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1000 - Der Terraner

Titel: 1000 - Der Terraner
Autoren: Unbekannt
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Zukunft auf der Erde leben."
    Rhodan nahm die Worte des Extraterrestriers kaum wahr, er verstand, daß Carfesch ihn ablenken und ihm die Rückkehr in die raue Realität erleichtern wollte. „Ich stelle keinerlei Ansprüche", fuhr Carfesch fort „Wenn du mich brauchst, werde ich jedoch zur Stelle sein. Ich möchte nicht unbescheiden sein, aber als Diplomat bin ich ziemlich gut."
    Die Spannung wich aus Rhodans Körper, und er brachte ein Lächeln zustande. Er ließ sich von seinem neuen Freund zu einem Sessel führen. Sie aßen gemeinsam, dabei wurde kein Wort über die bevorstehende Rückkehr zur Erde verloren.
    Schließlich ergriff Rhodan das ehemalige Auge Laires. Er mußte daran denken, wozu es ihn in absehbarer Zukunft befähigen sollte, und ihn beschlich ein gewisses Unbehagen bei diesem Gedanken. Die Unsterblichkeit, die er dank seines Zellaktivators besaß, hatte sich letztlich als eine schwere Last erwiesen -würde das jüngste Geschenk von ES ähnliche Folgen haben?
    Wie mochte es einem Wesen ergehen, das in der Lage war, in Nullzeit überall hinzugehen?
    Fast überall! schränkte Rhodan ein, denn die Funktion des Auges sollte sich nach der Aussage des Geisteswesens nur auf Positionen der Kosmischen Hanse beziehen.
    Rhodan hob das Auge vor sein Gesicht und blickte hindurch. „Die Erde", murmelte er. „Der Weg ist frei."
    „Ich bin bereit", sagte Carfesch. „Wenn ich lange genug an deiner Seite bleibe, wird diese Projektion eines Tages vielleicht wieder körperlich. Ich würde es mir wünschen."
    Rhodan betrachtete ihn gründlich. „Für mich ist da kein Unterschied", stellte er fest. „Du bist so wirklich wie jedes andere Wesen."
    „Im Grunde genommen", meinte Carfesch philosophisch, „ist jeder für den Grad seiner Wirklichkeit selbst verantwortlich."
    Wenig später verließen sie gemeinsam EDEN II, den Stützpunkt im geistigen Zentrum der Superintelligenz ES, ohne zu ahnen, daß sie für eine lange Zeit die letzten Besucher dieser seltsamen Welt gewesen sein sollten...
     
    *
     
    Nach außen hin vermittelte Reginald Bull den Eindruck reger Geschäftigkeit, in Wirklichkeit jedoch schweiften seine Gedanken immer wieder ab, und er sah die Unterlagen, die er in die Hände nahm, kaum an. Seit Perry Rhodan verschwunden war, verharrte Bull im Zustand gespannter Erwartung. Er war ständig schlecht gelaunt und nörgelte an allem herum.
    Ein Geräusch am Eingang ließ ihn aufblicken, aber es war nicht Rhodan, sondern Julian Tifflor, der den Raum betrat. Bull brauchte jedoch nur in das strahlende Gesicht des Ersten Terraners zu sehen, um zu begreifen, daß Tiff gute Nachrichten brachte.
    Bully sprang auf. „Ist er...?" stieß er hervor. „Ja, Dicker", antwortete Tifflor. „Perry ist wieder da, zusammen mit einem seltsamen Fremden, der sich Carfesch nennt."
    Bully stürmte ungestüm durch den Arbeitsraum. „Immer mit der Ruhe", verwies ihn Tifflor. „Er wird jeden Augenblick hier eintreffen. Ich habe Gucky und die anderen bereits informiert, daß sie ebenfalls herkommen sollen."
    Draußen im Gang erklangen Schritte, und gleich darauf betrat Rhodan das Arbeitszimmer seines Freundes. Gemessen daran, wie Bull sich die ganze Zeit über gebärdet hatte, fiel die Begrüßung der beiden Männer denkbar knapp aus. „Und nun erzähle", forderte Bully seinen Freund auf.
    Rhodan schaute sich um. Dabei schienen seine Blicke immer wieder auf den elektronischen Zeitanzeigern hängen zu bleiben. „Welches Jahr schreiben wir?" fragte Rhodan schließlich.
    Der untersetzte Mann runzelte die Stirn. „Was soll das, Perry? Du weißt genau, daß wir im Jahre 3588 leben."
    Rhodan nickte und deutete auf die Zeitanzeiger. „Wir werden dies alles löschen lassen", kündigte er an. „Von nun an gilt eine neue Zeitrechnung."
    Tifflors Augen weiteten sich. Bull schüttelte verständnislos den Kopf. „Eine neue Zeitrechnung!" schimpfte er. „Hast du vielleicht einen gregorianischen Komplex bekommen?"
    „Ein neues Zeitalter hat gerade begonnen", erwiderte Rhodan. „Das soll sich auch in unseren Jahresangaben niederschlagen."
    „Von welchem Zeitalter sprichst du?" wollte Tifflor wissen. „Was ist überhaupt auf EDEN II passiert, daß du derart einschneidende Änderungen für richtig hältst?"
    Rhodan ergriff die beiden Freunde an den Armen Und führte sie unter einen der Zeitanzeiger. Bull fühlte plötzlich die geschichtliche Bedeutung dieser Szene, und er erschauerte.
    Rhodan sah zunächst Bull an, dann Tifflor, dann
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