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0984 - Tränenwelt am Abgrund

0984 - Tränenwelt am Abgrund

Titel: 0984 - Tränenwelt am Abgrund
Autoren: Christian Schwarz
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nicht einstellen.
    Der Erzdämon nahm die Träne und brachte sie in die Burg. Dort verwahrte er sie an einem sicheren Platz. Sein nächster Weg führte ihn zu Kühlwalda. Erleichtert lächelte er, als er die alte, warzige Kröte an ihrem gewohnten Platz sitzen sah.
    »Hallo, meine Schöne.« Er setzte sie sich auf die Handfläche. »Bist du in Stimmung, um dir mein neuestes Abenteuer anzuhören? Ja? Also gut, ich erzähl’s dir gerne. Zuerst hat es Spaß gemacht, aber dann habe ich mal wieder eine Welt in Schutt und Asche gelegt.«
    Asmodis kicherte. »Mit Schwund muss man ja immer rechnen. Aber so leicht, wie du jetzt vielleicht glauben magst, nehme ich den Untergang des Sandformer-Planeten nicht, vielmehr gräme ich mich sehr deswegen. Denn ich bin schon wieder höchstpersönlich für den Untergang einer von LUZIFER geschaffenen Welt verantwortlich. Wie du dich erinnerst, gehen auch die Schwefelklüfte auf mein Konto. Welcher schreckliche Fluch klebt nur an mir, dass ich LUZIFERs Erbe Stück für Stück vernichte?«
    Er schaute einen Moment über die Bergrücken der Cambrian Mountains hinweg. »Weißt du, Kühlwalda, nachdem mein erster Versuch, bei der Mach’uu-Urmutter einzudringen, gründlich misslungen war, musste ich mir etwas anderes einfallen lassen, um in ihr Wunderbares Haus zu kommen. Etwas… Herkömmliches, Normales, denn mit meiner Magie konnte ich den Schutz, der sie umgeben hat, nicht durchdringen. Ich habe also die Strukturen der Mach’uu-Gesellschaft studiert und die Gedanken der höchsten Priester durchforstet. Dabei bin ich tatsächlich auf etwas Bemerkenswertes gestoßen. Ich habe von einer Intrige erfahren, mit der der Eierbefruchter Arachn’uu sich sein Amt erschlichen hatte.«
    Asmodis streichelte der Kröte kurz über den Kopf, anstatt sich die Hände zu reiben. »Und da war mir sofort klar, dass ich das Gleiche inszenieren werde, eine Intrige nämlich. Eine, die dahin führt, dass mich Volkes Mutter in ihr Wunderbares Haus einlassen muss. Du weißt ja, dass ich Intrigen liebe und sie durchaus fein zu spinnen verstehe. So besuchte ich zuerst diesen Kachan’uu und pflanzte ihm die Erinnerung ein, er sei in Wirklichkeit Tem’uu, das damalige Intrigenopfer Arachn’uus. Dann präparierte ich ein paar magische Kristalle mit angeblichen Untaten Kachan’uus, denn der Eierbefruchter war gleichzeitig Gründer der Geheimloge Maas Jünger und damit ein Verräter. Einige Logenzusammenkünfte auf den magischen Kristallen waren echt, andere habe ich wiederum draufgezaubert und dabei meiner Fantasie durchaus freien Lauf gelassen. Kachan’uu hatte nun also eine völlig neue Identität: die des Tem’uu nämlich, der sich an Arachn’uu rächen will.«
    Asmodis kicherte erneut. »Verstehst du, Kühlwalda, ich konnte so frei schalten und walten, weil ich wusste, dass Volkes Mutter, die über ungeheure magische Kräfte verfügt, sich nicht um das kümmert, was bei den Mach’uu passiert. Die einzig wichtige Person für sie war immer nur der Eierbefruchter. Nur dessen Schicksal interessierte sie und so war völlig klar, dass ich genau hier angreifen musste. Trotzdem mussten die von mir geplanten Entwicklungen plausibel und nachvollziehbar sein, denn ich wusste ja nicht, inwieweit die Urmutter die Gedanken der Beteiligten lesen würde, wenn ich dann mal am Ziel war. Um die Aufmerksamkeit aller Mach’uu zu erringen, schwebte ich also mit meiner STYGIA und einer Sandformer-Delegation in Mach’uu-Welt ein, denn die Sandformer waren den Riesenameisen völlig fremd. Die Sandformer hatte ich damit geködert, Welteneis beschaffen zu wollen, das angeblich die Urmutter hütete. Nein, sie hat natürlich die heilige Träne gehütet, aus der diese Welt einst entstanden war. Das hatte ich gleich anfänglich problemlos herausbekommen. Aber das sagte ich, glaube ich, bereits. Wie auch immer. Mir schwebte vor, die drei führenden Sandformer von Maas Jüngern entführen zu lassen. Tatsächlich hätte Arachn’uu als Führer von Maas Jüngern eine derart dumme Aktion niemals von sich aus durchgeführt und so musste ich ihn ein wenig… nun ja, beeinflussen. Es klappte alles wie geplant. Ich habe das Kommando auf der STYGIA übernommen, eine Bedrohung für die Hauptstadt Mar’uun aufgebaut und so Kachan’uu mit seinem Wissen über Maas Jünger auf den Plan gerufen. Er wolle uns um Hilfe bitten, bevor noch Schlimmeres geschieht und sich endlich an Arachn’uu rächen.«
    Heute schien der Tag des Asmodis’schen
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