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102 - Jagd nach dem Dämonenherz

102 - Jagd nach dem Dämonenherz

Titel: 102 - Jagd nach dem Dämonenherz
Autoren: A.F.Morland
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kürzeste Weg zur Schlucht der lebenden Steine, und entfernungsmäßig stimmte das auch, aber sie wären rascher vorwärtsgekommen, wenn sie diesem Schein-Meer ausgewichen wären. Eine Umkehr hätte sie aber noch mehr Zeit gekostet. Sie mußten weitergehen.
    Wenn sie dieses Schein-Meer hinter sich hatten, würde es nicht mehr weit bis zu jener Schlucht sein, in der Farrac gefangengehalten wurde.
    Entweder würden sie Farrac befreien und an einen Ort bringen, wo ihn Atax, die Seele des Teufels, nicht finden konnte, oder sie würden ihn töten.
    Auf gar keinen Fall durfte Farrac für Atax ein Höllenschwert schmieden. Im Augenblick schien Atax ihnen gegenüber im Vorteil zu sein. Er war früher aufgebrochen, hatte einen wertvollen Vorsprung.
    Wenn sie Pech hatten, hatte Atax den Höllenschmied bereits befreit und war mit ihm unterwegs zu seiner Schmiede.
    Sollte das der Fall sein, würden sie die Schmiede überfallen und Farrac daran hindern, mit der Arbeit zu beginnen.
    Nichts war im Moment wichtiger, als dafür zu sorgen, daß die Seele des Teufels kein Höllenschwert in die Hand bekam, denn diese Waffe erhöhte seine Chancen, sich mit den Grausamen 5 zu verbünden.
    Wieder geisterte dieses Knurren durch die Tiefe des Schein-Meeres. Diesmal hörte es Metal auch, und ein silbriges Flirren legte sich auf seine Haut.
    Er war gespannt und erregt.
    »Wir müssen dicht beisammen bleiben«, sagte er.
    »Rechnest du mit einem Angriff?« fragte Arma und strich sich eine Strähne ihres langen braunen Haares aus dem schönen Gesicht.
    »Ich bin ziemlich sicher, daß wir nicht mehr lange unbehelligt bleiben werden«, raunte der Silberdämon.
    Er wollte seinen Körper sicherheitshalber zu Silber erstarren lassen, doch das »Wasser« ließ die Umwandlung von Fleisch in Metall nicht zu.
    Das magische Meer kam Metals Kraft nicht entgegen, sondern behinderte ihn. Das machte ihn unruhig. Er sprach darüber mit Mago. Auch dem Schwarzmagier gelang es kaum, seine magischen Kräfte zu aktivieren, und als Arma sich gegen mögliche Gefahren wappnen wollte, mußte auch sie feststellen, daß auch dies nicht mehr so einfach ging.
    »Dieses Schein-Meer scheint unsere Kraft abzuleiten«, sagte Metal unangenehm berührt.
    »Wir hätten es umgehen sollen«, sagte Arma.
    »Das wissen wir inzwischen alle«, lispelte Mago gereizt, »aber eine Umkehr kommt nicht mehr in Frage.«
    »Natürlich nicht«, sagte Metal grimmig. »Wir müssen hier durch, und wir werden das auch schaffen!«
    Etwa zehn Meter vor ihnen bewegte sich plötzlich etwas. Metal sah den Feind als erster und machte die anderen auf ihn aufmerksam.
    Es handelte sich um ein sehr flaches Tier. Es hob vom sandigen Boden ab und schwamm auf sie zu - ein Höllenrochen mit Flammenaugen! Sein Schwanz war so schmal und dünn wie ein Stachel.
    Das Maul befand sich an der Unterseite, und als er es öffnete, sahen Arma und ihre Begleiter messerscharfe Zähne, und sie vernahmen wieder dieses aggressive Knurren.
    Der Höllenrochen griff an!
    ***
    Wir näherten uns einer Gruppe von Hochhäusern. Auf dem Dach des höchsten Gebäudes setzte der Hubschrauber wenig später auf. Ich sprang aus der Kanzel.
    Der Rotorwind drückte mich nieder. Gebückt lief ich auf graue Aufbauten zu. Marbu hatte sich inzwischen beruhigt. Die schwarze Kraft durchtobte meinen Körper nicht mehr, aber ich spürte noch ein unangenehmes Vibrieren, und mir schien es, als hätten Roxanes Blitze das Gift in mir geschwächt.
    Dennoch fühlte ich mich nach wie vor von Marbu beherrscht.
    Bei den Aufbauten blieb ich stehen und richtete mich auf. Als ich mich umdrehte, kam Guy La Cava - mein »Freund« - auf mich zu. Er grinste mich an; vermutlich wegen der Überraschung, von der er gesprochen hatte.
    Er öffnete eine Tür und forderte mich auf, ihm zu folgen. Über eine kurze Treppe gelangten wir in einen neonhellen Flur.
    »Das Penthouse besitzt einen Direktlift«, erklärte mir La Cava. »Du solltest ihn fürs erste aber nicht benutzen, sondern warten, bis sich die Wogen etwas geglättet haben.«
    »Ich soll mir hier eine freiwillige Haft auferlegen?«
    »Jemand wird dafür sorgen, daß du keine Langeweile hast«, erwiderte La Cava vielsagend. Er trat an eine Tür und läutete viermal kurz. Ein bulliger Kerl öffnete.
    Der Mann war vorsichtig. Er machte die Tür zuerst nur einen Spalt breit auf, und seine Hand lag auf dem Kolben seiner Pistole, die in seinem Gürtel steckte.
    Als er La Cava und mich erkannte, hellten sich seine Züge
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