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104a - Die Braut der Bestie

104a - Die Braut der Bestie

Titel: 104a - Die Braut der Bestie
Autoren: Dämonenkiller
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Hatten sie ihn bemerkt und ihn absichtlich in die Irre geführt? Befanden sie sich am Ende gar nicht mehr im Flughafengebäude?
    Ungas Grübeleien wurde ein überraschendes Ende bereitet. Gebannt beobachtete er, wie ein düsteres länglichen Objekt in den Bauch des Jumbo-Jets gehievt wurde. Der Sarg!
    Da er nun sicher sein konnte, daß Tomotada im Gepäckraum der Maschine mit nach San Francisco reisen würde, stand sein weiteres Handeln unumstößlich fest. Daß von den vier Trägern jede Spur fehlte, betrachtete er als zweitrangiges Problem.
    Der Flug wurde zweimal aufgerufen. Unterdessen rollte die gigantische Maschine an den Flugsteig heran. Es gab keine Gangways. Schlauchartige Verbindungsgänge wurden an die Luken der Boeing 747 geschoben. Die Passagiere konnten sich direkt vom Warteraum aus an Bord begeben.
    Unga betrat als einer der letzten die Maschine. Immer wieder schaute er sich nach den vier Sargträgern um, konnte sie jedoch nirgendwo entdecken.
    Schließlich hob er die Schultern und stieg in das Flugzeug ein. Eine unverbindlich lächelnde Stewardeß begrüßte ihn. Er schritt an ihr vorüber und wählte einen Fensterplatz an der Backbordseite, etwas hinter der Tragfläche.
    Sekunden später ließ sich ein Geschöpf neben ihm nieder, das sofort sein Herz höher schlagen ließ. Das Geschöpf besaß ganz entzückende dunkle Augen, brünettes Lockenhaar, das in leichten Wellen fast bis auf die Schultern hinabfiel, volle sinnliche Lippen, zarte Nasenflügel und einen berückenden, wohlgerundeten Körper, der in einem beigen Hosenanzug steckte, einem so verteufelt engen Ding, daß Unga über die Maße ihrer Proportionen so gut wie keine Zweifel blieben. Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt.
    Er wandte sich gewaltsam ab und blickte in die Wartehalle. Von seinem Fensterplatz aus konnte er durch den gesamten Raum und über die Sperre hinweg bis in einen Flügel der Abfertigungshalle sehen. Irgendwie rechnete er immer noch damit, daß die vier Tomotada-Begleiter sich blicken ließen.
    Unga glaubte fest daran, daß sich der Schwarze Samurai in dem Sarg befand. Er wußte, daß somit alle Passagiere in Sicherheit waren. Neben dem schönen Mädchen erschien ihm dieser Umstand plötzlich ungemein wichtig.
    Durch die leicht getönten Fensterscheiben der Wartehalle gewahrte er hastige Bewegungen. In dem Flügel der Abfertigungshalle, in den er zu sehen vermochte, brach ein richtiger Tumult los. Unga hätte etwas darum gegeben, in die Halle zurückkehren zu können, doch das war unmöglich. Wenig später erkannte er aber auch von seinem Platz im Jumbo-Jet aus, was der Anlaß für den jähen Aufruhr war.

    Die Passagiere einer soeben aus Sydney eingetroffenen Maschine hatten die Zollkontrolle hinter sich und warteten nun in der Halle auf die Gepäckausgabe. Schweigend, mit überwiegend ungeduldigen Mienen, standen sie an dem bereits in Bewegung befindlichen Förderband. Eine flexible Luke über dem Band verhinderte den Einblick in den dahinterliegenden Raum.
    Rumpelnd erschienen die ersten Koffer. Eine dicke, nachlässig gekleidete Frau beugte sich über das Band. Sie hatte die Augen zu Schlitzen zusammengekniffen und versuchte, die Aufschriften auf den Namensschildern der Gepäckstücke zu entziffern. Hinter ihr stand auf Zehenspitzen ein hagerer Mann mit faltigem Gesicht. Er tippte ihr fortwährend auf die Schulter und drängte: „Setz die Brille auf! Die Brille, Harriet!"
    Sie achtete nicht auf seine Worte. Bemüht, die erste zu sein und niemanden an ihren Platz zu lassen, drängelte sie die aufrückenden Passagiere fort und teilte Stöße mit den Ellbogen und kleine Boxhiebe aus. Der Hagere - ihr Ehemann - mußte es sich gefallen lassen, ebenfalls fortgestoßen zu werden. Einige Augenblicke später packte die Dicke zu, wuchtete einen Koffer vom Band und beförderte ihn hinter sich - in der Annahme, nach wie vor ihren Mann im Rücken zu haben.
    Die Vorderkante des Lederkoffers traf einen jungen Neger in den Bauch. Er stöhnte auf. Sie ließ den Koffer fallen, murmelte eine Entschuldigung, stellte fest, daß es nicht ihr Koffer war, und wandte sich wieder dem Band zu.
    Hinter einem ausgebeulten Koffer, der gleichfalls nicht ihr gehörte, erschien plötzlich eine liegende Gestalt. Sie rutschte auf die Passagiere zu und an ihnen vorüber.
    Harriet war die erste, die in die gebrochenen Augen in dem wachsbleichen Gesicht des Japaners schaute. Sie riß die Hände hoch und kreischte.
    Andere Passagiere hatten den Toten nun
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