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102 - Jagd nach dem Dämonenherz

102 - Jagd nach dem Dämonenherz

Titel: 102 - Jagd nach dem Dämonenherz
Autoren: A.F.Morland
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funkelten kalt wie Diamanten. »Es wird mir ein Vergnügen sein, dir auf diese Weise meine Dankbarkeit zu beweisen«, versicherte er dem Vater der Ungeheuer.
    Phorkys nickte. »Gut, dann bin ich bereit, das Herz für dich zu schaffen.«
    ***
    Triumph für Boram und Mr. Silver!
    Es hatte lange gedauert, bis sie mich erwischt hatten, aber nun befand ich mich in ihrer Gewalt, und es gab kein Entrinnen mehr für mich.
    Marbu war angeschlagen!
    »Vorsichtig!« sagte Mr. Silver, als wäre ich eine äußerst kostbare Fracht.
    Zwei Männer hoben mich auf eine Trage und brachten mich aus dem Penthouse. Ich sah, wie erleichtert Colette Dooley war. Ich konnte nicht zu ihr zurückkehren, dafür würde Mr. Silver sorgen.
    Wahrscheinlich würde sie einige Zeit brauchen, um sich von all dem zu erholen, was ihr Marbu angetan hatte, und dann würde Guy La Cava auf sie warten und sie wieder übernehmen. Sie und seine Gang, von deren Spitze mich Mr. Silver abgezogen hatte. Es war alles aus.
    Tony Ballard, den Gangsterboß, gab es nicht mehr. Ich hatte eine verdammte Bruchlandung gebaut, und damit hatte es sich.
    Nun würden Mr. Silver und alle, die über übernatürliche Fähigkeiten verfügten, so lange an mir herumdoktern, bis sie eine Möglichkeit fanden, mich dem Einfluß des Bösen zu entreißen.
    Es würde ihnen nicht gelingen. Marbu war entschlossen, mich eher umzubringen als freizugeben, das wußte ich, und meinen einstigen Freunden würde das mit der Zeit auch klarwerden.
    Sie fuhren mit mir in die Tiefgarage, wo ein Krankenwagen auf mich wartete. Sie schoben mich in das Auto und klappten die Tür zu.
    Natürlich dachte ich sofort wieder daran, auszurücken, aber ich war zu schwach dazu. Außerdem hätte ich mich nicht von den magischen Fesseln befreien können, die mir Mr. Silver angelegt hatte.
    All die großen Ziele, die ich mir gesteckt hatte - vorbei. Ich hätte schreien können vor Wut. Aber ich blieb stumm, als hätte ich nicht nur den Kampf im Penthouse, sondern auch meine Stimme verloren.
    Es dauerte nicht lange, bis der Krankenwagen losfuhr. Sie brachten mich heim, dorthin, wohin ich am allerwenigsten wollte.
    Sie legten mich in mein Bett, und alle versammelten sich darum herum, fast so, als ob ich sterben würde. Vicky Bonney und Jubilee weinten. Ich vermißte Roxane. Aber Boram und Mr. Silver waren da, und später trafen Tucker Peckinpah, Tuvvana und Cruv ein.
    Der Raum füllte sich mit Personen, die Marbu wie die Pest haßte. Das Paradoxe an der Situation war, daß sie mich liebten und mir um jeden Preis helfen wollten.
    Vicky küßte mich. Ihre warmen Tränen fielen auf mein regloses Gesicht.
    Ich spürte nichts, fühlte mich nicht mehr zu ihr hingezogen. Sie war eine Fremde für mich geworden, und ich hatte nur einen Wunsch: daß sie mich in Ruhe ließ.
    »Es wird alles wieder gut Tony«, schluchzte Vicky. »Du bist wieder zu Hause. Ein erster Schritt ist getan.«
    Irgendwann traf auch noch der »Weiße Kreis« geschlossen ein: Pakka-dee, Fystanat, Thar-pex, die drei Männer aus der Welt des Guten, und mein Ahnherr, der Hexenhenker Anthony Ballard.
    Sie begafften mich alle wie ein Wundertier und wollten mich mit Sprüchen trösten, die ich nicht hören mochte. Lance Selby, unser Nachbar, wäre bestimmt auch noch gekommen, wenn er in der Stadt gewesen wäre.
    Nachdem mich alle gesehen hatten, nachdem die »Tierschau« vorbei war, ließen sie mich endlich allein, und ich hatte die Ruhe, nach der ich mich sehnte.
    Ich horchte in mich hinein, und mir fiel etwas auf, worüber ich mich maßlos freute: Marbu begann wieder zu wuchern!
    Man konnte die schwarze Kraft noch so oft niederschlagen, sie kam immer wieder hoch - und jedesmal ein bißchen schneller!
    ***
    Phorkys schuf ein starkes Herz und gab es in Atax' Hände. Der geschlechtslose Dämon war begeistert, doch plötzlich alarmierte ihn ein greller Schrei, der aus der Schmiede kam.
    »Das ist Farrac!« stieß die Seele des Teufels aufgeregt hervor.
    »Vielleicht hat er sich verletzt«, sagte Phorkys.
    Atax legte das Dämonenherz in eine steinerne Mulde. Er würde es später holen, wenn er dem Schmied geholfen hatte. Phorkys bequemte sich, ihn unaufgefordert zu begleiten.
    Gemeinsam stürmten sie in die Schmiede, und Atax erstarrte für einen Moment, als er sah, was los war: Farrac hatte »Besuch!«
    Mago und Metal waren da!
    Atax glaubte, Metals Freundin wäre auf jenem alten Londoner Friedhof von den Toten, die er aus den Gräbern geholt hatte, vernichtet worden,
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