehört zu den Stabsoffizieren im Verteidigungsministerium, das heißt, er hat auch mit geheimen Verschlußsachen zu tun und erhält Informationen, die anderen nicht zugänglich sind. Stimmt das, Colonel?«
    »Das ist richtig, Sir.«
    Mein Chef nickte und schaute mich an. »Sie wissen, John, daß der Zweite Weltkrieg zwar schon sehr lange zurückliegt, es aber noch immer Dinge gibt, die an ihn erinnern. Man findet nicht detonierte Bomben, Granaten und anderes Material, über das man nicht gerade begeistert sein kann. Das alles wissen Sie. Es ist Ihnen bestimmt auch bekannt, daß England gegen Deutschland in Afrika gekämpft hat. Dieser Kriegsschauplatz gehörte zu den härtesten, die dieser unselige Krieg zu bieten hatte. Und damit wären wir beim Thema.« Sir James griff in eine Mappe und holte ein Bild hervor.
    Es war ein Foto. Schwarzweiß. Das reichte er mir rüber. »Kennen Sie diese Maschine, John?«
    Ich schaute mir das Bild an. Es zeigte ein Flugzeug. Ziemlich klobig, nicht elegant, mehr konstruiert, um Material zu
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