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1000 - Der Terraner

Titel: 1000 - Der Terraner
Autoren: Unbekannt
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der vielen befreundeten und verbündeten Völker. Auch die sechs Sporenschiffe der Zeitlosen werden in der Kosmischen Hanse eine Rolle spielen. Du wirst dafür sorgen, daß sie an wichtigen Knotenpunkten stationiert werden, als kosmische Basare."
    Rhodan fühlte etwas von der Großartigkeit dieser Konzeption, die ES gleichsam lässig vor ihm aufrollte. Und er fühlte etwas von der schier unlösbaren Problematik der Aufgabe, die ES der Menschheit aufzubürden gedachte.
    Die Frage, die sich Rhodan nun stellte, war nur konsequent. „Wozu das alles?"
    „Warte", befahl ES. „Ich möchte dich zunächst an ein Versprechen erinnern, das ich dir gegeben habe. Es einzulösen ist meine Pflicht, denn nur auf diese Weise wirst du die Last der Verantwortung tragen können."
    „Das Auge!" schoß es Rhodan in den Sinn. „Es geht um das Auge Laires."
    „Ja", bestätigte ES. „Das Auge wird dich in die Lage versetzen, jederzeit an Bord eines jeden Schiffes und eines jeden Basars oder Stützpunkts der Kosmischen Hanse zu gehen, wo immer du bist und wo immer sich diese Ziele befinden."
    Nun endlich bekam die von ES in Erranternohre gemachte Prophezeiung einen Sinn. „Das Hauptquartier der Kosmischen Hanse wird sich auf der Erde befinden", erläuterte das Geisteswesen seine Pläne, bevor Rhodan sich der Tragweite der gemachten Äußerungen richtig bewußt wurde. „Auch du wirst dich in der Regel dort aufhalten. Dank des Auges kannst du jedoch in Nullzeit überall dort erscheinen, wo deine Anwesenheit im Interesse der Kosmischen Hanse notwendig wird. Theoretisch heißt das, daß du im Zeitraum einer Stunde mehrere Orte aufsuchen kannst, die Tausende von Lichtjahren voneinander entfernt liegen. Das wird deine Aufgabe, die Geschicke der Hanse zu steuern, erleichtern."
    Nach dem Zellaktivator, begriff Rhodan, war das Auge damit das bedeutendste Geschenk, das er je erhalten hatte. „Orte, die nicht zur Kosmischen Hanse gehören oder von ihr aufgegeben und veruntreut wurden, kannst du allerdings auf diese Weise nicht erreichen", schränkte ES ein. „Außerdem wirst du niemals in der Lage sein, das Auge für egoistische Zwecke zu nutzen, sondern nur für Missionen, die im Interesse der Kosmischen Hanse liegen."
    „Und woraus besteht dieses Interesse?" wollte Rhodan wissen. Er war noch immer wie benommen. „Du hast selbst zugegeben, daß der kosmische Handel nur die offizielle Aufgabe dieser Organisation sein wird."
    Einen Augenblick schien es, als wollte ES sich von Rhodan zurückziehen. Täuschte er sich, oder machte sich in ES eine Spur von Resignation und Niedergeschlagenheit breit?
    Rhodan bereitete sich auf eine beunruhigende Antwort vor, aber auf den Schock, den ES ihm nun bereitete, war er nicht gefaßt. „Ich stehe im Konflikt mit einem mächtigen Feind, der sich Seth-Apophis nennt", verkündete das Geisteswesen. „Meinem Gegner ist es gelungen, seine Agenten in großer Zahl in meine Mächtigkeitsballung einzuschleusen und geheime Brückenköpfe zu errichten, alles mit dem Ziel, den Zusammenfall dieser Mächtigkeitsballung herbeizuführen."
    Seth-Apophis!
    Rhodan vernahm diesen Namen nicht zum erstenmal, aber noch nie hatte er den drohenden und feindlichen Unterton so stark herausgehört. „Du mußt die Zusammenhänge begreifen", verlangte ES von dem bestürzten Mann. „Erst dann wirst du alles verstehen."
     
    GRAFFITI
     
    Sein Name ist J. Chandler.
    Ersitzt hinter dem Schreibtisch seiner Redaktionsstube, um ihn herum ist ein Mitarbeiterstab versammelt.
    J. Chandler sieht wie ein freundlicher, erfolgreicher junger Mann aus. Er ist ein erfolgreicher junger Mann, seine Freundlichkeit jedoch ist von einer glatten, oberflächlichen Art.
    Ein grauhaariger Mann ergreift das Wort.
    „Wir können Kelzon das nicht antun", sagt er. „Ich meine, Kelzon ist nicht gerade unser Gesinnungsfreund, aber er handelt aufrichtig. Wenn wir diesen Artikel über ihn schreiben, wäre es Rufmord."
    J. Chandler sieht ihn an und durch ihn hindurch.
    „Ich kenne deine überholten Auffassungen von Journalismus, Alter", sagt er. „Kelzon ist unser Gegner, und wir haben die Waffe, um ihn zu erledigen. Wir bringen die Sache in großer Aufmachung. Später können wir alles widerrufen, aber er wird seine Weste nicht wieder reinwaschen können. Uns passiert nichts, denn wir zitieren nur Quellen, die unauffindbar bleiben."
    „An dieser Art von Journalismus beteilige ich mich nicht", sagt der Grauhaarige und geht hinaus.
    J. Chandler winkt ab.
    „Er
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