Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1044 - Die schwarze Macht

Titel: 1044 - Die schwarze Macht
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Haut, so daß für ihn selbst kaum zu erkennen war, daß er einen Handschuh trug. Für die Männer und Frauen an Bord der BASIS mußte er unsichtbar bleiben.
    Icho Tolot lachte leise und triumphierend.
    Mit dem Handschuh hatte er eine geradezu unglaubliche Waffe gewonnen. Er bedauerte nur, daß nicht er, sondern Seth-Apophis ihn kontrollierte und nach seinem Willen lenkte, und er fragte sich, wie weit er seine Fähigkeiten und seine Macht ausdehnen würde, wenn er auch den zweiten Handschuh - oder gar alle vier, wenn es sie gab - an sich bringen konnte.
    Logischerweise müßte es vier geben, dachte er. Dieser eine Handschuh paßt mir so gut, als sei er ausschließlich für mich angefertigt worden. Solto Danc und Kada Jocain haben andere Hände. Sie könnten diesen Handschuh nicht so gut tragen wie ich. Und wenn es schon so ist, warum sollte es dann nur zwei Handschuhe geben? Habe ich nicht vier Hände?
    Die Gedanken der fremden Macht und die seiner eigenen Persönlichkeit vermischten sich miteinander.
    Mal erschien es ihm ganz selbstverständlich, daß es vier Handschuhe gab, und dann wiederum bezweifelte er, daß überhaupt ein zweiter existierte.
    Vielleicht erfahre ich die Wahrheit nie, fuhr es ihm durch den Kopf. Möglicherweise verschwindet der Handschuh eines Tages, und alle meine Fragen bleiben unbeantwortet.
    Unwillkürlich griff er mit einer freien Hand zu dem Handschuh, doch er brachte noch nicht einmal die Kraft für den Versuch auf, ihn abzustreifen.
    Seine beiden Herzen schlugen langsamer, so daß er sich entschloß, eines von beiden vorübergehend auszuschalten.
    Dann stieß er seine vier Hände gegen das Panzerschott und schob es zur Seite.
    Laut brüllend drang er auf die vier Männer ein, die vor der Panzerzelle standen und ihn bewachen wollten.
     
    8.
     
    „Ich bin froh, daß ihr diese Entscheidung getroffen habt", sagte Roi Danton zu Dagmar Joestel, Janis Scerpion und Quincey Bord, die als stellvertretende Kommandanten der BASIS fungierten, „Inzwischen weiß Perry Bescheid. Er wird bald hier sein."
    „Wir kommen natürlich auch ohne ihn zurecht", erklärte Janis Scerpion. Sie ließ ihre Blicke über die Kontrollinstrumente am Hauptschaltpult gleiten.
    „Perry ist ein erfahrener Mann, der uns in dieser gefährlichen Situation mit Rat und Tat zur Seite stehen kann", stellte Dagmar Joestes fest. „Warum sollten wir seine Hilfe nicht annehmen?"
    Olli-Bolli, der sich im Hintergrund gehalten hatte, drängte sich nun nach vorn. Er zupfte Roi Danton am Ärmel.
    „Du, ich weiß jetzt, was Hamiller gesagt hat", flüsterte er. „Ganz bestimmt. Es ist mir wieder eingefallen."
    „Dann heraus damit", bat der Sohn Rhodans, und ließ sich in die Hocke sinken.
    Die blauen Augen des Jungen blitzten vor Stolz.
    „Hamiller hat gerufen: Helft mir. Kontingent-Projektor."
    Er bemerkte, daß das Interesse Dantons erlosch.
    „Nein, nein", verbesserte er sich. „Das war es auch nicht. Vielleicht war es: Kantinen-Projektor?"
    „Schon gut, Kleiner", erwiderte Danton lächelnd. „Es war ein schweres Wort. Weißt du, auch wir Erwachsenen behalten so etwas nicht immer. Du brauchst nicht traurig zu sein.
    Denke nur darüber nach. Bestimmt fällt es dir wieder ein."
    „Ich geh zu Hamiller. Wenn er das Wort noch einmal sagt, komme ich sofort zu dir."
    „Das ist eine gute Idee, Olivier. Ich verlasse mich auf dich."
    Roi Danton nickte aufmunternd. „Man muß sich nur Mühe geben, dann klappt es auch."
    Der Sohn Rhodans richtete sich auf und bat Deneide Horwikow, die beiden Haluter Kada Jocain und Solto Danc zur Hauptleitzentrale zu rufen.
    Olli-Bolli drückte seinen Mobilgravkasten an sich und verließ die Hauptleitzentrale. Er sah noch, daß Perry Rhodan eintraf.
    Vor dem Zugang zur Zentrale standen zehn bewaffnete Männer. Keiner von ihnen kam auf den Gedanken, den Jungen aufzuhalten. Sie ließen ihn zur Hamiller-Tube durch.
    Unmittelbar vor der silbern schimmernden Wand der Positronik hatten sich vier weitere Wachen postiert.
    Olli-Bolli ließ sich durch sie nicht stören. Er baute sich vor der Hamiller-Tube auf.
    „Ich bin wieder da", verkündete er. „Hörst du mich?"
    Anklagend blickte er die vier Männer an, als die Positronik ihm eine Antwort verweigerte.
    „Wir können bestimmt nichts dafür, wenn Hamiller sich ausschweigt", sagte einer von ihnen.
    „Von euch bemüht sich ja keiner", bemängelte der Junge.
    „Wir verstehen zu wenig davon", erklärte ihm ein anderer der Männer, ein dunkelhaariger,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher