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1044 - Die schwarze Macht

Titel: 1044 - Die schwarze Macht
Autoren: Unbekannt
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nicht freiwillig in dein Schiff zurückkehrst, werden wir dich mit der Waffe zwingen, dorthin zu gehen."
    Er brüllte laut auf.
    „Niemand bringt mich gegen meinen Willen irgendwohin", erwiderte er. „Wer bist du überhaupt?"
    „Ich bin Deneide Horwikow", antwortete es aus den Lautsprechern. „Glaube nur nicht, daß wir Rücksicht auf dich nehmen, wenn du dich wie ein Berserker benimmst."
    Icho Tolot bemerkte, daß er sich einem Panzerschott näherte, das den Bereich der Hauptleitzentrale absicherte. Er hätte es durchbrechen und zerstören können, jedoch nur unter besonders hohem Energieaufwand, und vielleicht wären zwei Anläufe nötig gewesen. Unter diesen Umständen war es einfacher für ihn, den Schalter am Schott zu betätigen.
    Er stemmte die Beine nach vorn und rutschte über den Boden. Wenige Meter vor dem Schott hatte er sich so weit abgebremst, daß er sich aufrichten und eine Hand gegen den Schalter legen konnte.
    Die Wand glitt zur Seite.
    Sekundenlang blickten sich etwa dreißig bewaffnete Männer und der Haluter an. Keiner schien sich für irgend etwas entscheiden zu können. Dann aber stürzte sich der Haluter, getrieben von den Befehlen der Superintelligenz, nach vorn. Er griff an.
    Die Männer schossen mit Paralysestrahlern auf ihn.
    Der Koloß brach zusammen.
    Er stürzte auf den Boden, überschlug sich und prallte krachend gegen die Wand des Ganges, wobei er diese tief einbeulte.
    Gelähmt blieb er auf dem Boden liegen.
    Einer der Männer schoß erneut auf ihn, um die Lähmung noch zu vertiefen.
    „Sperrt ihn ein", befahl ein anderer. „Er kommt in den Panzerraum und wird mit Stahlschellen gefesselt, so daß er sich nicht befreien kann. Solto Danc und Kada Jocain werden ihn abholen."
    Icho Tolot vernahm diese Worte, und er raste vor Wut, ohne auch nur einen Finger krümmen zu können. Er spürte, daß sein zweites Herz kräftig einsetzte und für eine Entlastung in dieser Streßsituation sorgte.
    Die Männer wälzten ihn auf eine Antigravplattform und transportierten ihn durch das Schiff. In einem mehrfach gepanzerten Raum legten sie ihn auf den Boden und legten ihm Fesseln an.
    Icho Tolot erwartete, daß sie ihn allein lassen würden. Er hoffte, daß dann der mit ihm verbündete Handschuh kommen und ihn befreien würde. Doch zwei der Männer blieben bei ihm, und gleich darauf erschien der Ara Herth ten Var mit einem kastenförmigen Medoroboter.
    Er verabreichte ihm mit Hilfe einer Hochdruckspritze ein Medikament, das er ihm seitlich in den Kopf injizierte, und der Haluter, der seine Molekularstruktur mittlerweile wieder umgewandelt hatte, spürte, wie das Leben in seine Gesichtsmuskulatur zurückkehrte.
    Er brüllte protestierend.
    „Hör auf damit, Icho", bat ihn der Mediziner mit leiser Stimme, „Entweder wir können vernünftig miteinander reden, oder ich sorge dafür, daß du das DEPOT niemals erreichen kannst."
    Der Haluter verstummte. Er blickte den Ara forschend an.
    „Was ist los?" fragte Herth ten Var und tat, als sei er maßlos verwundert. „Du tust, als wüßtest du nicht mehr, daß du vom DEPOT gesprochen hast."
    „Das habe ich auch nicht. Außerdem bin ich nicht Icho Tolot, sondern Kada Jocain."
    „Ach ja?" Der Ara lächelte.
    Einige Sekunden verstrichen. Icho Tolot schwieg. Endlich schob der Mediziner ihm die Hand unter die Kombination.
    „Wenn das so ist, kann ich dir den Zellaktivator ja abnehmen. Er gehört dir nicht, sondern Icho Tolot."
    Der Haluter brüllte wütend auf.
    „Laß mich in Ruhe", forderte er. „Du weißt, wer ich bin."
    „Allerdings weiß ich das, und deshalb will ich einiges von dir wissen. Zum Beispiel: Was ist das DEPOT?"
    „Ich weiß es doch nicht", antwortete Icho Tolot verzweifelt. „Ich weiß es wirklich nicht."
    „Wie du bewiesen hast, stellst du eine große Gefahr für uns dar", erklärte Herth ten Var.
    „Ich sehe mich daher gezwungen, dir wirklich den Zellaktivator abzunehmen. Wir können nicht erlauben, daß ein Feind der Menschheit eine derartige Auszeichnung behält."
    Der Ara wußte nicht, ob er überhaupt in der Lage war, ob der Haluter den Zellaktivator an einer Kette oder einem Band trug, oder ob er das Gerät in seinen Körper verpflanzt hatte. Wenn das der Fall war, dann war der Zellaktivator dort so sicher aufgehoben wie im Herzen einer Superintelligenz.
    Icho Tolot rollte mit den Augen. Er konnte nicht verbergen, daß er sich vor dem Griff nach seinem Zellaktivator fürchtete, da dieser für ihn der Tod innerhalb kurzer
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