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102 - Jagd nach dem Dämonenherz

102 - Jagd nach dem Dämonenherz

Titel: 102 - Jagd nach dem Dämonenherz
Autoren: A.F.Morland
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auf, und er hieß uns willkommen.
    Guy La Cava hatte dafür gesorgt, daß man mich mit »großem Bahnhof« empfing. Alle, die in der Organisation eine gehobene Position einnahmen, waren anwesend, um mich zu begrüßen.
    Ich kannte diese Männer inzwischen. Mike Bewell war einer von ihnen gewesen, zuständig für Entführungen. Ich hatte ihn gefeuert, und jeder der hier Anwesenden hätte Bewell für mich umgelegt, wenn ich es verlangt hätte.
    Jemand drückte mir ein Champagnerglas in die Hand, und alle prosteten mir zu. Sie strahlten, weil es die Organisation den Bullen wieder mal gezeigt hatte.
    Lachend erzählte La Cava, wie einfach es gewesen war, der Polizei eins auszuwischen, und alle schienen froh zu sein, daß ich ihnen erhalten geblieben war.
    Das Penthouse war riesig. Man konnte sich darin verlaufen. Die Möbel waren gediegen. Jeder Raum war geschmackvoll eingerichtet. Ein paar davon zeigte mir La Cava.
    Eine Stunde lang feierten wir den Sieg über die Bullen, dann meinte La Cava zu seinen Freunden, es wäre Zeit, mich allein zu lassen.
    »Natürlich lasse ich ein paar Männer da, die auf dich aufpassen«, sagte er. »Zwei stehen draußen vor der Tür, zwei unten in der Tiefgarage. Es kann nur derjenige den Direktlift benutzen, dem du es erlaubst«, bemerkte La Cava.
    »Danke, Guy«, sagte ich und legte ihm die Hand freundschaftlich auf die Schulter.
    Aber er war nicht mein Freund. Ich war auf mich allein gestellt. Marbu brauchte keine Freunde, und Marbu traute niemandem über den Weg.
    La Cava organisierte den Abmarsch der Männer. Er war einer der letzten, die das Penthouse verließen.
    »Fühl dich hier wie zu Hause, Tony«, sagte er. Dann grinste er und blinzelte in Richtung Schlafzimmer. »Dort drinnen wartet noch eine Überraschung auf dich.«
    »Tatsächlich?«
    La Cava stieß mich mit dem Ellenbogen an. »Du bist der Boß, Tony, und den Boß muß man immer bei Laune halten.«
    Er verließ das Penthouse, und ich genoß die Stille. Aber ich war nicht allein. Ich drehte mich langsam um, goß mir noch einmal Champagner ein und leerte das Glas auf einen Zug. Dann begab ich mich zur Schlafzimmertür und stieß sie auf.
    Ich sah ein großes rundes Bett, das von Spiegeln umgeben war, und in diesem Bett erwartete mich ein Mädchen.
    Sie war wasserstoffblond, streckte mir die nackten Arme entgegen und sagte: »Hallo, Tony.«
    Es war Colette Dooley, die Filmschauspielerin. Guy La Cavas ehemalige Freundin. Ich hatte sie ihm weggenommen. Sie tat jetzt so, als würde sie sich freuen, mich zu sehen, in Wirklichkeit aber hatte sie Angst vor mir - und vor Marbu.
    ***
    Der Feind war ein Insektendämon, dünn, schlank und grün. Deshalb hatte ihn Shibba so lange nicht gesehen. Er hatte eine perfekte Tarnfarbe.
    Blitzschnell war er vor Shibba hochgeschnellt. Lange dünne Fühler befanden sich auf seinem kleinen Kopf. Zwei riesige Augen starrten die wilde Dämonin feindselig an. Er hatte einen schmalen Körper, transparente Flügel und Stacheln an den Beinen, die möglicherweise giftig waren.
    Um ein Vielfaches größer als Shibba war der Insektendämon, aber dennoch so feige, daß er sich keinem männlichen Gegner gezeigt hätte. Shibba glaubte er nicht fürchten zu müssen.
    Weibliche Dämonen sind im allgemeinen nicht besonders kampfstark, deshalb dachte der Insektendämon, das schwarzhaarige Mädchen angreifen zu können.
    Er versuchte die Baumgabel zu erklimmen, auf der Shibba stand. Seine harten, dürren Beine kratzten dabei über das Holz, und zirpende Laute drangen aus seinem offenen Maul.
    Shibba spürte, daß es sich hierbei um ein magisches Zirpen handelte. Es sollte sie verwirren und schwächen, doch sie hatte einen starken Willen.
    Der Insektendämon unterschätzte sie. Furchtlos attackierte sie ihn. Sie rammte die Speerspitze vor. Der Feind drehte sich, wodurch die Metallspitze nicht das gewählte Ziel traf.
    Ein knirschendes Geräusch war zu hören, als der Speer über das harte Bein des Gegners schrammte. Shibba sprang zurück. Der Insektendämon versuchte sie mit einem Schlag vom Baum zu befördern.
    Das Bein glich am unteren Ende einer Sense. Es verfehlte Shibba nur knapp.
    Sie sprang sofort wieder vor und stach erneut zu. Diesmal traf sie so, wie sie es wollte.
    Die Metallspitze drang in den grünen Körper, und das Zirpen wurde zu einem schrillen, entsetzten Schrei. Der Insektendämon stellte die libellenähnlichen Flügel aus und wollte hochschwirren, doch das ließ Shibba nicht zu.
    Sie stach
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