Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0966 - Der Weg des Jägers

0966 - Der Weg des Jägers

Titel: 0966 - Der Weg des Jägers
Autoren: Oliver Fröhlich und Stefan Albertsen
Vom Netzwerk:
es einem ernsten Gesichtsausdruck.
    »Okay, kommen wir zum Geschäft!« Zamorras Blick senkte sich und der Schotte vermutete, dass er auf ein paar Notizen schaute. »Also, zunächst einmal die schlechte Nachricht! Über das Armband habe ich keine Informationen. Weder Pascal Lafitte noch sonstige Quellen konnten mir etwas darüber erzählen. Tut mir leid!«
    »Ist schon in Ordnung. Ich hatte mir auch keine großen Hoffnungen gemacht«, sagte er nach kurzem Schweigen. »Ich werde wohl anders…«
    Zamorra hob die Hand. »Moment, Moment. Ich hab gesagt, das war die schlechte Nachricht. Du solltest zumindest fragen, was die gute ist. Danach kannst du immer noch in Selbstmitleid versinken.«
    Dylan stockte. »Äh - na schön, also: Was ist die gute Nachricht?«
    Das Lächeln kehrte auf Zamorras Lippen zurück. Gleichzeitig zwinkerte er den Schotten an. »Es ist nicht viel, aber immerhin etwas. Ich habe versucht, mehr über Jo Steigner herauszufinden.«
    Steigner war ein Auserwählter gewesen. So wie Dylan, bevor er diesen Status durch die Verleihung der Unsterblichkeit verloren hatte. Leider hatte er ihn nicht wieder zurückerhalten. Dass sein Heilfleisch nicht mehr so gut funktionierte wie früher, war der schmerzhafte Beweis dafür.
    »Und?«, fragte er, als sich seine Anspannung kaum noch verbergen ließ. Er krampfte die Hände um die Armlehnen seines Schreibtischstuhls und starrte mit aufgerissenen Augen auf den PC-Bildschirm. »Spann mich nicht so auf die Folter.«
    »Oje, gönn einem alten Mann doch auch etwas Vergnügen«, erwiderte Zamorra mit gespielter Enttäuschung. »Viel ist es nicht, aber mein Informant, ein Kommissar namens Frank Saal, teilte mir mit, dass ein Joachim Steigner in Hof lebt, aber seit einiger Zeit als vermisst gilt.«
    »Seit einiger Zeit?«
    »Ungefähr seit wir einen Mann dieses Namens als Matlock McCains Geisel an der Quelle des Lebens getroffen haben.«
    »Das kann kaum Zufall sein, oder?«
    »Absolut. Frank hat mir ein Bild gemailt, das die Familie zeigt.«
    Zamorra sah nach unten und das Klappern einer Computertastatur erklang. Im nächsten Moment schob sich in Dylans Monitor ein Foto empor: eine etwa dreißigjährige Frau mit blonden schulterlangen Locken und auffällig dunklen Augenbrauen, die lachend vor einem Grill posierte und eine verkohlte Bratwurst mit einer Zange hochhielt. Neben ihr stand ein allerhöchstens achtzehnjähriger Junge. Er lachte ebenfalls und deutete mit dem Zeigefinger auf das Würstchen.
    Der Schotte nickte. Er kannte diese Menschen. Er war ihnen bereits begegnet und hatte sich gemeinsam mit Zamorra und Rhett Saris ap Llewellyn gegen sie und eine Horde Vampire zur Wehr setzen müssen.
    In jener Nacht, in der er das magische Armband gefunden hatte!
    »Das sind die beiden, die uns damals angegriffen haben!«
    »Richtig! Laut Kommissar Saal wurden Renate und Andreas Steigner vor knapp zwanzig Jahren als vermisst gemeldet. Ich nehme an, dass sich Steigner Feinde gemacht hatte, die dafür verantwortlich waren. Frank hat mir alles zugeschickt, was der Computer zu diesem Fall hergab. Ich werde die Dateien an dich weiterleiten. Wenn du mehr über das Armband herausfinden willst, musst du mehr über Steigner und sein Umfeld erfahren. Saal hat sich bereit erklärt, dich ins Haus der Familie zu begleiten, damit du dich dort umsehen kannst. Wenn du möchtest, könnten wir uns morgen Abend in Hof treffen. Dann helfen wir beim Suchen.«
    Dylan zuckte bei diesen Worten zusammen. Eine Reaktion, die einem aufmerksamen Beobachter wie Zamorra nicht entging.
    »Einwände?«
    Der Schotte wiegte den Kopf hin und her. Es fiel ihm schwer, über das zu sprechen, was ihm auf der Seele lag. Andererseits war der Meister des Übersinnlichen immer offen und ehrlich zu ihm gewesen und verdiente dieselbe Behandlung.
    »Versteh das nicht falsch, aber ich würde mich lieber alleine um die Angelegenheit kümmern.«
    Der Parapsychologe wirkte überrascht. Er hob die Augenbrauen, schürzte die Lippen und betrachtete seinen Gesprächspartner eingehend. Dylan befürchtete schon, seinen Freund vor den Kopf gestoßen zu haben, als dieser wieder ein Lächeln zeigte.
    »Der Jungspund wird flügge und will auf eigenen Beinen stehen, was?« Die Art, wie Zamorra das sagte, bewies, dass er in keinster Weise beleidigt war. »Das ist vollkommen in Ordnung. Als du aus dem Château ausgezogen bist, habe ich dich aus der Lehre entlassen.«
    Dylan atmete erleichtert auf. »Freut mich, dass du das so siehst. Und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher