Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1044 - Die schwarze Macht

Titel: 1044 - Die schwarze Macht
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verständlich machen konnte und obendrein Interkosmo beherrschte.
    „Hamiller-Tube für Übernahme vorbereitet", las er mit gedämpfter Stimme.
    Er blickte den Handschuh an und fragte sich unwillkürlich, über wieviel Intelligenz die darin verborgene Positronik wohl verfügte, und ob er es überhaupt mit einer Positronik zu tun hatte.
    Kontrolle über Hamiller-Tube unumgänglich, schrieb der Handschuh weiter. Kontrolle letzter Schritt für Übernahme der BASIS.
    „Das ist mir klar", murmelte der Haluter.
    Der Handschuh glitt über die Schrift hinweg, die er in den Boden gebrannt hatte, und entfernte sie mit Hilfe eines nadelfeinen Desintegratorstrahls.
    Dann schrieb er: Tosen und du werden frei. Gemeinsame Aktion. Aufeinander abstimmen. Danach Angriff auf die Hamiller-Tube.
    Icho Tolot wunderte sich, daß sich kein Widerstand gegen das geplante Unternehmen in ihm regte. Er war sich seines Ichs wieder bewußt, nachdem seine eigene Persönlichkeit vorübergehend untergegangen war. Jetzt hatte er das Gefühl, aus einem tiefen Schlaf erwacht zu sein, in dem er wie im Traum verfolgt hatte, was um ihn herum geschehen war.
    In diesem Zustand hatte er getan, was Seth-Apophis ihm befohlen hatte, ohne sich dagegen zu sträuben. Jetzt sah er sich bei vollem Bewußtsein mit den Anordnungen der Superintelligenz konfrontiert und fügte sich ebenfalls.
    Hatte er die Fähigkeit verloren, sich zu behaupten? War der Kampf um seine Freiheit zu Ende? Hatte sich Seth-Apophis also endgültig durchgesetzt?
    Es schien so.
    Icho Tolot spürte nur noch den Wunsch in sich, die Panzerzelle zu verlassen und gemeinsam mit Bruke Tosen die Hamiller-Tube anzugreifen. Er zweifelte nicht daran, daß er sein Ziel erreichen und die Kontrolle über die BASIS gewinnen würde, zumal der Handschuh offenbar alle dazu notwendigen Vorbereitungen getroffen hatte.
    Mit der BASIS hatte er dann endlich die Möglichkeit, das DEPOT zu erreichen.
    Er hätte nicht erklären können, was dieses DEPOT war, doch er war davon überzeugt, daß Informationen über das DEPOT tief in ihm verborgen sein mußten, und es erfüllte ihn mit Genugtuung, daß es Herth ten Var nicht gelungen war, diese an die Oberfläche zu holen.
    Der Handschuh schwebte zu seinen Füßen, und wiederum schoß ein grüner Desintegratorstrahl aus ihm heraus und fraß sich durch die hochfesten Stahlschellen, die ihn fesselten. Sekunden später fielen sie herab, und der Handschuh wandte sich den anderen Schellen zu. Auch sie brachen unter der Einwirkung des materievernichtenden Energiestrahls auseinander.
    Warte! schrieb der Handschuh auf den Boden und löschte das Wort sogleich wieder aus.
    Icho Tolot massierte sich die Handgelenke.
    Er konnte sich denken, wohin sich der Handschuh wandte. Dieser hatte es deutlich genug auf den Boden geschrieben.
    Tatsächlich vergingen kaum zwei Minuten, und der Handschuh kehrte zurück.
    Aktion beginnt, schrieb er. Tosen frei. Seine Tür ist bereits offen.
    Nachdem er auch diese Nachricht wieder gelöscht hatte, flog der geheimnisvolle Handschuh zur Panzertür. Vier seiner sechs Finger drückten sich dagegen und bewegten sich ruckend. Icho Tolot, der direkt neben der Tür stand, sah Energie-Strahlen aus den Fingerspitzen hervorkommen. Sie bohrten sich in das Panzerschott und zerstörten das positronische Schloß.
    Der Haluter atmete tief durch. Er ballte die Hände zu Fäusten.
    In wenigen Sekunden würde er durch diese Tür hinausrasen und jeden sich ihm bietenden Widerstand niederwalzen. Dieses Mal sollte ihn niemand aufhalten. Er wollte die Hamiller-Tube erreichen und die Macht über die BASIS gewinnen.
    Das rätselhafte Werkzeug der Superintelligenz Seth-Apophis hatte alle notwendigen Vorbereitungen getroffen. Die Hamiller-Tube war bereits so gut wie gewonnen. Offenbar fehlte nur noch der allerletzte Schritt.
    Der Handschuh glitt von der Tür zurück und verharrte in der Luft.
    Icho Tolot streckte die Hand aus, um ihn zu übernehmen, aber noch glitt das geheimnisvolle Gebilde nicht über seine Hand.
    Es schien, als strecke es die Finger wie Fühler aus, die sich mit unsichtbaren Strahlen tief durch die BASIS tasteten und bis zu ihrem Nervenzentrum, der Hamiller-Tube, vordrangen.
    Plötzlich aber schwenkte der Handschuh herum und schwebte mit seinem offenen Teil auf den Haluter zu. Dieser spreizte die Finger und sträubte sich nicht dagegen, daß sich das schwarze Gebilde über seine Hand schob. Es verschmolz eng mit ihm und hatte die gleiche Farbe wie seine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher