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1000 - Der Terraner

Titel: 1000 - Der Terraner
Autoren: Unbekannt
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werde Ambur nicht wieder verlassen können", sagte er wehmütig. „Ja, deine Reise ist hier zu Ende", bestätigte ES. „Ich werde dich in mir aufnehmen, wie es mit den Kosmokraten ausgemacht ist. Sicher empfindest du das als Nachteil, aber nun hast du wenigstens Gelegenheit, herauszufinden, wie die Suche ausgeht."
    Wie viele Ewigkeiten würden vergehen, bevor ES auch nur eines der beiden Wesen finden konnte, für die die Aktivatoren bestimmt waren? fragte sich der Abgesandte.
    Vielleicht waren diese Wesen nur eine Fiktion, ein absurder Traum der Kosmokraten in ihrem offenbar verzweifelten Kampf um Dinge, von denen Carfesch zum größten Teil nicht einmal etwas ahnte.
    Jemand berührte den Diplomaten am Arm. Es war Begleiter. „Komm", sagte er. „Ich bringe dich in deine Unterkunft, Bote."
    Was hatte Begleiter von den Bewohnern dieser Stadt gesagt? versuchte Carfesch sich zu erinnern.
    Sie kommen und gehen!
    Ich bin einer von der ersten Sorte, sagte sich Carfesch. Vorläufig zumindest.
     
    GRAFFITI
     
    Sein Name ist Kdoro. Er gilt als ein mutiger Mann, manche bezeichnen ihn als einen Revolutionär. Gerade hat er eine Straße überquert, durch deren Mitte eine unsichtbare Grenze verläuft. Vor dem Eingang eines Restaurants hält er zögernd inne. Ein Schild an der Tür belehrt ihn, daß nur Weiße hier Zutritt haben. Kdoro ist ein schlanker großer Mann von 45 Jahren. Und er ist schwarz. Er öffnet die Tür und betritt das Innere des Restaurants. Atemlose, gespannte Stille umfängt ihn. Dann kommen zwei Männer auf ihn zu, ergreifen ihn an den Armen und führen ihn hinaus. Der eine boxt ihm in die Rippen, der andere sagt: „Laß dich hier nie wiedersehen!"
    Kdoro überquert die unsichtbare Grenze ein zweites Mal - in der Richtung, aus der er gerade kam: Sein gekränkter, Stolz gebiert den Haß.
    Kdoro ist ein Terraner.
     
    2. Die Suche - Teil I
     
    Im Grunde genommen führten Berritz und Charruta ein schlaues lieben, und sie hatten es - zumindest am Anfang - auch genossen. Irgendwann jedoch war die Saat der Unzufriedenheit in ihren Herzen aufgegangen, und seither vergrößerte jeder Fehlschlag die Frustrationen der beiden Gargamanen.
    Dabei mangelte es ihnen an nichts. Ihr Schiff, mit dem sie den ihnen zugeteilten Sektor seit einigen Jahrzehnten absuchten, war jedem anderen Raumfahrzeug überlegen.
    Innerhalb des Suchgebiets gab es herrliche Welten, auf denen sie sich amüsieren und ausspannen konnten.
    Allmählich war ihnen jedoch bewußt geworden, daß vor ihnen unzählige andere Wesen diesen Sektor durchstreift hatten und daß nach ihnen vermutlich weitere Generationen von Suchern erfolglos an der Arbeit sein würden. Diese niederschmetternde Vorstellung wurde noch durch die Tatsache verstärkt, daß der Sektor, in dem Berritz und Charruta suchten, nur einer von unvorstellbar vielen war. Die ganze Aktion war in ihrer Ausdehnung weder räumlich noch zeitlich überschaubar, jedenfalls nicht für Wesen wie die beiden Gargamanen. Das stempelte sie zu bloßen Mechanismen und ließ sie ihre Aufgabe nur mit immer stärker werdendem Widerwillen erfüllen.
    Auch diesmal hatten sie ein Sonnensystem abgesucht. Sie benutzten dazu komplizierte Peil- und Meßgeräte, die zur Ausrüstung ihres Schiffes gehörten. Es kam darauf an, ein bestimmtes Muster von zellularen Individualschwingungen zu orten.
    Berritz glaubte, daß sie schon Tausende von Lebewesen untersucht hatten (Charruta sprach gar von einer Million), ohne auch nur ein annähernd richtiges Ergebnis zu erhalten.
    Nach ihrem jüngsten Fehlschlag saßen sie sich in den Schalensitzen vor den Kontrollen in der Schiffszentrale gegenüber, und Charruta hieb vor Zorn und Enttäuschung mit der schnabelähnlichen Aufstülpung seines Mundes auf die Seitenlehne seines Sitzes. „Der Ablauf, den wir gerade erlebt haben, wird sich bis an unser Lebensende immer wiederholen", krächzte er mit seiner rauen Stimme. „Wir dringen in ein Sonnensystem ein, sehen uns nach belebten Welten um und messen die Individualschwingungen der Eingeborenen."
    Berritz, älter und weitaus weniger impulsiv, wiegte den blaugefiederten Kopf nachdenklich hin und her. Die Ausbrüche seines Mitarbeiters wurden in letzter Zeit immer heftiger und bereiteten ihm Sorgen. „Wir kennen nicht einmal unseren Auftraggeber und dessen, Pläne", fuhr Charruta fort. „Ich bin es einfach leid, mein Leben für diese Suche zu verschwenden."
    Berritz äugte zu ihm hinüber. „Was sollten wir deiner Ansicht nach
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