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0942 - Die Prophezeiung des Uriel

0942 - Die Prophezeiung des Uriel

Titel: 0942 - Die Prophezeiung des Uriel
Autoren: Susanne Picard
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bringe.
    Doch so sehr sie es auch anstarrte, es geschah nichts.
    Enttäuscht starrte Nicole auf das grimmige Gesicht des Susanoo auf dem Gemälde. Ich hatte mir wirklich viel davon versprochen! CHAVACH hätte gut mit der Dreiheit der japanischen Insignien besiegt werden können. Ich habe weiß Gott in den vergangenen Jahren schon Abstruseres erlebt! Und es hätte Sinn gemacht, wenn ich - oder wenigstens der Dhyarra - eines dieser drei Dinge gewesen wäre, das zu bewerkstelligen. Immerhin ist der Dhyarra ja wohl ein Juwel!
    War das mit den drei Heiligtümern zu kurz von mir gedacht? Hab ich mir das alles nur eingebildet? Das kann doch nicht sein!
    Sie seufzte ärgerlich auf. Das war doch kein Zufall gewesen, dass sie in den letzten Wochen wieder und wieder auf die drei japanischen Heiligtümer und die Sage von Izanagi und Izanami und ihrem Nachkommen Susanoo gekommen war!
    Wieder schloss sie die Augen, um ihre Gedanken zu ordnen. Doch in diesem Moment erreichte das Prickeln, das sich seit ihrem Eintritt in den Tempelbezirk so verstärkt hatte, einen weiteren Höhepunkt. Etwas Gefährliches war hier in der Nähe! Es war schwarzmagisch! Oder? Zumindest schien es sehr gefährlich, sehr machtvoll und bedrohlich!
    Sie umklammerte ihren Dhyarra. Wenn sich diesmal etwas Schwarzmagisches hinter ihr befand, das sich bisher getarnt hatte, dann würde der Dhyarra es diesmal treffen!
    Sie umschloss den Kristall in ihrer Blazertasche so fest, dass sie die Kanten des Steins an den Fingerballen spürte, und stellte sich vor, wie aus dem Stein in der Tasche ein silbriger Blitz genau auf die Quelle des Prickelns schoss.
    Und traf.
    Im nächsten Moment begann der Stein in ihrer Hand zu glühen.
    Und zu pulsieren, bis sie glaubte, er explodiere…
    ***
    Da!
    Er wusste, dass dies der richtige Weg gewesen war. Die Quelle der Magie, der Energie, war aktiv! Er musste sie nur nehmen, das hier war der richtige Moment!
    Er löste sich von dem Wesen, das er die letzten 24 Stunden besessen hatte. Vorsichtig, er wollte es nicht töten, möglicherweise hätte sein Tod nach der engen Verbindung, die er mit ihm eingegangen war, ihm selbst zu viel Kraft abgezogen. Doch es durfte keine Kraft mehr verloren gehen.
    Auch wenn er gleich - gleich! - mehr Kraft und Energie haben würde, als er je zu hoffen gewagt hatte! Noch während er sich von dem Wesen löste, mit dem er eine so innige Verbindung eingegangen war, streckte er bereits die ersten Fühler nach der aktiven Magie aus.
    Sie leuchtete auf allen Ebenen, zu denen er Zugang hatte. Es war wie eine Offenbarung, als hätte der, der ihn geschaffen hatte, selbst dafür gesorgt, dass er jetzt alles bekam, was er zur Erledigung seiner Aufgabe brauchte. Alles. Zärtlich berührte er die Energie und strich darüber. Es war klar zu spüren: Sie war eng mit dem Geist verbunden, der sie lenkte, natürlich. Ein kraftvolles Bewusstsein, das Sperren hatte, die nicht einfach zu durchdringen waren. Er berührte mit seinem Geist das Wesen, das diese Energie steuerte: die Trägerin. Das hatte er sehr gut erkannt. Doch das hatte er ja gewusst. Beide waren geradezu untrennbar miteinander verbunden, das war jetzt sehr genau zu spüren. Die Quelle, wie er es nannte, konnte ihre ganze Macht, ihre ganze Stärke nur dann entfalten, wenn die Trägerin sie lenkte - und nur über diese Quelle konnte er in das Bewusstsein der Trägerin gelangen. Wieder strich er über beides, Quelle und Trägerin, und griff dann sorgfältig, die Quelle entlang, auf sie selbst zu. Er wusste, das konnte das Bewusstsein der Trägerin schädigen, wenn er nicht achtgab.
    Nun gut, wenn es nicht anders ging, dann würde er das in Kauf nehmen. Eigentlich hatte er ja vor noch nicht allzu langer Zeit begriffen, dass er dazu da war, diese Wesen, zu denen auch die Trägerin gehörte, zu schützen. Sich ihrer zu bedienen, war in Ordnung, natürlich, denn es diente ja letztendlich nur dazu, sie zu schützen. Vor JABOTH. Und eigentlich hatte er sich ja der Quelle nur bedienen wollen, um die Wesen sich selbst überlassen zu können, auch wenn es kaum lohnenswert schien, sie zu schützen - immerhin waren sie schwach und unfähig, bis auf wenige Ausnahmen. Doch das war seine Aufgabe und er stellte sie nicht infrage. Wieder strich sein Wesen, sein Geist über die Trägerin und die Quelle, die sie lenkte.
    So viel Kraft, so viel Stärke…
    CHAVACH brüllte auf vor Wonne und Triumph.
    So hatte er es sich vorgestellt.
    Er berührte den Geist der Trägerin und griff
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