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102 - Jagd nach dem Dämonenherz

102 - Jagd nach dem Dämonenherz

Titel: 102 - Jagd nach dem Dämonenherz
Autoren: A.F.Morland
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nur drei langen, dürren Fingern zuckten aus der Schwärze heraus und griffen nach der schönen Zauberin.
    Sie vermeinte eine widerliche Fratze zu sehen, schlug nach den dreifingrigen Händen, traf sie nicht, lief davon, ohne zu sehen, wohin.
    Da sie sich im Kreis bewegte, näherte sie sich ihren Begleitern, ohne es zu wissen.
    Metal rief sie wieder, und plötzlich tauchte sie hinter ihm auf. Wahnsinn schien in ihren Augen zu funkeln. Sie erkannte in Metal nicht ihren langjährigen Freund, sondern glaubte, einen gefährlichen Feind vor sich zu haben.
    Er hatte Silberblasen im Gesicht, die sich schnell aufblähten und dann mit einem dumpfen Geräusch zerplatzten.
    Jedenfalls gaukelte ihr das ihr verwirrter Geist vor.
    »Arma!« Metal trat auf sie zu, doch sie hob die Hände, wollte ihn nicht an sich heranlassen.
    Er rief Mago, damit der Schwarzmagier zurückkam.
    Sie sah weitere Silberblasen zerplatzen, und dahinter kam Metals Silberskelett zum Vorschein. Sie hielt das für eine ansteckende Krankheit, von der sie nicht befallen werden wollte.
    Entsetzt wich sie zurück.
    »Arma, lauf nicht weg!« rief Metal eilig, denn er befürchtete, sie ein zweitesmal zu verlieren und dann nicht wiederzufinden. »Gib mir deine Hand! Wir müssen raus aus diesem Nebel!«
    Er griff nach ihr, aber sie sprang schreiend zurück. Der Nebel schloß sich vor ihrem Körper, und Metal sah nur noch ihre Silhouette.
    »Arma, bleib!« schrie er.
    Die Zauberin drehte sich um und wollte fliehen.
    Da war der andere… Ebenfalls krank… Mago! Auch sein Gesicht warf diese widerlichen Blasen, und Arma fühlte sich von einer warmen, ätzenden Flüssigkeit bespritzt.
    Sie wich dem Schwarzmagier aus, doch Mago griff blitzschnell zu. »Ich habe sie!« schrie er.
    Arma gebärdete sich wie toll. Sie kreischte und schlug um sich. Sie versuchte den Schwarzmagier mit ihrer Zauberkraft zu treffen, doch er schützte sich davor.
    Das war jedoch nicht ganz unproblematisch, denn jede Kraft, die er gegen Arma einsetzte, mußte er anderswo abziehen, wodurch sich die Gefahr erhöhte, daß der Höllennebel letztlich auch seinen Geist verwirrte.
    Metal eilte ihm zu Hilfe. Gemeinsam überwältigten sie die hysterische Zauberin und machten sie mit magischen Schocks gefügig. Als ihr Widerstand erlahmte, warf sie sich Metal über die Schulter und keuchte: »Laß uns gehen, Mago. Ich spüre, wie der Nebel einen Weg in meinen Kopf sucht.«
    Sie hasteten durch die dichten Schwaden und empfanden große Erleichterung, als sie das Ende des Nebels vor sich sahen. Die graugelben Schleier gaben sie frei, und nichts von dem, was auf sie eingewirkt hatte, blieb an ihnen haften.
    Arma erholte sich rasch. Metal stellte sie auf die Beine und fragte: »Wie fühlst du dich?«
    »Gut«, antwortete sie. »Warum fragst du?«
    Er sah sie überrascht an. »Du weißt nicht, was geschehen ist?«
    »Nein. Was ist denn passiert? Habe ich… irgend etwas getan?« fragte die Zauberin.
    Der Silberdämon blickte zurück in den verhängnisvollen Nebel. Es war besser, wenn Arma nicht erfuhr, was sie getan hatte.
    »Du warst verwirrt«, sagte er. »Hast die Orientierung verloren. Wir mußten dich suchen. Ein Glück, daß wir dich gefunden haben.«
    »Seht euch das an«, sagte Mago plötzlich. Er wies auf zwei tote Geier mit langen Krokodilmäulern. »Die hat Atax vernichtet.«
    »Leider nicht alle«, sagte Metal grimmig und blickte nach oben.
    Dort kreisten die anderen Höllengeier und rechneten wohl damit, gegen Arma, Metal und Mago bessere Chancen zu haben.
    ***
    Boram zuckte zurück, als ihm die armlange Feuerlohe entgegenstach. Ich folgte ihm. Er versuchte sich in Sicherheit zu bringen, doch ich ließ ihn nicht an mich heran und weder links noch rechts an mir vorbei.
    Ich lachte höhnisch. »Wie hattest du dir das vorgestellt? Daß ich einfach stillhalte, damit du mir deine verdammten Nesselhauer in den Hals schlagen kannst?«
    »Ich hatte nicht die Absicht, dich zu töten«, sagte Boram.
    »Das kaufe ich dir nicht ab«, fuhr ich ihn an. »Du gierst doch nach der schwarzen Kraft, die ich in mir trage. Aber daraus wird nichts. Roxane zu vernichten, ist mir leider nicht gelungen. Aber es wird mir ein ebenso großes Vergnügen bereiten, dafür zu sorgen, daß du das Zeitliche segnest.«
    Ich trieb den Nessel-Vampir in die Enge. Die Lohe bedrohte seine Existenz. Wenn sie ihn traf, würde er verdampfen.
    »Zeit für dich, abzutreten«, sagte ich eisig.
    Die Dampfgestalt stand jetzt in einer Ecke des
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